Kommentare zu: Die Lebenslügen der Digitalen Avantgarde und der Verlage http://www.blicklog.com/2012/12/19/die-lebenslgen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage/ Notizen über Wirtschaft, Finanzen, Management und mehr Thu, 29 Feb 2024 12:31:30 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.0.21 Von: nigecus http://www.blicklog.com/2012/12/19/die-lebenslgen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage/comment-page-1/#comment-102448 Fri, 21 Dec 2012 22:36:05 +0000 http://www.blicklog.com/?p=30400#comment-102448 Hallo Herr Dörner, das ist ein schöner Artikel zur Lage der Verlagsbranche. Wahrlich keine hoffnungsvolle. Ich spekuliere auch manchmal darüber wie alteingesessene Zeitungsverlage Geld verdienen könnten. Das mag zwar Verlagsmanager oder den Angestellten wie ein Problem oder Drama vorkommen, aber es ist deren eigenes Problem.
Wissen Sie was die Verlagsbranche und Zückerrüben gemein haben? Beide spielen das End-Game. Bis die Gläubiger das Ende einläuten — Nicht abrupt, sondern schleichend nach und nach, Fall für Fall, und möglichst leise. Es gibt nur wenige (ganz wenige) Branchen die höhere Spreads liefern müssen als die Verlagsbranche (Und damit meine ich nur gutaussehende Durschnittswerte). Ob Journalisten, die sich reißerisch über „Ramschanleihen“, „Junk Status“, usw. mukieren, klar ist, dass sie (bis auf ein paar Ausnahmen) genau für solche Schuldner arbeiten?

Bei der Verlangsbranche, denke ich zu allerst an die typische CCC-Curve => wie lange wird noch gezahlt und wo mag die Rückholquote liegen? Anders über solche Schuldner zu denken ist nicht wirklich clever. In den letzten Jahren gehen ja regelmäßig irgendwelche Verlagshäuser über den Jordan. Das sind keine individuellen oder gar plötzlichen Unternehmenskrisen sondern ein Dauerzustand der Verlagsbranche. Selbst in Zeiten niedriger Ausfallraten, kann man sich sicher sein, dass irgendwo auf dieser Welt ein Verlagshaus pleite macht. Das ist sicherer als umgekehrt. Ihre Collage von Problemen ist nicht sehr überzeugend von dieser Denkweise abzuweichen.

Fairerweise muss ich Sie loben, weil Sie systematisch vorgehen die Probleme Ihrer Branche zu analysieren (Die Frage nach Kausalitäten, Warum und warum nicht). Bleiben Sie bloß nicht dabei stehen, jeden Vorschlag/These/Idee einfach auseinander zu nehmen und sich darin zu ergötzen. Ihre Branche braucht dringend Lösungen und kein endloses Herumgeseier, was alles NICHT funktioniert. Also Herr Dörner. Viel Erfolg beim Suchen von Lösungen.

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Von: KHW http://www.blicklog.com/2012/12/19/die-lebenslgen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage/comment-page-1/#comment-102009 Wed, 19 Dec 2012 15:28:38 +0000 http://www.blicklog.com/?p=30400#comment-102009 Lieber Herr Dörner,

Ihr Beitrag zielt schon in die richtige Richtung, und es steckt auch viel Wahres in Ihrem Kommentar. Aber, er ist mir zu sehr von der formalästhetischen Seite des Journalismus aufgemacht. Sie erkennen sehr wohl auch die wirtschaftlichen Probleme und den soziodemografischen Wandel in der Medien-Nutzung. Qualitätsjournalismus sollte definiert werden, auch in der Wahrnehmung von Rezipienten. Da liegt schon heute einiges im Argen. D.h. die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung – kleine elitäre Gruppen ausgenommen – macht sich keinen „Kopf“ darüber, was Qualitätsjournalismus überhaupt ist. An einer solchermaßen disponierten Mehrheit die Zukunft der Medien im Kontext mit „Qualität“ festmachen zu wollen, halte ich für gewagt. Insbesondere wenn man die derzeitige geistige Verfasstheit der Mediennutzer ins Kalkül zieht ( die TV-Programme sprechen hier eine deutliche Sprache ). Die Wenigen, die das zu schätzen Wissen, sind hauchdünn vorhanden. Und für diese Mediennutzer zählen unique Informationen, die einen echten Mehrwert darstellen. Dafür ist man auch bereit zu zahlen. Nicht aber für einen mee too Journalismus wie er heute – in allen Breitenmedien – überwiegend vorzufinden ist. Der demografische Wandel wird das Schicksal der Tageszeitungen besiegeln. Es sei denn, man besinnt sich auf seine Kernkompetenzen ( regionale Tageszeitungen = regionale Berichterstattung ). Vielleicht ist man eines Tages bereit, dafür zu zahlen. Andere Formen der mee too – Berichterstattung sind es nicht Wert, bezahlt zu werden. Man findet ihn überall im Internet kostenlos. Auch Themen, wie sie Überregionale- und Wirtschafszeitungen liefern. Und : Werbefinanzierung läuft nur über Reichweite. Das gilt für die klassischen, wie auch für die digitalen Medien. Der TKP ist in der Mediaplanung nicht das alleinige Kriterium der Medienselektion. Mediaplanung ist ein Denkprozess, der alle Facetten der Mediennutzung, einer eng umrissenen und vom Marketing vorgegebenen Zielgruppe umfasst. Dabei spielt die Reichweite, neben der Zielgruppen-Affinität u. anderer Parameter, eine sicherlich wichtigere Rolle als der TKP. Inwiefern Online überhaupt geeignet ist, Markenbindungen zu schaffen, steht noch auf dem Prüfstand der Mediaforschung. Eine Antwort dafür gibt es noch nicht. Übrigens : Das Preisgefüge im digitalen Bereich ist nicht zu beklagen. Es ist eine konsequente Fortsetzung der „Rabattitis“, die bereits vor Jahren im klassischen Mediengefüge begonnen wurde. Hier von Medien- und nicht von Agentur-/Kundenseite. So fern liegen schon heute die Abschläge im klassischen Bereich nicht, wie Sie ihn für das Online-Medium beklagen. Noch etwas : Media-Agenturen verfügen über höchste Beratungskompetenz im Online-Berich. Der ist – entsprechend meiner Erfahrung – höher ausgeprägt, als derjenige in den Verlagshäusern. Und 50 + kann auch denken. Aber überwiegend sitzen in den Online-Departments der Agenturen Menschen Ihrer Generation. Also bitte nicht in Bild-Zeitungs-Manier daherkommen. Das war aber sicherlich ein Ausrutscher. Insgesamt ist Ihr Beitrag nicht schlecht.

Mit freundlichen Grüßen

KHW

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Von: EuroTanic http://www.blicklog.com/2012/12/19/die-lebenslgen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage/comment-page-1/#comment-102000 Wed, 19 Dec 2012 14:05:40 +0000 http://www.blicklog.com/?p=30400#comment-102000 Ich habe eine einfache Erklärung für die Krise. Die Menschen haben es einfach satt sich immer weiter von der Mediokratie täuschen und vera… zu lassen. Sie weigern sich also konsequenterweise diesen Mist weiter zu kosumieren. Für welchen Preis auch immer. Und das ist gut so.

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Von: Dirk Elsner http://www.blicklog.com/2012/12/19/die-lebenslgen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage/comment-page-1/#comment-101971 Wed, 19 Dec 2012 07:20:22 +0000 http://www.blicklog.com/?p=30400#comment-101971 Moin Stephan,
die Reaktionen sind ja irre. Das freut mich. Ich habe auch auch selten eine solche Ausarbeitung gelesen, die es so gut trifft.

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Von: Stephan Dörner http://www.blicklog.com/2012/12/19/die-lebenslgen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage/comment-page-1/#comment-101930 Wed, 19 Dec 2012 00:48:02 +0000 http://www.blicklog.com/?p=30400#comment-101930 Vielen Dank, Dirk!

Auf einige der Reaktionen auf den Artikel bin ich heute übrigens in einem weiterne Blog-Posting eingegangen: http://onlinejournalismusblog.com/2012/12/19/die-lebenslugen-der-digitalen-avantgarde-und-der-verlage-eine-kurze-antwort-auf-eine-flut-von-repliken/

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