Lobpreisung des Koalitionsvertrages

by Jakob Wega on 14. Dezember 2013

Der 14. Dezember 2013 wird als ganz besonderer Tag in die Weltgeschichte eingehen. Die Chinesen sind auf dem Mond gelandet. In Leipzig ist der nur 1 Mrd. € billige City-Tunnel in Betrieb genommen worden. Und in unserer Hauptstadt ist das Ergebnis der SPD-Mitgliederbefragung zur GroKo und ihrem Koalitionsvertrag bekannt gegeben worden.

Endlich haben sich die Mitglieder von Deutschlands ältester Partei entschieden. Zwar gab es noch eine leichte Verzögerung bei der Bekanntgabe des Ergebnisses, weil einige Spitzen-Politiker im Nebel über Berlin schwebten und erstmal nicht landen konnten; aber das sollte man nur als positives Omen für die Zukunft werten.

Leider ist in der Presse seit Wochen eine undifferenzierte und negative Berichterstattung gegen die Beschlüsse des Koalitionsvertrages zwischen der SPD, CDU und CSU festzustellen. Mit fadenscheinigen Argumenten werden die Ergebnisse infrage gestellt. Dabei wird völlig verkannt, dass der neue Staatsrat mit seinem neuen 4-Jahresplan dem Ziel, „mehr für die Menschen zu tun.“ näher gekommen ist, als Gerhard Schröder während seiner ganzen Amtszeit.

Dies wird insbesondere bei folgenden Punkten deutlich:

Generationengerechtigkeit: Vielfach wird kritisiert, dass die Beschlüsse des Koalitionsvertrages einseitig die Stammwählerschaft der Regierungsparteien bevorzugen, also diejenigen Menschen mit einem Alter ab 60. Vergessen wird immer, dass dies völlig gerechtfertigt ist. Die Generation Nachkrieg ist unter den harten Bedingungen des deutschen Wirtschaftswunders aufgewachsen. Nicht wenige haben in selbst gestrickten Pullovern bei der APO oder der Friedensbewegung für eine bessere Welt gekämpft. Die heutige Jugend ist völlig übersättigt, konnte ihren Wohlstand schon früh verprassen und denkt nur noch von Computerspiel zu Computerspiel. Insofern ist es nur gerecht, wenn sie im Alter die Rechnung präsentiert bekommt, stricken lernt, und die resultierenden Pullover auch noch anziehen muss.

Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Alle Welt beschwert sich, dass Deutschland zu wettbewerbsfähig ist. Jetzt will man etwas daran ändern und wieder beschweren sich alle. Dabei können wir als Deutsche in der Eurozone nicht immer erwarten, dass sich die anderen uns annähern. Wenn aufgrund der Energiewende energieintensive Betriebe dichtmachen, so hilft dies nur, Exportüberschüsse abzubauen. Die Arbeitslosen können andere sinnvolle Tätigkeiten übernehmen, z. B. im Flughafenbau, oder als Finanzaufseher bzw. Föderalismuskoordinatoren.

Last, but not least sollte man nicht vergessen, dass die Koalitionsvereinbarungen ein geheimes Rettungsprogramm für die FDP sind. In vier Jahren haben wir Philip, Rainer, Guido und die anderen Lachnummern wieder vergessen, wegen derer diese Vereinigung zur außerparlamentarischen Opposition verkam. Bei der nächsten Wahl werden die Klone von Genscher, Kinkel, Baum, Lambsdorff und Co. antreten und von all den Enttäuschten rechts von den Linken gewählt werden, wovon es nicht wenige geben wird.

Liebe Landsleute! Der Koalitionsvertrag ist eine Riesenchance für unser Land. Er bringt uns Frankreich, Italien oder Griechenland wieder näher, ohne dass wir von diesen Ländern schreckliche Veränderungen fordern müssen. Statt kleinlicher Kritik sollte man lieber die unergründliche Weisheit unserer großen Vorsitzenden loben. Sie leben hoch, hoch, hoch!

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