Rendite von Bundesanleihen im Vergleich zum Festgeld

by Gastbeitrag on 6. Juli 2015

Gastbeitrag von Jens Schröder

Sparer, die ihr Geld möglichst sicher anlegen möchten, stehen häufig vor der Frage: Staatsanleihen oder Festgeld? Aber welches der Investments bietet die besseren Chancen, und wo stehen Risiko und Rendite in einem ausgewogenen Verhältnis?

Festgeld überzeugt mit garantiertem Zinssatz

Die Rendite beim Festgeld ist schnell auszurechnen. Meist wird ein Festgeldkonto mit verschiedenen Laufzeiten angeboten, im Normalfall zwischen 1 bis 5 Jahren. Als Faustregel gilt: Je länger die Laufzeit, desto höher der Zins. Der jeweils angegebene Zinssatz ist für die gesamte Vertragslaufzeit garantiert. Schon vom ersten Tag an weiß der Sparer also genau, wieviel Geld am Ende ausgezahlt wird.

Wie hoch der Zins genau ist, hängt vom allgemeinen Zinsniveau und dem Anbieter ab. Klassische Filialbanken zahlen häufig nur mickrige Zinsen, die manchmal nicht einmal die Inflationsrate decken. Unterm Strich zahlt der Sparer also drauf, die Nettorendite rutscht ins Minus. Direkt- und Online-Banken bieten dagegen meist bessere Konditionen. Wer sorgfältig aussucht, kann satte Renditen erwirtschaften.

Bundesanleihen sind echte Langläufer

Bei Anleihen kann sich die Gesamtrendite aus zwei Teilen zusammensetzen: den Zinsen und möglichen Kursgewinnen. Anleihen können nämlich während ihrer Laufzeit ge- und verkauft werden und im Kurs schwanken. Meist werden sie zu einem Kurs von 100 Prozent ausgegeben. In Sonderfällen kann ein Anleger die Anleihe aber auch unterhalb von 100 Prozent kaufen und später zu einem höheren Kurs an den Emittenten zurückgeben bzw. verkaufen. Zusätzlich zu den Zinsen profitiert er dann noch von den Kursgewinnen.

Genau wie beim Festgeld ist auch bei den Bundesanleihen der Zins für die gesamte Laufzeit fest. Und ähnlich wie beim Festgeld wird auch hier einmal jährlich der Zinsertrag überwiesen – dieser muss dann auch versteuert werden.

Allerdings ist der Anlagehorizont länger als beim Festgeld. In der Regel haben Bundesanleihen eine Laufzeit von 10 oder 30 Jahren. Am Tag der Fälligkeit wird der Nennbetrag an den Inhaber zusammen mit den letzten Zinsen zurückgezahlt.

Der Zins entscheidet

 

Wo der Zins besser ist, hängt immer vom Marktumfeld ab. In den ersten Monaten des laufenden Jahres schnitten Bundesanleihen enttäuschend ab, häufig lag der Zins nur auf Höhe der Inflationsrate. Im Endeffekt bedeutet dies, dass Anleger dem Staat als Emittenten der Bundesanleihe Geld geschenkt haben. Erst ab Juni konnten Investoren wieder einen leichten Rendite-Anstieg bei Bundesanleihen beobachten. Ob dies nur ein kurzes Strohfeuer ist oder eine langanhaltende Trendwende, ist noch nicht geklärt.

Die Nettorendite der Bundesanleihe wird zudem durch Gebühren an Banken bzw. Broker geschmälert. Anleihen können nämlich nur über die Börse gehandelt werden. Und für jede Transaktion muss der Anleger zahlen.

Anders beim Festgeld: Hier konnten Investoren in den vergangenen Monaten deutlich über der Inflationsmarke investieren. Einzelne Anbieter, wie zum Beispiel die Sberbank Direct, bieten ein kostenloses Festgeldkonto mit bis zu 2,0 Prozent p.a. an, die Nettorendite liegt damit deutlich im positiven Bereich, weil keine weiteren Kosten anfallen und die Teuerungsrate zwischen 0,0 und 0,7 Prozent pendelte. Mehr zum aktuellen Festgeldangebot erfahren Sie unter www.sberbankdirect.de.

Mit Bundesanleihen und Festgeld gehen Anleger auf Nummer sicher

Gemeinsam haben beide Anlageformen eine extrem hohe Sicherheit. Beim Festgeld gehören die Anbieter in Deutschland – wie zum Beispiel auch die Sberbank Direct – einem sogenannten Einlagensicherungsfonds an. Im Normalfall sind die Einlagen der Kunden somit bis zu einer Höhe von 100.000 Euro abgesichert.

Anleihen hingegen sind Schuldverschreibungen, bei ihnen gibt es keinen Entschädigungsfonds. Im Falle von Unternehmensanleihen oder Anleihen ausländischer Staaten kann es durchaus zu Ausfallrisiken kommen, wie das Beispiel Argentinien zeigte. Bundesanleihen jedoch sind von der Bundesrepublik Deutschland emittierte Schuldverschreibungen und zählen zu den so genannten mündelsicheren Wertpapieren. Wertverluste sind praktisch ausgeschlossen, weil ein Staatsbankrott der Bundesrepublik als sehr unwahrscheinlich gilt. Das aktuelle Länderrating der Bundesrepublik beträgt AAA, die Bonität wird also als sehr solide eingeschätzt.

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