Über die Zukunft des Filialbankings wird viel geschrieben. Auch ich hatte das Thema bereits mehrfach in diesem Blog. Eine Studie der Postbank suggeriert, dass die Filiale der Hauptkontaktpunkt auch für die Online-Generation ist. Daran habe ich erhebliche Zweifel. Über die habe ich in einer Kolumne für Börse Online geschrieben, die unter dem Titel erschienen ist:
Das Ende der Filiale wie wir sie kennen
Ich teile darin zwar auch nicht die grenzenlose Euphorie, die manche zur Digitalisierung von Finanzgeschäften verbreiten. Das sind derzeit noch alles Wechsel auf die Zukunft. Viel Geld wird vor allem im klassischen Banking verdient. Dennoch, während früher die Zweigstelle das Zentrum für die eigentliche Durchführung der Geschäfte war und es für Banken wichtig war, dass Geschäftsstellen in der Nähe des Kunden waren, hat sich dies fundamental geändert. Der bequeme tägliche Zugang erfolgt längst über digitale Kanäle. Und trotz all dieser Veränderungen, vertrauenswürdige Beziehungen werden auch im digitalen Zeitalter vor allem durch den persönlichen Kontakt hergestellt und gefestigt. Vielleicht sind wie auch immer ausgestattete Bankfilialen künftig das letzte Merkmal, mit dem sich Banken von neuen Wettbewerbern abheben können, die nur noch digital unterwegs sind.
In kleinen Orten sind ja meist gar keine Filialen. In den mittelgroßen Orten werden es auch immer weniger. Online Banking ist eben unkompliziert geworden und vor allem schnell.
Banken haben aber noch nie nur vom banking (Kontoführung) gelebt, sondern von den Zusatzprodukten
Das ist doch eine sehr interessante Entwicklung, wenn man bedenkt das gerade in kleinen Gemeinden oft nur noch die Bankfilialen übrig geblieben sind. Bin gespannt ob das in den nächsten Jahren dann auch eine positive Entwicklung für bargeldlose Zahlungsmittel bedeutet. Durch weniger Service vor Ort, wird es wohl immer mehr Menschen Richtung Online Banking ziehen.
Vielleicht überlegen sich ja auch zukünftig die Banken gemeinsam ein Filialnetz zu betreiben oder es kommt eine externe Dienstleistungsgesellschaft, die stellvertretend für verschiedene Banken ebenso denkbar auch zusätzlich Onlinebanken vertritt, wenn die daran ein Interesse hätten. Damit könnte man die Filialinfrastruktur der klassischen Banken weit preiswerter gestalten als bis her und muss sich nicht gleich ganz von der persönlichen Kundenbindung verabschieden.
Das finde ich einen gar nicht so abwegigen und sehr interessanten Gedanken.
das Problem dürfte hier lediglich sein, dass alle das gleiche „Produkt“ verkaufen und nicht wie sonst in den Branchen, Differenzierung vorhanden sind.
Lebensmittel bekomme ich beim Discounter und beim Vollsortimenter, hier ist jedoch eine Unterschied, zum einen von der Anzahl/Angebot als auch von noname und Markenprodukten.
Dito im Textilhandel – um nur mal 2 zu nennen.
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