Blockchain – bloßer Hype oder Infrastruktur für die Zukunft?

by Gastbeitrag on 25. August 2016

Die Blockchain-Technologie verspricht maximale Transparenz bei Transaktionen und wird von vielen als die Finanzinfrastruktur von morgen bezeichnet. Basis dafür ist ein Konzept, das – gestützt auf eine enorme Online-Datenbank – unter anderem sich selbst überwachende Verträge ("smart contracts") ermöglicht. Eine Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) sieht voraus, dass bereits im nächsten Jahr vier von fünf Banken die Blockchain-Technik testen werden. Potenziale gebe es vor allem bei Buchungsprozessen und Handelsabwicklungen. Das WEF bezeichnete Blockchain unlängst sogar als "schlagendes Herz der Finanzwelt". "Die neue Technologie ist freilich so kompliziert, dass sie kaum jemand versteht", hieß es dazu heute in einem Medienbericht.

Bekannt sei Blockchain bislang vor allem als Technik hinter der nicht unumstrittenen Kryptowährung Bitcoin. Der Ansatz einer verschlüsselten Datenbank, deren gesammelte Informationen an vielen Orten aufbewahrt und jedes Mal abgeglichen werden, und die eine direkte und anonyme Transaktion ohne "Zwischenstopps" ermöglicht, biete viele Vorteile. Dennoch verschärfe sich dadurch die Gefahr von Steuerflucht und Schwarzgeldwäsche, hieß es in dem Bericht weiter. Eine Revolution sei deshalb noch nicht zu erwarten. Erschwerend für traditionelle Geldhäuser kommt hinzu, dass sie dabei in direkter Konkurrenz zu FinTech-Unternehmen stehen. Die US-amerikanische Bank J.P. Morgan, die französische BNP Paribas oder auch die Schweizer UBS hätten zudem ihre Blockchain-Profis kürzlich an Start-ups verloren, hieß es in einem heute veröffentlichten Medienbericht.

faz.net

heise.de

weforum.org (WEF-Studie)    

it-finanzmagazin.de (Infografik)    

finews.ch


Aus dem Newsletter des Bankenverbands mit freundlicher Genehmigung.

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