Mit der Krise dürfte sich der sich schon länger abzeichnende Branchentrend zu einer höheren
Institutionalisierung und mehr Transparenz tendenziell noch verstärkt haben. Um dem Schicksal
kleinerer Fonds zu entgehen, die infolge der Kapitalentnahmen von Anlegern aufgelöst wurden,
haben viele größere Fonds ihre Marketingstrategie vermehrt auf institutionelle Anleger ausgerichtet.
Damit steigen die Anforderungen hinsichtlich der Transparenz der Anlagestrategie und einer
genaueren Überprüfung der Risikomanagementprozesse.
Ähnliche Konsequenzen dürften Berichte über den massiven Betrugsfall eines großen New Yorker
Fonds nach sich ziehen. Zwar sollten basierend auf diesem Vorfall keine Schlüsse auf die
gesamte Branche gezogen werden, doch steigt aufgrund dieses Betrugs zwangsläufig der
Sorgfaltsanspruch an Vermögensverwalter, die für sehr vermögende Privatpersonen in Hedge-Fonds
investieren. Angesichts der Herausforderungen des Anlageumfelds senkten einige der größeren
Fonds ihre Gebühren und schnitten ihre Prozesse besser auf die Bedürfnisse von institutionellen
Großkunden zu.
Schließlich sehen verschiedene Empfehlungen öffentlicher Gremien für die Reform der
aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen eine strengere Überwachung der Branche vor. Die
Reformvorschläge umfassen die Registrierung sämtlicher Hedge-Fonds, höhere
Rechnungslegungsanforderungen für größere Fonds und eine direkte Beaufsichtigung von Fonds,
deren Geschäft potenzielle Konsequenzen für die systemweite Stabilität hat.