4.5.4 geordnete Schließung von Banken
Immer wieder freitags ist Kassenschluss in den  USA. An diesem Freitag hat die  Bankenaufsicht  gleich  sieben Institute geschlossen. Das ist die  größte Schließungswelle  überhaupt an einem  Wochenende,  schreibt der Blog Creditwritedown .  Laut dem  Dealbook  der NYT gebührt der Partners  Bank in Naples, Florida der Lorbeer der  unrühmlichen Nr.  100. 
Im Normalfall übernimmt dann die US- Einlagensicherung FDIC die Geschäfte bzw. die  Kontrolle am Freitag und bemüht sich am  Wochenende um den Verkauf von  Vermögenswerten, um die Kundeneinlagen zu  garantieren. Für Finanzierungslücken  springt die  FDIC ein. 
2008 hatte die FDIC 25 Institute geschlossen, 2007  sogar nur 3 im gesamten Jahr. Ob der  Rekord aus  dem Jahre 1992 erreicht wird, ist freilich noch  offen. Damals wurden 181  Institute in den USA  geschlossen. 
Hinter den unten aufgeführten Links die Details zu  den geschlossenen I nstituten und  Informationen mit  Einzelheiten zur Abwicklung: 
Eine Gesamtliste aller seit 1. Oktober 2000  geschlossenen Institute  gibt es hier . Eine  Todesliste ,  deren Seriosität ich nicht einschätzen kann, auf die  allerdings der angesehene  Wirtschaftsblog  egghat  schwört , offenbart weitere Institute, die es in den  nächsten Wochen  noch erwischen kann. Die NZZ  jedenfalls sieht noch kein  Ende der Pleiteserie :
Die Liste des Einlagensicherungsfonds (FDIC) für  die US-Banken mit gefährdeten  Instituten wird  immer länger. Ende Juni galten 416 Institute als  vom Bankrott bedroht. Im  März waren es noch  305 gewesen, zu Jahresbeginn 252.
Die bisher größte Pleite dieses Jahres war im  August das Aus der Colonial Bank im  Bundesstaat Alabama. Mit einer Bilanzsumme von  25 Milliarden Dollar war sie damals die  sechstgrößte Bank, die in den USA jemals  schließen musste. Größter Zusammenbruch  einer  Geschäftsbank in der US-Geschichte war der Fall  der einst führenden US- Sparkasse Washington  Mutual im vergangen Jahr. Sie hatte sogar eine  Bilanzsumme von  mehr als 300 Milliarden Dollar. 
Die Einlagen der insgesamt knapp 8200 bei der  FDIC versicherten Institute sind in den  USA  derzeit bis zu einer Summe von 250 000 Dollar je  Kunde zu 100 Prozent geschützt.  Die Kassen der  Einlagensicherung FDIC (Federal Deposit  Insurance Corporation) sind  durch die  Zusammenbrüche stark angegriffen. Selbst wenn  sich Käufer für die  gescheiterten Institute finden,  muss sie oft Teile der Altlasten tragen.