1.1.2 TARP
Nach Bekanntgabe erster Einzelheiten eines mit  $ 700 Mrd. veranschlagten US- Programms, mit  dem Finanzinstitute dabei unterstützt werden  sollten, ihre Bilanzen um  notleidende  Vermögenswerte zu bereinigen, gingen die Credit-  Spreads vorübergehend  von den  Höchstständen  am Wochenbeginn zurück. Die Aktienmärkte  erholten sich  ebenfalls, zum Teil  auch infolge des  kurz vorher erlassenen Verbots von  Leerverkäufen.  Der S&P 500 stieg am 19.  September um 4%, wobei die Aktien einiger  namhafter Banken  sich noch deutlicher erholten,  und die europäischen Aktienmärkte legten am  selben Tag  sogar um mehr als 8% zu.
Weitere Berichte
Notrettung von Banken
Eigenkapital
FTD: Paulsons Milliarden-Nötigung (25.5.09):  Der 13. Oktober 2008 war der Tag, an  dem  die USA ihre Banken verstaatlichten. Neue Dokumente und Mails belegen, wie  Finanzminister  Henry Paulson die mächtigsten Banker der Welt vorführte.
"Zwangsannahme"
Garantien
Fannie Mae und Freddie Mac (15.7.08)
Am stärksten zu spüren bekamen die  Anspannungen im Finanzsystem die zwei  führenden,  staatlich unterstützten US-  Wohnimmobilienfinanzierer Fannie Mae und  Freddie Mac. Angesichts  der andauernden  Schwäche an den Wohnimmobilienmärkten  wurde ein lang anhaltender  Rückgang der  Immobilienpreise in den USA prognostiziert.  Aus diesem Grund – und ungeachtet  von  Bekundungen der zuständigen  Aufsichtsinstanzen, dass Fannie Mae und  Freddie Mac über  eine angemessene  Eigenkapitalausstattung verfügten – stiegen  die Spreads auf deren Schuldtitel  sowie auf  den von ihnen emittierten hypothekarisch  unterlegten Wertpapieren wieder auf das  zuletzt im März, rund um die Übernahme von  Bear Stearns, beobachtete Niveau. 
Die Aktienkurse der beiden Unternehmen fielen  in der Folge um mehr als 70% gegenüber dem  Niveau von Ende Mai 2008. Da die verbliebene  Hypothekarkreditvergabe weitgehend auf  Garantien  von Fannie Mae und Freddie Mac  angewiesen war, schritt die US-Regierung am  Sonntag, dem  13. Juli, ein und ermöglichte  dem Finanzministerium die Stützung der  beiden Institute durch eine  Ausweitung der  bereits gewährten Kreditlinie und eine direkte  Beteiligung.
Die Hilfsmaßnahmen zugunsten der beiden  Immobilienfinanzierer sorgten vorübergehend  für eine  gewisse Entspannung an den  Finanzmärkten. Die Bonitätsaufschläge (Credit- Spreads) gingen  zurück, und bei den  Aktienkursen kam es ansatzweise zu einer  Erholung. Zur weiteren  Entlastung trugen neue
Sofortmaßnahmen der US-  Börsenaufsichtsbehörde SEC bei, die  Leerverkäufe von Aktien der  größten Banken  und Brokerhäuser unterband. Infolgedessen,  und zugleich als Ausdruck der  allgemein  rückläufigen Risikoprämien, sanken die  impliziten Volatilitäten in allen  Anlagekategorien, blieben allerdings im  Vergleich zum Beginn der ersten Phase der  Krise Mitte  2007 erhöht.
Während die Übernahme einen Rückgang der  Renditenaufschläge auf die von Fannie Mae  und  Freddie Mac garantierten  Hypothekenverbriefungen und Schuldtitel  bewirkte, konnte sie die  generellen Bedenken  hinsichtlich des Finanzsektors nicht  zerstreuen. Vielmehr ließ sie erahnen,  dass  auf die bis Ende August 2008 weltweit  vorgenommenen Abschreibungen in der  Größenordnung von $ 500 Mrd. noch weitere  Verluste folgen würden. Auch legte sie nahe,  dass  die Bemühungen der Zentralbanken,  Ersatz für Marktfinanzierungen zu bieten, wohl  nicht länger  ausreichen würden, da sich die  Aufmerksamkeit der Anleger zunehmend auf  Solvenzfragen  konzentrierte