3.1.3 Ankaufprogramm toxischer Assets
USA
Nun ist der Plan für den Verkauf toxischer Wertpapiere endlich bekannt gegeben worden.  Im  Gegensatz zum 10. Februar, dem Tag der Vorankündigung, lief die Kommunikation  diesmal  deutlich besser ab. Die Börsianer feierten den Plan mit kräftigen Gewinnen. Dabei  hat es  im  Vergleich zum Februar keine wesentlichen Änderungen gegeben. Es sind halt  nur mehr Details  bekannt.
Die Ankündigung erfolgte vor Börsenöffnung diesmal nicht über eine Pressekonferenz,  sondern  durch einen Presseartikel im Wall Street Journal und durch weitere  Detailinformationen auf der  Website des US-Finanzministerium. Vor Kameras äusserte  sich zunächst nur Obama selbst:
Kauf toxischer Assets
Deutschland
Als Reaktion auf weiterhin bestehende Bilanzrisiken wurde im Juli 2009 das   „Gesetz zur  Fortentwicklung der Finanzmarktstabilisierung“ (FMStFG)  verabschiedet. Intention  war es, Banken von Risikopositionen sowie nicht-  strategienotwendigen  Geschäftsbereichen zu befreien, die Eigenkapitalgeber,  die zuvor von hohen Renditen  profitiert hatten, weitestgehend in Haftung zu  nehmen und die Steuerzahler vor  Belastungen so weit wie möglich zu  schützen. Zum letzten Ziel ist allerdings anzumerken,  dass im Fall der  öffentlich-rechtlichen Banken der Schutz des Steuerzahlers vor  finanziellen  Belastungen schon deshalb nicht gelingen kann, weil die Verluste durch die  Eigentümerschaft von Ländern und Sparkassen bereits sozialisiert sind. Hier  kann es also  lediglich darum gehen, die Verluste auf Bund, Länder und  Kommunen (Sparkassen) zu  verteilen sowie den zeitlichen Horizont der  Verlustverteilung abzustecken.
Mit dem FMStFG wurde das Maßnahmenpaket um zwei Instrumente ergänzt:  Unter dem  Zweckgesellschaftsmodell können Banken  Zweckgesellschaften (Bad Banks) gründen  und strukturierte Wertpapiere an  diese übertragen. Das Modell ist insbesondere für private  Banken vorgesehen.  Das Konsolidierungsmodell ermöglicht es Banken neben  problembehafteten Finanzaktiva auch sogenannte nicht-strategienotwendige  Geschäftsbereiche auszulagern. Es war ursprünglich dazu gedacht, die  Restrukturierung  des von der Krise besonders betroffenen  Landesbankensektors zu erleichtern.
13.7.09
Bad Banks - Harsche Kritik aus dem Hintergrund
Bad Banks sind gesetzlich verabschiedet. Doch viele Banken halten sich zurück und  auch  Finanzexperten zeigten sich am Wochenende skeptisch, ob die Möglichkeit  zur  Auslagerung  toxischer Papiere von den Banken in großem Umfang genutzt  werde. Kritiker  werfen der  Regierung vor, die Chance auf direkte Einflussnahme bei  den Großbanken  verpasst zu haben.
Zweckgesellschaftsmodell
Im Rahmen des Zweckgesellschaftsmodells werden Risikopositionen auf sogenannte Bad  Banks übertragen, die jedoch keine Kredit- oder Finanzinstitute  nach dem  Kreditwesengesetz darstellen (Schaubild 29, Seite 126). Die Verbindlichkeiten aus den  Risikopositionen sowie die mit ihrer Abwicklung  verbundenen Kosten werden über einen  längeren Zeitraum gestreckt. In ähnlicher Weise muss die bilanzielle Wertberichtigung der  Risikopositionen nicht  sofort erfolgen, sondern kann über die kommenden Jahre verteilt  werden. 
Konkret werden bis zum 31. Dezember 2008 erworbene Problemaktiva vom Kreditinstitut  zum Übertragungswert an die Bad Bank abgegeben: Die  Übertragung erfolgt zum  „tatsächlichen wirtschaftlichen Wert“ − der von der Bank nach der Discounted-Cashflow- Methode ermittelt, von einem  sachverständigen Dritten geprüft und durch die BaFin  bestätigt wird − oder mit einem Preisabschlag von 10 vH vom Buchwert zum 30. Juni 2008  oder zum  31. März 2009, je nachdem, welcher der drei Werte der höchste ist. Der  Übertragungswert darf den Buchwert vom 31. März 2009 nicht übersteigen. Darüber  hinaus ist der Preisabschlag dadurch begrenzt, dass die Kernkapitalquote der  übertragenden Bank 7 vH nicht unterschreiten darf. Das übertragende Institut  erhält im  Gegenzug von der Zweckgesellschaft verzinsliche Anleihen, die vom SoFFin gegen eine  marktübliche Gebühr garantiert werden. Diese beträgt in  der Regel 7 vH p.a. auf den  Differenzbetrag zwischen Übertragungswert und Fundamentalwert, das heißt dem tat  sächlichen wirtschaftlichen Zeitwert der  Problemaktiva, der um einen angemessenen  Abschlag für das Portfoliorisiko zu mindern ist.
Um zu gewährleisten, dass die Zweckgesellschaft nicht mit Verlust abschließt, besteht die  Verpflichtung zur Zahlung eines Ausgleichsbetrags, der  sich aus der Differenz  zwischen Übertragungswert und Fundamentalwert ergibt. Der Ausgleichsbetrag spiegelt  demnach den aus der Abwicklung der  Risikopositionen zu erwartenden Verlust wider und  ist von der Bank zeitlich gestreckt in jährlich gleichbleibenden Raten über die  Garantielaufzeit  beziehungsweise über maximal 20 Jahre zu begleichen. Der  Ausgleichsbetrag ist aus der Dividende der Anteilseigner an die Zweckgesellschaft zu  zahlen.  Reicht der auszuschüttende Betrag in einem Jahr nicht aus, um die  Ausgleichszahlung an die Zweckgesellschaft zu leisten, ist der Betrag in den Folgejahren  bis zur Höhe der Dividende der Anteilseigner entsprechend zu erhöhen (Nachzahlung). Des  Weiteren besteht für das übertragende Institut gegenüber dem  SoFFin eine  Verpflichtung zum weiteren Verlustausgleich (Nachhaftung), sofern nach Ablauf der  Laufzeit Verluste anfallen. Die gesetzlichen und  vertraglichen Ansprüche auf Nachhaftung  sind aus den Dividenden der Anteilseigner auszugleichen und unterliegen nicht der  Verjährung.
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Der Kern des Konzepts ist demnach die  Stückelung der finanziellen Belastung über  die Zeit. Hierbei stellt sich allerdings die Frage bezüglich der  Bilanzierung der jährlichen  Ausgleichszahlungen: Da diese Kosten für das übertragende Unternehmen zukünftige  Verbindlichkeiten darstellen, müssten  eigentlich Rückstellungen gebildet werden.  Dadurch entstünde der Bank aber kein Vorteil gegenüber einer sofortigen Abschreibung.  Um die Bank nun  tatsächlich über den zeitlichen Horizont zu entlasten, wird die  Zahlungsverpflichtung der Bank von Dividendenausschüttungen abhängig gemacht. Dies  ändert zunächst nichts an der Zahlungspflicht, aber am Ausweis im Jahresabschluss.  Gemäß der Bilanzierung nach Handelsgesetzbuch (HGB) müssen für  gewinnabhängige  Zahlungsverpflichtungen keine Rückstellungen gebildet werden, weil diese nicht das  gegenwärtige, sondern ein sich künftig bildendes  Vermögen schmälern. Auch nach  Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) ist diese  Nichtbilanzierung der Rückstellungen  prinzipiell möglich. Die Bank gerät dadurch in die  komfortable Position, die Wertberichtigung der Risikopositionen nicht ad hoc und in voller  Höhe  vornehmen zu müssen, sondern diese zeitlich gestreckt in kleineren Einheiten  bilanzieren zu können. 
182. Das Zweckgesellschaftsmodell weist einige Eigenschaften auf, die positiv zu  bewerten sind. Erstens kommt es zu einer sofortigen Entlastung der  Bank, da die  Risikopositionen aus den Bankbilanzen ausgelagert werden und die Banken im Tausch  sichere Schuldverschreibungen erhalten. Zweitens  verbleibt die Haftung weitgehend bei  den Eigentümern. Durch die Verlustausgleichspflicht sowie die nicht verjährende  Nachhaftung werden die Eigentümer  in die Pflicht genommen, selbst nach Ablauf der  Garantielaufzeit, die Verluste auszugleichen. Die Steuerzahler haften in der Regel nur,  wenn es dennoch zur  Insolvenz der übertragenden Bank kommt. Allerdings sind die  Erfolgsaussichten des Modells in starkem Maße abhängig von der Auslegung des  International  Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Während die Nicht- Bilanzierung nach dem HGB problemlos durchgeführt werden kann, ist noch nicht  endgültig geklärt, ob die zukünftigen Verbindlichkeiten im Rahmen der IFRS tatsächlich  nicht bilanziert werden müssen. So bezweifelt etwa das Institut der  Wirtschaftsprüfer die  Anwendbarkeit der Regelungen des FMStFG unter internationalen Bilanzierungsregeln (IDW,  2009). 
Durch diese Unsicherheit dürfte die Attraktivität einer Teilnahme beschränkt werden.  Ferner zeichnen sich für Institute, die sich unter den Rettungsschirm  des SoFFin begeben,  im Vergleich zu anderen Banken Schwierigkeiten bei der Rekapitalisierung ab. Durch die  Verlustausgleichspflicht muss die Bank  jährlich Zahlungen in Höhe des zu erwartenden  Verlusts an den SoFFin leisten, die durch teilweise einbehaltene Dividenden gedeckt  werden. Zwar besteht  für die Banken die Möglichkeit, bis zu einem gewissen Umfang  Vorzugsaktien auszugeben, die Vorrang vor den Ansprüchen des SoFFin besitzen und  somit  von der Einschränkung bei der Dividendenausschüttung nicht betroffen sind.  Obwohl eine Rekapitalisierung auf diesem Weg grundsätzlich ermöglicht wird,  ist  dennoch zu erwarten, dass das Institut aufgrund der nicht abzuschätzenden Altlasten und  zukünftigen Verbindlichkeiten für neue Anleger sowie für  eventuelle Fusionen mit  anderen Banken unattraktiv bleibt. Um sich gegenüber anderen Banken, die nicht am  Zweckgesellschaftsmodell teilnehmen,  behaupten zu können oder einer drohenden  Insolvenz zu entgehen, könnten die Banken versucht sein, höhere Risiken einzugehen. Man  spricht von Anreizen  zum Gambling for Resurrection, also einem Verhalten, bei dem  die Banken als letzten Ausweg die Flucht in höhere Risiken suchen. Damit steigen  wiederum das Ausfallrisiko der Bank und das Endrisiko für den Steuerzahler, der  letztendlich doch für die Verbindlichkeiten der Bank aufkommen müsste.  Darüber hinaus  wird die Inanspruchnahme des Zweckgesellschaftsmodells an eine Reihe von Bedingungen  geknüpft, wie beispielsweise mögliche Auflagen  des SoFFin hinsichtlich der  Geschäftstätigkeit, die für die Banken die Attraktivität des Programms zusätzlich  schmälern.
Konsolidierungsmodell
Die Politik hat mit dem Zweckgesellschafts- und Konsolidierungsmodell in  kurzer Zeit  zwei Konzepte geschaffen, die in ihrem Grundsatz in die richtige  Richtung zielen,  allerdings mit Defiziten behaftet sind. Somit können beide  Modelle das gesetzte Ziel der  vollständigen Bereinigung der Bankbilanzen  sowie die Schaffung von gesunden Banken  mit nachhaltigen  Geschäftsmodellen nicht erfüllen. Noch immer sind viele Banken in  Geschäftsbereichen engagiert,
die in Zukunft hohe Risiken in sich bergen. Insofern stellt das  Konsolidierungsmodell  generell die bessere Lösung dar, weil damit die  notwendigen tiefgreifenden  Restrukturierungen der Banken zielführender  umgesetzt werden könnten. Was allerdings  fehlt, ist die verpflichtende  Ausgestaltung des Konzepts.
Ursprüngliches Hauptziel des Konsolidierungsmodells war es, eine  Restrukturierung der  Banken voranzutreiben, die kein tragfähiges  Geschäftsmodell aufweisen. Hierbei handelt  es sich insbesondere um  Landesbanken. Im Rahmen des Modells können über  Risikopositionen  hinaus nicht-strategienotwendige
Geschäftsbereiche auf eigens gegründete Abwicklungsanstalten (durch  Abspaltung oder  Ausgliederung) übertragen werden (Schaubild 30). Diese  können auf Bundesebene  (bundesrechtliche Abwicklungsanstalt) oder auf  Landesebene (landesrechtliche  Abwicklungsanstalt) errichtet werden. Da die  bundesrechtliche Abwicklungsanstalt unter  dem Dach der  Finanzmarktstabilisierungsanstalt (FMSA) − der Institution, die die  Aufgaben  des SoFFin wahrnimmt − eingerichtet wird, ist auch von einer Anstalt in der  Anstalt (AIDA) die Rede. 
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Die Aufgaben der FMSA beziehen sich ausschließlich auf bundesrechtliche  Abwicklungsanstalten. Landesrechtliche Abwicklungsanstalten werden von  den Ländern  eigenverantwortlich betrieben. Generell gilt eine  Abwicklungsanstalt nicht als  Kreditinstitut und bilanziert nach HGB. Damit  können die Banken wirksam ihre Bilanzen  von toxischen Wertpapieren und  nicht tragfähigen Geschäftsbereichen befreien.  Außerdem besteht nicht mehr  die Notwendigkeit, dafür Eigenkapital vorzuhalten. Eine  durch  Bilanzierungskonflikte ausgelöste Ineffektivität, wie im  Zweckgesellschaftsmodell,  ist im Konsolidierungsmodell ausgeschlossen.
Die Eigentümer des übertragenden Finanzinstituts − also für Landesbanken  die Länder,  Kommunen und Sparkassen − beziehungsweise das Institut  selbst werden am  Stammkapital der Abwicklungsanstalt beteiligt. Die  Refinanzierung der  Abwicklungsanstalt liegt damit in der Verantwortung der  Eigentümer oder der Kernbank.  Da die Abwicklungsanstalt eine  teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts darstellt,  die wirtschaftlich und  organisatorisch selbstständig ist, haftet die Abwicklungsanstalt im  Außenverhältnis allein für ihre Verbindlichkeiten. Im Innenverhältnis tragen die  Beteiligten  gegenüber der Abwicklungsanstalt entsprechend ihrer  Beteiligungsquote eine  Verlustausgleichs- und Nachschusspflicht. 
Für den Fall, dass die Anteilsinhaber oder Mitglieder des übertragenden  Finanzinstituts  nicht oder nicht mehr leistungsfähig sind, sind die Verluste aus  den Ausschüttungen an  die Anteilseigner auszugleichen. Im Fall  bundesrechtlicher Abwicklungsanstalten kann  hierzu nachrangig auch eine  Verlustausgleichspflicht der FMSA vorgesehen werden. Eine  Sonderregelung  gilt für die Verlustausgleichs- und Nachschusspflicht von Sparkassen. 
Ist ein Eigentümer der Landesbank ein Sparkassenverbund, ist der  Gesamtumfang der von  den Sparkassen zu tragenden Verluste auf deren  Gewährträgerhaftung vom 30. Juni 2008  begrenzt. Sind die Verluste größer  als die Haftungsgrenze, wird der Differenzbetrag durch  Bund und Länder  vorfinanziert und in den Folgejahren aus Dividenden refinanziert. Im Fall  bundesrechtlicher Abwicklungsanstalten tragen die hieraus resultierenden  finanziellen  Lasten der Bund und das betreffende Land im Verhältnis von 65  vH zu 35 vH. Bei  landesrechtlichen Abwicklungsanstalten wird die finanzielle  Verantwortung vollständig  von den Bundesländern getragen.
Mit dieser Regelung konnten sich die Sparkassen schon teilweise aus der  Verantwortung  als Eigentümer der Landesbanken befreien und die  entstandenen Verluste auf Bund oder  Länder übertragen. Dennoch wird in  Anbetracht möglicher negativer Effekte auf die  Kreditvergabe gelegentlich  sogar eine vollständige Entlassung der Sparkassen aus der  Haftung gefordert.  Eine solche unbedingte Verlustübernahme ist zum einen unter  anreizökonomischer Perspektive bedenklich, da sie die mangelnde  Aufsicht als  Eigentümer der Landesbanken nachträglich rechtfertigt, zum  anderen würde sie eine noch  weitergehende Wettbewerbsverzerrung  zugunsten der Sparkassen mit sich bringen. Trotz  dieser Argumente ist  die Gefahr ernst zu nehmen, die Belastung aus Verlusten könne die  Eigenkapitalbasis einzelner Sparkassen derart schwächen, dass diese die  Neukreditvergabe stark einschränken müssen. Allerdings dürfte eine  solche Kreditklemme  nicht ausschließlich im Sparkassensektor und auch  dort nicht bei allen Instituten  auftreten. Sie sollte deshalb gezielt auf der  Ebene des einzelnen Instituts bekämpft  werden, unter Einsatz der  Instrumente des SoFFin oder mit Risikoübernahmen durch den  Deutschlandfonds.
Grundsätzlich könnte das Konsolidierungsmodell zur Bereinigung der  Bilanzen beitragen.  Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass zu wenige  risikobehaftete Positionen oder  Geschäftsbereiche ausgelagert werden.  Dies ist vor allem deshalb zu erwarten, weil die  Auslagerungsentscheidung den Eigentümern der Landesbanken selbst  überlassen wird. Es  besteht ein Anreiz, nur wenige Teilbereiche  auszulagern, auf eine rasche Markterholung  zu spekulieren und  möglichst große Geschäftsbereiche weiter zu betreiben. Damit könnte  das Modell letztlich die bestehenden Strukturen weiter erhalten und die  notwendige  Restrukturierung weiter hinaus zögern. Im Prinzip könnte der  SoFFin hier einwirken, aber  an dieser Stelle offenbart sich die  Fehlkonstruktion des Konsolidierungsmodells, das in  letzter Minute das  Schlupfloch für die Länder wieder geöffnet und neben den  bundeseigenen  auch landesrechtliche Abwicklungsanstalten zugelassen hat. Im Rahmen  des SoFFin hätte die einmalige Chance bestanden, eine gemeinsame  Lösung für die  Landesbanken zu finden. Dies wird der Europäischen  Kommission, an die die  Restrukturierung nunmehr weitgehend delegiert  wurde, jedoch ebenfalls nicht gelingen,  da sie im Rahmen von  Beihilfeverfahren nur den Einzelfall und nicht alle Landesbanken  gemeinsam behandeln kann. Die nur zögerliche und partielle  Restrukturierung, die durch  die Europäische Kommission erwirkt wird,  zeigt sich bei der Abspaltung von  Unternehmensteilen in den Fällen der  WestLB, HSH Nordbank und BayernLB. Mit dem  Konsolidierungsbankmodell ist der Bund demnach gescheitert. Er hat hier  nicht die Kraft  besessen, die Gelegenheit zur Gesamtlösung bei der  Restrukturierung der Landesbanken  zu nutzen. Vielmehr hat er den  Ländern erlaubt, ihre Landesbanken zum wiederholten  Male vor einer  umfassenden Neuordnung zu schützen, und damit die Gefahr erhöht,  dass  Banken ohne zukunftsfähige Geschäftsmodelle dennoch weiter  bestehen.
Stabilisierungsmaßnahmen des SoFFin