Viele Zeitgenossen beklagen ja in diesen Zeiten, dass wir uns zu viel in der Krise suhlen und zu wenig Zeit mit frischen Gedanken verwenden. Da kommt der Beitrag in der jüngsten C´t gerade richtig. Das angesehene Computermagazin berichtet über eine aufstrebenden Bezahlform für Internettransaktionen.
Unter Picopayment (auch Nanopayment) wird die Bezahlungen sehr geringer Summen im Bereich weniger Cent oder Bruchteilen eines Cents verstanden. Somit ist die obere Grenze zu Micropayments fließend. Während Picopayments im traditionellen Handel praktisch nicht vorkommen, sind sie im Zusammenhang mit digitalen Güter oder Dienstleistungen sehr wohl denkbar, etwa für die Inanspruchnahme einer spezialisierten Datenbank oder dem Abruf einer News. Bislang ist die praktische Relevanz jedoch gering. Dies lag nicht zuletzt an der fehlenden Technologie, die die Transaktionskosten solcher Bezahlverfahren auf ein ökonomisch vertretbares Maß reduzieren.
Dies hat jetzt ein Ende, denn ausgerechnet die Druckhersteller preschen hier voran. Der Hintergrund: Der Nachschub für Tintendrucker hat seinen Preis: Rund 50 Cent bis ein Euro kostet ein Milliliter Tinte, wenn man Originalpatronen einsetzt. Die Gewinnspannen für die Hersteller sind beträchtlich. Nun haben die Unternehmen einen neuen Weg gefunden, Tinte zu Geld zu machen: Künftig sollen Kunden kleine Beträge durch den Ausdruck einer Seite bezahlen können; die Abrechnung übernehmen die Druckerhersteller. Die Höhe des Zahlbetrags determiniert dabei quasi die Schwärze der Seite.
Und die scheinbar simple Idee wird in Blogkreisen bereits intensiv diskutiert. Der C´t gebührt wieder einmal ein Lob für die grundsolide Recherche für diesen Artikel.
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