Wirtschaftspolitik während der Krise

Auf dieser Seite sind ausgewählte Meldungen zur Wirtschaftslage und Wirtschaftpolitik während der ”heißen Finanzkrisenzeit” zusammengetragen. Eine Übersicht ausgewählter Aktivitäten ist auch in der Mindmap Maßnahmen gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise zu finden. Meldungen zu Prognosen auch der Weltwirtschaft sind auf dieser Seite zusammengestellt.

2009

ifz: Aus Wirtschaftskrisen lernen – aber wie? (4/2009): Ein Fachtext von Werner Abelshauser: Der diachrone historische Vergleich lässt sich nicht auf die Ebene der Ereignisse anwenden. Möglich ist aber, historische Wirkungszusammenhänge auf ihre elementaren Voraussetzungen und Abläufe zu reduzieren, um Szenarien von synthetischer Qualität zu gewinnen. Diese sind unabhängig von ihrer ursprünglichen ereignisgeschichtlichen Einbettung übertragbar, solange sich die institutionellen Rahmenbedingungen – Denkweisen, Handlungsweisen, Spielregeln – gleichen. Schon deshalb ist der historische Vergleich keine Garküche, die das Menu gegenwärtiger Krisenstrategien aus historisch bewährten Fertigrezepten liefern könnte. Er dient aber als Ausgangspunkt für das Denken in Szenarien und liefert Prognosen für die Zukunft. Krisen unterscheiden sich von Konjunkturzyklen u. a. dadurch, dass sie die Akteure zu Entscheidungen unter Unsicherheit zwingen. Risikomanagement und routinierte Prognosen genügen nicht, um sie zu beherrschen. Gefragt sind qualitative Lösungsansätze, für die der synthetische Vergleich  mit früheren Wirtschaftskrisen Anschauungsstoff bieten kann.

HB: Weltwirtschaft: Neue Wirtschaftswunder gibt es nimmer wieder (31.12.09): Wenn das vergangene Jahrzehnt eines gelehrt hat, dann dies: Die fantastische Zeit der ökonomischen Illusionen endet. Die Überschuldung von Staaten und Banken macht neue Wachstumswunder unmöglich. Warum die nächsten Jahre überaus hart werden – und die Welt einen politischen und wirtschaftlichen Neuanfang braucht.

Spiegel: Wahnsinn 2.0 (23.11.09): Mit einer exzessiven Geld- und Schuldenpolitik wollten die Regierungen in aller Welt die Krise bekämpfen – und haben so die Grundlage für die nächste geschaffen: An den Finanzmärkten hat sich schon wieder eine Spekulationsblase gebildet. Die Frage ist nicht, ob, sondern wann sie platzt.

NZZ: Vor 80 Jahren brach die Welt zusammen (26.10.09): Der 25. Oktober 1929 markiert den Beginn der Grossen Depression. Vor achzig Jahren bricht die Börse in Amerika in noch nie gekanntem Ausmass zusammen. Der Schwarze Freitag von 1929 markiert den Beginn der Grossen Depression, die von den USA nach Europa überschwappt und nach konventioneller Zeitrechnung bis zum Eintritt Amerikas in den zweiten Weltkrieg 1941 dauert.

HB: Konjunktur – Deutschlands Industrie wächst wieder (23.10.09): Lange hat die deutsche Industrie darauf gewartet, doch jetzt steht sie wieder unter Dampf. Erstmals seit 15 Monaten ist die Industrie im Oktober wieder gewachsen. Und auch in der Eurozone stehen die Signale auf Wachstum.

Voxeu: Economic crisis in Europe: Cause, consequences, and responses (6.10.019): The European economy is in its deepest recession since the 1930s. This column says that swift policy response avoided a financial meltdown, but turning the ongoing recovery into sustained growth requires action on five challenges: boosting potential output, enhancing labour market flexibility, preparing fiscal consolidation, facilitating intra-EU adjustment, and unwinding global imbalances. Europe also needs an improved crisis-management framework, lest this happen again.

HB: Umbau der G7 –  G7 halten an Konjunkturprogrammen fest (3.10.09): Die Gruppe der sieben führenden Industrieländer (G7) will zunächst einmal an den teuren Programmen zur Krisenbekämpfung festhalten und noch nicht umsteuern. Im Hintergrund läuft derweil die Debatte um die Zukunft der G7. Die USA erwägen dabei offenbar eine Kerngruppe der „G4“.

TP: „Monetäre Konjunkturstimulation muss scheitern“ (2.10.09): Obamas Konjunkturprogamm fuße auf falschen theoretischen Grundlagen und sei von vornherein zum Scheitern verurteilt, meint der australische Wirtschaftsprofessor Steven Keens. Als US-Präsident Obama im Frühjahr sein Konjunkturprogramm erläutert hatte, war seine Begründung, warum er das Geld vor allem den den Banken und nicht den Menschen geben wolle, der ökonomische Multiplikatoreffekt: „Ein Dollar an Kapital für die Banken kann zu acht oder zehn Dollars an neuen Krediten an Familien und Unternehmen werden, ein Multiplikatoreffekt, der letztendlich zu einem höheren Wirtschaftswachstum führen kann“, sagte Obama wörtlich im April.

Voxeu: Black holes and financial crises (3.10.09): A bursting economy-wide asset bubble could be the economic equivalent of a collapsing supernova – the “black hole” of mass insolvency threatening to swallow whole sectors of an over-leveraged economy. This column outlines the role for government rescues in response to a vicious deleveraging spiral, though they raise moral hazard concerns.

FTD: US-Schuldenrekord bedroht Weltwirtschaft (2.10.09): Die Vereinigten Staaten stehen mit 11.600 Mrd. $ in der Kreide – und minütlich werden es mehr. Die hohe Verschuldung ist nach der Auffassung von Ökonomen eine größere Bedrohung für das Wirtschaftssystem als die Finanzkrise. Obama müsse dringend von seiner Politik auf Pump abrücken.

Economist: A“new normal” for the world economy – After the storm (1.10.09): The new economic landscape will be grim unless policymakers act to foster growth

FAZ: Europa schleppt sich aus der Rezession (23.9.09): Die Wirtschaft der meisten Staaten im Euro-Raum hat sich gefangen. Es gibt aber auch Rückschlagrisiken. Der monatliche Konjunkturbericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Welt: Ländervergleich – Deutschland gehört zu größten Verlierern der Krise (6.9.09): Eine Studie der Deka-Bank belegt, dass Deutschland in der Wirtschaftskrise unter 31 großen Volkswirtschaften zu den acht größten Verlierern zählt. Unter den führenden Industrienationen ist nur Japan stärker betroffen. Dennoch rechnen die Experten damit, dass die deutsche Wirtschaft sich mit am schnellsten erholt.

FAZ: Finanzkrise Wo ist unser ganzes Geld geblieben? (6.9.09): In der Krise haben die Menschen ein neues Verhältnis zu Zahlen bekommen: Eine einzelne Milliarde ist plötzlich gar nichts mehr wert, angesichts von Multi-Milliarden-Bankenpleiten und Rettungspaketen. Ein Jahr nach der Pleite von Lehman vermessen die Ökonomen nun die Schäden. Und wie so oft gehen ihre Angaben weit auseinander: Mal ist von zehn Billionen Dollar die Rede, die dadurch verloren sind, dann wieder von 50, wie die Asiatische Entwicklungsbank sagt. 50 Billionen Dollar, das ist eine Zahl mit dreizehn Nullen: 50.000 Milliarden Dollar wurden angeblich vernichtet. Ohne Krieg oder Naturkatastrophe, einfach so. Was also ist passiert? Niemand hat beobachtet, wie säckeweise Dollar- oder Euronoten verbrannt worden wären. Wo also steckt das Geld? Taucht es irgendwann wieder auf? Und falls ja, wer hat es in der Zwischenzeit gehortet?

HB: Der geliehene Aufschwung ist da (3.9.09): Am Anfang überwog die Skepsis, dann folgten Spott und Hohn – und heute müssen deutsche Ökonomen zähneknirschend einräumen: Ja, die Abwrackprämie hat ihren Zweck erfüllt. Tatsächlich kam sie sogar genau zum richtigen Zeitpunkt und half, den Exitus der Industrie zu verhindern. Volkswirte aber wollen die Krise trotz guter Konjunkturdaten noch nicht zu den Akten legen.

Vox: A Tale of Two Depressions (1.9.09): This is an update of the authors‘ 4 June and 6 April 2009 columns comparing today’s global crisis to the Great Depression. World industrial production, trade, and stock markets are now showing signs of recovery. Still – today’s crisis remains dramatic by the standards of the Great Depression.

FAZ: Konjunkturbericht – Aufschwung und Krise (31.8.09): Die deutsche Wirtschaft hat ihren freien Fall im Frühjahr gestoppt und ist sogar wieder leicht gewachsen. Im Sommer dürfte nun ein kräftiges Plus anfallen. Die Krise ist aber nicht vorbei – es bleiben hohe Risiken.

HB: Commerzbank-Studie – Finanzkrise kostet über 10 Billionen Dollar (29.8.09): Eine Studie der Commerzbank versucht das schier Unfassbare mit einer Zahl greifbar zu machen: Die Kosten der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise taxiert das Institut auf 10,5 Billionen Dollar (7,3 Billionen Euro) bis Ende des Jahres. Das wären 1 500 Euro pro Erdenbürger. Auch für Deutschland errechneten die Volkswirte die Verluste durch die Finanzkrise.

FTD: Drohender Bedeutungsverlust Topökonomen warnen vor Europas Abstieg (28.8.09): Die Ökonomen einer Denkfabrik fordern die neue EU-Kommission auf, Führungsstärke zur Überwindung der Krise zu zeigen. Auch sollten überkommene Regeln entsorgt werden – so seien der Stabilitätspakt und die Euro-Kriterien nutzlos geworden.

Staatsverschuldung – Mit Inflation aus der Schuldenfalle? (15.8.09): Zurzeit sinkt das Preisniveau. Doch die Kombination aus einer äußerst expansiven Geldpolitik und einer mit einer hohen Neuverschuldung einhergehenden Finanzpolitik weckt Furcht vor einer später aufkeimenden Inflation. Ob die Geißel Inflation wiederkehrt, hängt im Wesentlichen von den Notenbanken ab.

Telepolis: Die Rezession soll angeblich zu Ende sein (14.08.09): In Deutschland und Frankreich wurde angeblich bereits zweiten Quartal wieder ein geringes kleines Wachstum verzeichnet.  Glaubt man den vorläufigen Daten von Statistikern in Frankreich und Deutschland, dann wäre die Rezession eigentlich schon wieder vorbei. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat [extern] mitgeteilt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 2. Quartal 2009 preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber Vorquartal um 0,3 % zugelegt haben soll. Zuvor war die Wirtschaft vier Quartale in Folge geschrumpft. Im Vorquartal war es noch ein Minus von 3,5 %, der stärkste Rückgang seit Beginn der Berechnung amtlicher Quartalsergebnisse im Jahr 1970 verzeichnet worden.

HB: Es geht wieder aufwärts (14.8.09): Im zweiten Quartal haben sich die Ergebnisse der meisten Dax-Unternehmen stabilisiert. Trotz weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrise und der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte verdient die große Mehrheit der exportorientierten Unternehmen immer noch Geld. Dank massiver Sparprogramme.

FAZ: Wirtschaft am Wendepunkt (13.8.09): Die schwerste Rezession in der Geschichte der Bundesrepublik ist zu Ende. Die deutsche Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal überraschend um 0,3 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr. Wirtschaftsminister Guttenberg wertet die Hoffnungszeichen als Beleg für eine gute Arbeit der Bundesregierung.

Konjunktur – Deutschland nach der Rezession (13.8.09): Die deutsche Wirtschaft fühlt sich wie ein Patient nach einer schweren Operation: Sie erwacht langsam aus der Narkose. Der Arzt tritt hinzu und sagt, dass alles ausgestanden sei. Doch es bleiben Narben und Schmerzen. Sie können sogar noch zunehmen. Die Rezession ist unerwartet schon im Frühjahr ausgelaufen, melden die Statistiker. Trotz der leichten Verbesserung ist das Niveau aber noch erschreckend tief. Der Export lag zum Sommeranfang gut ein Fünftel niedriger als vor einem Jahr, der Auftragseingang in der Industrie ist fast ein Viertel geringer. Bei aller Freude über die sich ankündigende Erholung sollte man das nicht vergessen.

HB: Wieder Wachstum – Konsum schiebt Konjunktur an (13.8.09): Ein überraschendes Wachstum im zweiten Quartal schürt die Hoffnung auf eine schnellere Belebung der deutschen Wirtschaft. Nach einer einjährigen Phase schrumpfender Wirtschaftsleistung hat das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal wieder zugelegt. Auch in der Euro-Zone ist der Konjunktureinbruch nahezu gestoppt.

Wiwo: Warum eigentlich muss die Wirtschaft wachsen? (11.8.09: Wenn das Statistische Bundesamt am Donnerstag die Daten für das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal bekannt gibt, droht zum fünften Mal in Folge ein Minus. Dabei ist positives gesamtwirtschaftliches Wachstum von zentraler Bedeutung. Warum eigentlich?

HB: Konjunkturpaket wirkt kaum (11.8.09): Der Streit zwischen der Bundesregierung und der Wirtschaft über die Wirkung des milliardenschweren Konjunkturpakets hält an: Der Bund glaubt an die positive Wirkung der Maßnahme. Die Länder haben aber unterdessen nicht mal ein Prozent der zehn Milliarden Euro Investitionsmittel abgerufen. Anders als in den USA herrscht beim deutschen Konjunkturpaket außerdem wenig Transparenz.

FAZ: Freude über das nahe Ende der Rezession (9.8.09): Es geht wieder bergauf . Die Erleichterung der Marktakteure über das nahe Ende der Rezession lässt sich beinahe mit Händen greifen. Von den Zahlen zum deutschen Export bis zum Arbeitsmarkt in Amerika nähren Konjunkturdaten aus vielen Teilen der Welt die Hoffnung, dass die schwerste Wirtschafts- und Finanzkrise seit Jahrzehnten nun vielleicht doch bald vorüber sein wird.

Spon: Deutschland taumelt aus der Krise (7.8.09): Plus beim Export und den Industrieaufträgen – trotzdem mehr Insolvenzen und Furcht vor Job-Kahlschlag. Selten waren Konjunkturdaten so widersprüchlich. Ökonomen analysieren auf SPIEGEL ONLINE den Zustand der deutschen Wirtschaft: Ist das Schlimmste überstanden, welche Rückschläge kommen noch?

FAZ: Konjunktur – Auch die Ausfuhr schiebt die Konjunktur an (7.8.09): Der deutsche Export ist im Juni um 7 Prozent im Vergleich zum Mai gestiegen. Das Gesmtvolumen liegt fast ein Viertel unter dem des vergangenen Jahres, aber die Statistiker heben hervor, es handle sich um den stärksten Zuwachs seit September 2006.

HB: Ausland zieht deutsche Industrie mit (06.08.09): Licht am Ende des Tunnels: Ein starker Anstieg der Auftragseingänge hat die Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft und kräftige Zuwächse bei der Industrieproduktion genährt. Volkswirte sprechen von einem starken Comeback, die Commerzbank rechnet im zweiten Halbjahr 2009 schon wieder mit einem kräftigen Wachstum.

FAZ: Mittel fließen spärlich – Konjunkturprogramme kommen nur langsam in Fahrt (5.8.09): Die hessische Baubranche hofft auf Millionenaufträge der öffentlichen Hand, um die Krise besser zu überstehen. Doch die Mittel aus den Konjunkturprogrammen fließen bisher nur spärlich.

Konjunktur weltweit: Nicht ohne Risiko (5.8.09): Das Ende der weltweiten Rezession ist nah. Die Börsen feiern schon eine Sommerrally. Doch die Erholung der Realwirtschaft dürfte verhaltener ausfallen als erwartet. Ein Blick auf die europäische, amerikanische, japanische und chinesische Wirtschaft zeigt: Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung können nur langsam gebremst werden.

HB: Konjunkturwende – Wirtschaft erwacht aus Schockstarre (20.7.09): Die Anzeichen für eine Konjunkturwende verdichten sich. Volkswirte, Verbände und Konzerne sehen Anzeichen für eine Konjunkturwende in Deutschland. Gleichzeitig warnen sie aber auch vor einem kurzfristigen Rückschlag.

FTD: Joseph Stiglitz – Lasst die Armen mitentscheiden (20.7.09): Die Entwicklungsländer leiden unter der Wirtschaftskrise, die die Amerikaner verursacht haben. Deshalb müssen sie eingebunden werden, wenn es um eine neue Weltfinanzordnung geht.

FTD: Die Rezession geht zu Ende – vorerst (14.7.09): Die Prognose der Bundesregierung ist optimistisch: Die deutsche Wirtschaft hat sich bereits im zweiten Quartal angeblich erholt. Das ist kein Wunschdenken – Experten bestätigen den Trend.

Welt: Zehn-Punkte-Plan – So wollen Experten die deutsche Wirtschaft retten (13.7.09): Die Wirtschaftskrise ist in Deutschland stärker zu spüren. Zehn führende Ökonomen sagen, mit welchen Maßnahmen sie die wirtschaftliche Dynamik wieder ankurbeln wollen. Und sie erklären, welche vermeintlichen Auswege eine noch viel größere Gefahr für Wohlstand und Wachstum bedeuten.

Telepolis: Die Mutter aller Blasen (11.7.09): Weltweit kämpfen die Regierungen auf Pump gegen die Krise an – die Folgen könnten verheerend sein. Ein neues Konjunkturpaket hier, ein Rekordhaushaltsdefizit dort – wenn in allen Ländern der Welt die Privatwirtschaft in der Rezession steckt und das Bankensystem mit unvorstellbaren Summen vor sich selbst gerettet werden muss, spielt Haushaltsdisziplin keine Rolle mehr. Der IWF schätzt, dass die Regierungen der zwölf größten OECD-Staaten über 10 Billionen US$ an neuen Schulden aufnehmen müssen, um die Folgen der Finanzkrise zu bewältigen. Doch diese Schätzungen sind konservativ und eher ein Best Case-Szenario.

NZZ: Der Welthandel bleibt im Krebsgang – Protektionistische Massnahmen mehren sich (3.7.09): Unter der zähen Wirtschaftskrise leidet nicht zuletzt der Welthandel. Viele Länder greifen zu protektionistischen oder den Handel verzerrenden Massnahmen, um die lokale Wirtschaft abzuschirmen.

FTD: US-Wirtschaft steht vor Rezessionsende (2.7.09): In den USA mehren sich die Anzeichen für ein unmittelbar bevorstehendes Ende der schärfsten Rezession seit Jahrzehnten. Nach der jüngsten Umfrage unter Einkaufsmanagern ist die Industrie in den vergangenen Wochen nur noch leicht geschrumpft.

FAZ: Die Rezession nähert sich dem Tiefpunkt (1.7.09): Mehr als ein Jahr dauert der Abschwung schon. Im Frühjahr ist die deutsche Wirtschaft auf ein sehr niedriges Niveau gefallen. Nun wächst die Hoffnung auf eine Bodenbildung. Doch bergauf wird es erst gehen, wenn der Exportmotor wieder anspringt. Das zeigt der jüngste F.A.Z.-Konjunkturbericht.

Nouriel Roubini im Cicero: Frische Triebe oder Unkraut?(Juli 2008): Jüngste Daten legen nahe, dass das Tempo, mit dem die Weltwirtschaft schrumpft, nachlässt. Die Hoffnung auf „frische Triebe“ des Aufschwungs jedoch wird durch jede Menge welkes Unkraut zerstört: Aktuelle Zahlen zur Beschäftigungslage, den Einzelhandelsumsätzen, der Industrieproduktion und der Entwicklung auf dem Häusermarkt bleiben weiter sehr schwach. Das BIP-Wachstum in Europa im ersten Quartal ist trostlos. Die japanische Volkswirtschaft liegt noch immer im Koma. Und selbst in China – wo es derzeit eine Konjunkturerholung gibt – ist der Export sehr schwach. Die Konsensprognose also, dass die Weltwirtschaft bald die Talsohle durchschritten haben dürfte, hat sich einmal mehr als übertrieben optimistisch erwiesen. Mehr

BIZ: 79. Jahresbericht – Wirtschaftspolitische Reaktionen auf die Krise Abstract | Full Text (PDF, 29.6.09)

FTD: Der Weg zum Ende der Krise ist steinig (22.6.09): Die Wirtschaft rund um den Globus erholt sich. Die große Mehrheit des FTD-Konjunkturschattenrats erwartet eine Stabilisierung des Trends. Allerdings warnen die Experten auch vor Rückschlägen. Denn die Risiken werden als beträchtlich eingeschätzt.

FAZ: Inflation erstmals seit 1987 bei null (11.6.09): Für die Verbraucher sind paradiesische Zeiten angebrochen. Erstmals seit 22 Jahren steigen die Kosten für die Lebenshaltung nicht mehr. Die Verbraucherpreise lagen im Mai exakt auf dem Niveau des Vorjahresmonats.

Spon: Wie sich die Welt durch die Finanzkrise wandelt (10.6.09): Die globale Rezession gilt als historischer Einschnitt, sensationell und außergewöhnlich – alles falsch, behaupten jetzt Trendforscher in einer Studie über die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Ihr überraschendes Fazit: Die Krise ist kaum mehr als ein reinigendes Gewitter.

Wiwo: Wirtschaftsfonds Wie die Unternehmensrettung per Staatshilfe funktioniert(9.6.09): Schon mehr als 1.200 Unternehmen wollen den Staat anzapfen. Wer Geld oder Garantien braucht, muss die Experten überzeugen oder die Politik erpressen. Wie die Unternehmensrettung funktioniert – und wer alles um Staatshilfe Schlange steht.

FAZ: Unternehmensfinanzierung Die große Entschuldung (5.6.09): Nach einem trostlosen Winter mit rückläufigen Aktienkursen, kontinuierlichen staatlichen Finanzmarktinterventionen und schrumpfenden Kreditmärkten zeigen sich nun die ersten „zarten Triebe“ einer Erholung. Die Aktienkurse sind weltweit gestiegen, amerikanische Finanzinstitute haben massive Kapitalspritzen privater Investoren erhalten und das Verbrauchervertrauen hellt sich in den vergangenen Monaten zusehends auf.

Vox: A recovery without credit: Possible, but… (22.5.09): Many analysts suggest the economic recovery may have started but others worry that the sorry state of developed countries’ financial systems will prolong the recession. Can economic activity revive absent a recovery in credit and housing markets? This column presents new research suggesting that a “creditless recovery” is possible, but it would likely be slow and shallow.

NZZ: Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft (16.5.09): Ein ganzer Kranz an Konjunkturdaten deutet darauf hin, dass in der Industrie und bei den Konsumenten wieder mehr Vertrauen in die Zukunft herrscht. Die Ökonomen erwarten aber nur einen langsamen Erholungsprozess.

FAZ: Die Wirtschaft schrumpft so stark wie nie zuvor (15.5.09): Die schlimmste ökonomische Krise seit dem Zweiten Weltkrieg hält ganz Europa in Atem. Das Jahr startete mit einer massiv rückläufigen Wirtschaftsleistung: das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im ersten Quartal um 2,5 Prozent. Besonders heftig traf es das exportstarke Deutschland.

HWWI: Die Renaissance der Ordnungspolitik (9.5.09): Kaum ein Politiker, der nicht „mehr ordnungspolitische Vernunft“ einfordert oder gar „ordnungspolitische Leitplanken“ anbringen will. Ob es nun um Konjunkturpakete, die Verstaatlichung von Banken, die Rettung angeschlagener Industrien oder den Umbau des Finanzsystems geht, überall beruft man sich auf „ordnungspolitische Grundsätze“. Ordnungspolitik ist zu einer Art Zauberformel geworden, die wirtschaftspolitischem Handeln den Charakter der „Richtigkeitsvermutung“ verleiht und sich der „Rückendeckung“ durch die ordoliberalen Gründungsväter der Sozialen Marktwirtschaft sicher wähnt.

FAZ: Die Rezession scheint schwächer zu werde (8.5.09): Die Erzeugung im produzierenden Gewerbe hat sich im März stabilisiert. Dass sich die konjunkturelle Talfahrt verlangsamen könnte, legt auch der F.A.Z.-Indikator nahe. Eine konjunkturelle Wende zeigt der Indikator aber noch nicht an.

Vox: How similar is the current crisis to the Great Depression? (29.4.09): Despite the stunning contraction of industrial production and trade across the globe, the global economy is still a far cry away from the calamities of the Great Depression. However, if the economic damage of the current global crisis may have been contained so far, worrisome parallels to the early 1930s remain and preventive policy actions must be kept up.

HB: Die Konjunkturpakete im Keynes-Check (28.04.09):  Die Theorie des Krisenökonoms John Maynard Keynes feiert in der aktuellen Krise ein Comeback. Alle Industrienationen setzen eilig Konjunkturprogramme auf, so soll eine depressive Abwärtsspirale verhindert werden. Wie viel Keynes steckt in den Konjunkturpaketen der Bundesregierung?

Der Spiegel: Unheimliche Parallelen (27.4.09): Geschichte wiederholt sich womöglich doch. Die heutige Krise der Weltwirtschaft erinnert in vielem an die Große Depression in den Jahren nach 1929. Sie könnte die Volkswirtschaften ähnlich hart treffen wie damals – wenn die massiven Rettungspakete der Regierungen nicht greifen.

HB: Im Rausch von Keynes (27.4.09): In Rekordzeit hat die Welt die Konzepte des Krisenökonomen wiederentdeckt. Was aber würde Keynes selbst heute empfehlen?

FAZ: Talfahrt mit gebremstem Tempo (27.4.09): Der Absturz der Wirtschaft verlangsamt sich. Es gibt Hoffnung auf eine Wende im Herbst. Doch am Arbeitsmarkt wird die Rezession in den kommenden zwei Jahren eine Schneise der Verwüstung schlagen. Der monatliche Konjunkturbericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Der Spiegel: KRISENMANAGEMENT „Der Kern der Regierung“ (20.4.09): Ein diskreter Zirkel von Spitzenbeamten steuert die Rettungsprogramme in der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Beamten bestimmen über Hunderte von Milliarden Euro und entscheiden über die Zukunft ganzer Wirtschaftszweige. Das Parlament hat kaum etwas zu sagen.

TP: Flucht in die Sachwerte (16.4.09):Interview mit dem Historiker Martin Geyer über die Hyperinflation in den 1920er Jahren.

TP: Tischlein deck dich – Der Staatsanleihen-Betrug (14.4.09):Wer das Wirken von Bankstern und Zentralbankstern verstehen will, kommt nicht umhin, sich mit der größten Betrugsmaschine, den Staatsanleihen, zu beschäftigen. Hierbei gilt es folgende Fragen zu beantworten: Wer emittiert eigentlich Staatsanleihen, die größte Versuchung zur Kapitalvernichtung, seit es Junk Bonds gibt? Wer kauft diese abgehalfterten Garantien des Staates, die nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind? Und was passiert anschließend mit diesen Fiat-Verbriefungen?

NZZ: Viel Kritik an Hilfsprogrammen und Aktivismus (9.4.09): Während die Ursachenanalyse in der Summe sehr breit, fundiert und auch differenziert wirkte – dazu zählte auch ein Paper von Axel Leijonhufvud (UCLA), wonach Knut Wicksell, Friedrich August von Hayek, John Maynard Keynes und Milton Friedman alle ein bisschen recht gehabt hätten und ein bisschen unrecht –, blieb die Konferenz in Sachen Therapien einiges schuldig.

HB: Kritik an bürokratischen Hürden Staatshilfe kommt nur tröpfelnd an (9.4.09): Hoffnungen der Regierung auf einen schnellen Effekt der Konjunkturprogramme haben sich zerschlagen. Bisher ist von den milliardenschweren Kreditprogrammen der Bundesregierung zur Stützung der Wirtschaft bei den Unternehmen fast nichts angekommen. Die Wirtschaft kritisiert vor allem die bürokratischen Hürden bei der Mittelvergabe aus dem Wirtschaftsfonds Deutschland.

TP: Systemische Korruption (8.4.09): Der Soziologe Alexander Dill entwickelte mit dem „Global Freeware Index“ eine Alternative zum Bruttosozialprodukt, in der auch humane, soziale und natürliche Ressourcen in die Berechnung des Volkseinkommens eingehen. Nun hat er mit „Der große Raubzug“ ein Buch über die Finanzkrise veröffentlicht, in dem er einer ganzen akademischen Disziplin kollektives Versagen bescheinigt und darlegt, wie „im Windschatten der Weltfinanzkrise die Staatskassen geplündert werden“.

Blick Log: G20-Gipfel in London: Die Dokumente (5.4.09): Es gab unzählige Berichte über den Finanzgipfel der G20 am vergangenen Mittwoch und Donnerstag. Kein Bericht bot aber bisher Links auf die Originaldokumente, die dort verabschiedet wurden. Der Blick Log stellt hier Links auf die englischsprachigen Dokumente zur Verfügung, die über die offizielle Webseite bereit gestellt werden. Daneben gibt es Links auf Berichte und Analysen.

TP: Trommelfeuer für neue Konjunkturprogramme (2.4.09):Während Russland und China eine neue Leitwährung wollen, fordern die USA, Großbritannien und Japan neue Konjunkturprogramme

Spiegel: Gipfel am Abgrund (30.3.09): Die Welt blickt nach London, wo sich diese Woche der Kreis der Staats- und Regierungschefs der G 20 trifft, um Auswege aus der Krise zu suchen. Doch noch finden USA, Europa und China keinen gemeinsamen Kurs. Die Weltwirtschaft rutscht weiter ab.

HB: Top-Ökonomen auf Merkels Konjunktur-Kurs (13.3.09): Führende Ökonomen in Deutschland halten trotz immer schlechterer Wirtschaftsdaten eine Diskussion über ein mögliches drittes Konjunkturpaket für verfrüht. Damit bewegen sie sich auf der Linie von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die angesichts der bereits beschlossenen Maßnahmen ebenfalls nichts von weiteren Hilfen hält. Doch es gibt auch andere Stimmen.

TP: Abwrackprämien, Abfindungen und ALGII (10.3.09): Die Urteile zur Abwrackprämie und zur Anrechnung einer verspäteten Abfindung zeigen, dass die Politik gerade die ärmere Bevölkerung systematisch im Stich lässt.

Vox: Dealing with the crisis: Policy proposals for the G20 (9.3.09): The crisis is global; the solutions must be cooperative and coherent across countries. This column introduces the recent ebook on the fundamental financial and macroeconomic issues over which the G20 leaders should agree, stressing above all the short-run policy imperatives.

HB: Was bringen 787 Milliarden? (9.3.09): Barack Obama pumpt die unvorstellbare Summe von 787 Mrd. Dollar in die US-Wirtschaft. Wie wird diese Riesensumme wirken? Regierungsökonomen prognostizieren vier Millionen neue Jobs. Skeptiker befürchten, dass das Geld verpufft. Woran liegt diese extrem unterschiedliche Sicht der Dinge? Handelsblatt.com klärt auf.

FAZ: Die Angst um den Arbeitsplatz wächst (8.3.09): Viele Firmen haben ihren Mitarbeitern sichere Jobs versprochen. Doch je heftiger die Wirtschaftskrise wütet, umso mehr bleiben die Aufträge aus. Und die Angst der Deutschen vor dem Verlust des Arbeitsplatzes wächst. Denn mit Kurzarbeit können die Unternehmen ihre Probleme nur kurz überbrücken.

FAZ: Abschied vom Exportweltmeister? (8.3.09): Wir Deutschen haben lange Zeit vom Export gelebt. In der Wirtschaftskrise zeigt sich: Diese guten Zeiten sind vorbei. Stellt sich die Frage: Brauchen wir ein neues Geschäftsmodell?

HB: Bretton Woods II“  Was die Welt wirklich ins Verderben stürzt (3.3.09): Jahrelang haben Ökonomen davor gewarnt, die massiven globalen Ungleichgewichte würden die Welt früher oder später ins Verderben stürzen. Gibt ihnen die Weltwirtschaftskrise recht? Drei Ökonomen untersuchen diese Frage in einer neuen Studie – und kommen zu einem erstaunlichen Ergebnis.

NZZ: Gewaltiger Nachhall auf Obamas Budget (2.3.09): Der Budgetentwurf der Regierung Obama hat in den USA eine intensive Kommentierung ausgelöst. Hauptpunkte sind die hohen Defizite, die höhere Besteuerung der Reichen, die Aussichten auf eine tiefgreifende Gesundheitsreform und die Einführung eines Cap-and-Trade-Systems im Energiebereich.

TP: Unbekannte Gläubiger, unsichtbare Netze (24.2.09): Zur Finanzierung der Finanzkrise Man gewöhnt sich ja an alles. Auch die Summen fallen inzwischen weniger auf. Nach einem halben Jahr Finanzkrise als medialem Dauerthema setzt leichte Müdigkeit beim Publikum ein. 18 Milliarden für die Commerzbank, 50 fürs Konjunkturpaket, 100 als Garantiesumme für die Hypo Real Estate. Viele Nullen und noch mehr Rauschen im Blätterwald – aber wenig Erklärungen. Woher nimmt der Staat das viele Geld?

FTD: Axel Leijonhufvud Eine Rezession wie keine andere (24.2.09): Die amerikanische Wirtschaft wird erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn die desolaten Bilanzen der Banken, Unternehmen und Privathaushalte in Ordnung gebracht sind. Das erfordert einen massiven Einsatz der Wirtschaftspolitik – der aber der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln ist.

NYT: Robert Shiller – Can Talk of a Depression Lead to One? (22.2.09)

Telepolis: In Irland formiert sich Widerstand gegen die Wirtschaftspolitik (22.2.09)

Spiegel: US-KONJUNKTUR Tödlicher Kreislauf (21.2.09): Die USA verlieren Arbeitsplätze in alarmierendem Tempo, fast jeden Tag werden neue Massenentlassungen gemeldet. In manchen Regionen geht der Arbeitslosenversicherung bereits das Geld aus. Nun hoffen die Amerikaner auf Präsident Barack Obamas Konjunkturprogramm.

Spiegel: Von Staats wegen: Die Große Koalition streitet, wie sie den bedrohten Autokonzern Opel retten soll. Reicht eine Bürgschaft, oder muss sich der Staat in das Unternehmen einkaufen? Und wer käme als Nächstes? Die Wirtschaftskrise rührt an Grundsatzfragen. (21.2.09)

HB: USA Sparen für Anfänger (19.2.09): Amerika muss kürzer treten. In Crashkursen lernen die US-Bürger, ihr Geld zusammenzuhalten – eine Revolution im Land des Konsumrauschs. Offenbar hat die Finanzkrise einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Wie Amerikaner in der Krise sparen lernen.

HB: Mieses Zeugnis für Konjunkturpaket II (19.2.09): Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Ankurbelung der Wirtschaft, die diese Woche auf den Weg gebracht werden sollen, stehen unter schwerem Beschuss. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) befürchtet, das der Bürger das Konjunkturpaket II kaum spüren wird und damit wirkungslos verpuffen könnte.

Blick Log: Obamas Konjunkturpaket (mit Link zum Original Gesetzestext) (18.2.09)

Blick Log: Erst Staatshilfen – dann Konkurs (18.2.09)

FAZ: Der neue Nationalismus kostet Milliarden (15.2.09): Gerade haben die G-7-Finanzminister im Anschluss an ihr Treffen in Rom ein Bekenntnis gegen Protektionismus abgelegt. Doch die Realität sieht längst anders aus. Die Staaten päppeln ihre heimischen Banken und ihre eigene Industrie. Das ist noch teurer als Zölle zu erheben.

Stanford Working Paper: New Keynesian versus Old Keynesian Government Spending Multipliers (pdfFebruar 09): Ein vierköpfiges Forscherteam der Universitäten Stanford und Frankfurt am Main greift volkswirtschaftliche Prognosen in dieser massiv an. Die Vorhersage sei viel zu optimistisch. Die Regierungsökonomen hätten veraltete Prognose-Modelle benutzt und unrealistische Annahmen über den künftigen Kurs der amerikanischen Geldpolitik getroffen. Moderne keynesianische Modelle, die auf dem aktuellen Stand der Forschung seien, lieferten geringere Effekte für Wachstum und Beschäftigung, schreiben John Cogan, John Taylor (beide Stanford), Tobias Cwik und Volker Wieland (beide Frankfurt).

NYT: White House Says Stimulus Won’t Be a Quick Fix (15.2.09)

NYT: The Stimulus Plan: How to Spend $787 Billion (13.2.09)

WSJ: Next Challenge on Stimulus: Spending All That Money (13.2.09):

Zeit: Wege aus der Krise Die perfekte Kreislaufwirtschaft (12.2.09): Ressourcen zu sparen bringt uns nicht weiter. Wir müssen lernen, intelligent mit den Rohstoffen der Erde umzugehen. So können wir die Umwelt schützen, ganz ohne Verzicht

FAZ: Größere Mittelständler kommen schwer an Kredite (12.2.09): Selbst für gute Projekte geben die Banken nur noch zögerlich Kredite, klagen viele Mittelständler. In der derzeitigen Krise werde jeder Euro zweimal umgedreht. Aber herrscht tatsächlich eine allgemeine Kreditklemme? Oder hat sich schlicht die Bonität der Antragsteller verschlechtert?

HB: Industriestaaten verspielen ihr Kapital (12.2.09): Die Finanzkrise treibt Regierungsetats weltweit tief ins Minus. Die langfristigen Risiken steigen enorm. Selbst erfahrene Volkswirte schließen nicht mehr aus, dass bald die ersten Industriestaaten bankrott sind. Es droht ein Wettlauf gegen die Zeit.

Anleger machen gewagte Konjunkturwetten (6.2.09): Obwohl die meisten der in den vergangenen Tagen veröffentlichten Konjunktur- und Unternehmensdaten auf eine tiefe, andauernde Rezession hinwiesen, schüttelten zumindest die europäischen Aktienmärkte mit wenigen Ausnahmen anfängliche Schwächen zu Wochenbeginn ab und liefen im Trend nach oben.

Zeit: Keiner hat Angst vor der Inflation – ich auch nicht (4.2.09)

FTD: Zeitalter des Marktversagens (4.2.09): Kreative Zerstörung ist ein wichtiges Prinzip – nur sollte es Menschheit und Erde verschonen. Wir brauchen jetzt mehr als eine Reperatur der Globalisierung und Regeln für die Finanzmärkte.

Blick Log: Konjunktur könnte sich deutlich schneller erholen als erwartet (3.2.09): Drei Ökonomen der US-Eliteuniversität Stanford stellen in diesem Arbeitspapier die These auf, dass es mit der Konjunktur deutlich schneller wieder aufwärts gehen könnte als es derzeit aussieht. Ihren Optimismus stützen sie auf historische Analysen und ein theoretisches Modell.

FAZ: Zur Verteilungsdebatte: Gerechtigkeit und Wirtschaftspolitik (1.2.2009): Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst der sozialen Gerechtigkeit. Schenkt man dem Berliner Historiker Paul Nolte Glauben, droht Deutschland gar eine schleichende „Nordkoreanisierung“, die Verdrängung der Freiheit durch ein falsch verstandenes Ideal der Gerechtigkeit

HB: Protektionismus weltweit auf dem Vormarsch (28.1.09): Mit milliardenschweren Konjunkturpaketen unterstützen die Industrieländer ihre heimische Wirtschaft. Damit bauen sie neue Handelsschranken auf und verhindern weltweiten Wettbewerb. Die protektionistischen Maßnahmen könnten die Weltwirtschaftskrise noch verschärfen.

WSJ: Robert Barro: Government Spending Is No Free Lunch (22.1.09)

Spiegel: Irgendwann ist Zahltag (26.1.09): Die Rettungspakete für die Wirtschaft werden stetig teurer. Sie drohen viele Länder finanziell zu überfordern. Die Folgen treffen jeden Bürger: Eine schleichende Geldentwertung ist unausweichlich, Staatspleiten werden nicht mehr ausgeschlossen. Könnte selbst der Euro-Raum zerfallen?

SPIEGEL-STREITGESPRÄCH – „Sind alle verrückt geworden?“ (26.1.09): Die Wirtschaftswissenschaftler Stefan Homburg und Bert Rürup über die Wirtschaftskrise, die Rolle der Banken und die Frage, ob das Konjunkturprogramm der Bundesregierung nicht doch eine gigantische Geldverschwendung …

HB: Rezession Wirtschaftskrise: Retten als Risiko (20.1.09):  Angeschlagenen Banken sollte der Staat helfen – kriselnden Industriebetrieben aber nicht, zeigen ökonomische Studien. Der Staat erweist sich nicht nur als schlechter Unternehmer, sondern sucht sich für seinen Schutz auch stets sterbende Branchen aus. Die meisten Jobs entstehen ohnehin in Kleinbetrieben.

HWWI: Wie steht es mit dem Comeback des Keynesianismus? Rückbesinnung auf ordnungspolitische Grundsätze gegen aktivistische „Bastard-Keynesianer“ (19.1.09)

FAZ: Finanzkrise – Der Realismus des Adam Smith (16.1.09): Auf der Suche nach den Ursachen der Krise ist auch Adam Smith, der Stammvater der liberalen Ökonomen, ins Visier geraten. Kritiker werfen ihm vor, Eigennutz und Egoismus als tragende Prinzipien des Marktes moralisch zu rechtfertigen und damit dem Finanzdesaster quasi Vorschub geleistet zu haben. Karen Horn geht diesem Vorwurf nach.

HB: Angst vor der Great Depression II (12.1.09) Die Regierungen müssen schnell handeln, um eine Wirtschaftskatastrophe zu verhindern. Das fordern US-Ökonomen auf ihrer Jahrestagung in San Francisco. Allgemeine Steuersenkungen lehnten sie jedoch ab und plädierten für eine massive Erhöhung der direkten Staatsausgaben.

FTD: Große Pläne gegen den Abschwung (12.1.09)

HB: Obamas großes Experiment (12.1.09)

FAS: „Rettungsschirm legt Keim für nächste Krise“ (11.1.09): Stefan Homburg zählt für viele zu den herausragenden Ökonomen in Deutschland. In der Krise steht er mit seinen Ansichten bisweilen einsam da. Den Vergleich mit der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre hält er für unverantwortlich. Die Lage sei keineswegs dramatisch, sie werde von interessierten Kreisen dramatisiert.

NYT: Gregory Mankiw Is Government Spending Too Easy an Answer? (10.1.09) Der Ökonom Mankiw über Zweifel, ob Ausgabensteigerung das ist, was die Wirtschaft braucht.

HB: Konjunkturabschwünge Das Grauen: Die Spielarten von Rezessionen (10.1.09)

FTD: Eurozone driftet auseinander (7.1.09) Spon: Wieso das Steuer-Wunder verpuffen könnte (6.1.09)

FTD: Rezession ist schön (5.1.09): Über die persönlichen Vorteile aus einer Rezession.

Weissgarnix: Des IMFs Segen für’s große Geldausgeben (3.1.09)

2008

SZ: Amerika – und doch so nah (31.12.08): Die Wirtschaftssysteme auf beiden Seiten des Atlantiks setzen unterschiedliche Akzente – sie sind sich aber ähnlicher, als vielfach behauptet.

SZ: Wirtschaftsabschwung Die beschleunigte Krankheit (29.12.08): 2009 droht die größte Rezession seit 1949. Die Arbeitnehmer trifft es härter als die Industrie. Am Boom haben sie kaum verdient, aber an der Krise werden sie wieder voll beteiligt.

Wirtschaftsdienst: Finanzkrise – Schadensbegrenzung in der Realwirtschaft (12/2008):

FAZ: Die Wirtschaft macht jetzt schlapp (27.12.08)

Handelsblatt: Die große Mär von der Abkopplung (27.12.08)

SZ: Der große Graben (26.12.08): Arbeitskraft ist reichlich verfügbar, Kapital weniger. Da ist es kein Wunder, dass die Löhne tendenziell stagnieren, während die Gewinne explodieren. Doch es ist ein Irrweg.

HB: Importierte Kojunkturprogramme (23.12.08) HB: Finger weg von Subventionen – auch in Krisenzeiten (19.12.08)

Blätter: Durch Nichtstun in die Rezession (12/2008)

SZ: Der ganz banale Wahnsinn (17.12.2008): Das Grundproblem des modernen Wirtschaftssystems: Mensch und Geld passen einfach nicht zusammen.

Spiegel Titel 49/2008 – Madame No: Die Wirtschaftskrise ist Angela Merkels erste große Bewährungsprobe – und schon gerät sie in Bedrängnis. Weil die Kanzlerin zaudert, verliert Deutschland an Einfluss in der Welt. Ihr halbherziges Rettungsprogramm droht zu verpuffen. Auch in den eigenen Reihen wächst die Kritik. (S. 22)

Bundesbank: Perspektiven der deutschen Wirtschaft – Gesamtwirtschaftliche Vorausschätzungen 2009 und 2010 – Dezember 2008 (15.12.08)

HB: Konjunkturpolitik: Die Medizin wirkt doch (9.12.09): Staatliche Konjunkturprogramme funktionieren nicht – das war in den vergangenen zwei Jahrzehnten das Mantra der Ökonomie. Neuere Studien ziehen dies zunehmend in Zweifel. Was folgt daraus für die aktuelle Krise?

NYT: No Question We’re in a Financial Pickle. What Do We Call It?

Brand eins: Wall Street ist weit In Amerika liegen Einbruch und Aufbruch nahe beieinander. Das ist wohl der Grund, weshalb die Finanzkrise bei einigen Hoffnung statt Weltuntergangsstimmung ausgelöst hat. Barack Obamas Wahlsieg dient als passender Wendepunkt für den Neuanfang.

Zeit: Konjunktur Wie schlimm wird es wirklich? (27.11.08)

Blick Log: Folgen jetzt Turbulenzen im Wechselkurssystem?

SZ: Sorglos am Abgrund (10.11.08): Wiederholt sich 1929? Der Welt droht eine ähnlich dramatische Krise wie vor acht Jahrzehnten – deshalb muss die Politik jetzt entschlossen gegensteuern.

RE: Georg Erber: Von der Inflation zur Deflation?

Axel A. Weber: zur Finanzkrise und den realwirtschaftlichen Folgen (26.11.2008)

Ifw: Weltkonjunktur und deutsche Konjunktur im Herbst 2008 (pdf)

Robert Shiller: Good Financial Information Matters More Than Ever (WSJ 9.10.08)

Spiegel:  „Auf einem sinkenden Schiff“: Yale-Wirtschaftswissenschaftler Robert Shiller, 62, über Ursachen und Folgen der Finanzkrise (41/2008)

Robert Shiller: Everybody Calm Down. A Government Hand In the Economy Is as Old as the Republic. (28.9.08)

Blätter: Keynes und der Kasinokapitalismus (5/2008)

Robert J. Shiller: One Rebate Isn’t Enough (NYT, 29.6.2008)