Aktuelle Berichterstattung zur Aufarbeitung der Finanzkrise

Auf dieser Seite sind aktuelle Beiträge zusammen getragen, die Folgen und Konsequenzen aus der  Finanzkrise- und Wirtschaftskrise aufarbeiten bzw. über die Aufarbeitung in welcher Form auch immer berichten.

Handelsblatt: S&P zahlt 1,5 Milliarden Dollar an US-Behörden (3.2.15): Im Streit um geschönte Kreditbewertungen hat sich Standard & Poor’s mit den US-Behörden geeinigt. Die Ratingagentur muss insegsamt 1,5 Milliarden Dollar zahlen – und kommt damit noch vergleichsweise glimpflich davon.

Guardian: The minutes that reveal how the Bank of England handled the financial crisis (7.1.15): Documents released following Treasury request shed light on £65bn bank bailouts for HBOS, Lloyds TSB and RBS

WSJ: Warum die Vereinigten Staaten die Finanzkrise besser bewältigt haben (24.11.14): Die Finanzkrise von 2008 ist gut ein halbes Jahrzehnt danach im Ursprungsland USA weitgehend überwunden, in Europa und Japan aber nicht. Wieso hat die Krisenmedizin der Amerikaner besser geholfen?

HB: JP-Morgan-WhistleblowerinDas pikante Insiderwissen der Alayne Fleischmann (11.11.14): Lange blieb sie im Hintergrund, nun ist die Ex-Juristin von JP Morgan an die Öffentlichkeit gegangen. Alayne Fleischmann liefert Indizien für willentlichen Anlagebetrug und Details zur Rekordstrafe für das Geldinstitut.

Spiegel: Finanzkrise: Was wurde eigentlich aus den deutschen Skandalbanken? (26.09.14): Vor sechs Jahren erlebte Deutschland seine Bankendämmerung. Der Staat musste Finanzkonzerne wie die Hypo Real Estate retten. SPIEGEL ONLINE zeigt, wie viel Geld dabei wirklich draufging – und was die Chefs der Pleitebanken heute machen.

NMTM: Das Märchen von der unerwarteten Krise (22.09.14):

Sven Giegold: Licht ins Dunkel der Profiteure der Bankenrettungen! (13.06.14): Am 27. Mai 2014 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel “Abkassiert” auf Grundlage einer Tabelle zusammengetragen von uns. Hier die Daten und mehr Hintergrund dazu. Während der Finanzkrise haben Steuerzahler in Deutschland und etwa einem Dutzend Ländern Unsummen zur Rettung ihrer Banken ausgegeben. Die Kosten in Deutschland summierten sich auf über 200 Milliarden Euro

Deutsche Bad Banks: Neue Studie: Deutsche Bank war Großprofiteur der HRE-Rettung (17.06.14): Der frühere Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, war maßgeblich daran beteiligt, dass die Bundesregierung im Herbst 2008 Milliarden-Summen freigab, um den Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate HRE vor der Pleite zu retten. Es wurden am Ende fast 200 Milliarden Garantien dazu Milliarden an Kapital.

Spiegel: US-Immobilienkrise: Großinvestoren reichen Milliardenklage gegen Deutsche Bank ein (19.06.14): In der Finanzkrise haben Großinvestoren wie die Allianz-Tochter Pimco oder Blackrock Milliarden verloren, jetzt fordern sie von den Banken Schadensersatz. In New York verlangen mehrere Anleger Entschädigung für Verluste von 250 Milliarden Dollar, unter anderem von der Deutschen Bank.

Süddeutsche: Erstmals wird bekannt, welche Banken indirekt gerettet wurden (27.05.14)

Bloomberg: Lehman a Gift That Keeps Giving for Paulson to King Street (13-.05.14):Almost six years after Lehman Brothers Holdings Inc. filed for the largest bankruptcy in history, triggering a global market meltdown, hedge funds are still feeding on its remains.

Wiwo: Wirtschaftsbuch mal andersDie Finanzkrise in Grafiken (12.05.14): Der ehemalige Top-Berater und jetzige Krisenanalyst Daniel Stelter analysiert in seinem neuen Buch die Finanzkrise mit Hilfe von Grafiken. Und stellt die entscheidende Frage: Was passiert mit unserem Geld?

NYT-Dealbook: 5 Takeaways From Magazine Article on Geithner and the Financial Crisis (08.05.14): In interviews with Andrew Ross Sorkin, Timothy Geithner discussed his tenure in government and his prescriptions for solving financial crises.

HB: Ehemaliger Bankchef – Zustand der Hypo Alpe Adria war eine Katastrophe (28.04.14): Bald muss Wolfgang Kulterer ins Gefängnis. Vorher aber hat der langjährige Chef der Hypo Alpe Adria im BayernLB-Prozess vor dem Münchner Landgericht noch viel zu erzählen. Kurz vor seinem Umzug teilt er kräftig aus

NYT-Dealbook: A Settlement on Soured Mortgages May Raise Questions on What Is Enough (16.04.14): A group of investors applauds a $950 million deal that finally gives them a big payout.

NYT-Dealbook: Fed Fretted Over Reaction to Demise of Lehman (21.02.14): The documents published on Friday provide one of the fullest pictures yet of the thinking of top government officials on the bank’s implosion.

HB: Alan Greenspan – Die Fehler der anderen (26.10.13): Der „Magier“ ist zurück: Der legendäre Fed-Chef Alan Greenspan hat sein Buch zur Krise vorgelegt. Er beschreibt, warum die Prognosen versagten und woran die US-Wirtschaft krankt. Seine eigene Rolle aber blendet er aus.

BI: US To Fine JPMorgan $4 Billion For Selling ‚Junk Mortgages‘ (18.10.13):

Reuters: Bad Bank der Hypo Real Estate schreibt Halbjahresgewinn (1.10.13)

Zeit: Hypo Real Estate – 237 Euro von jedem (27.9.13)

Wall Street Online: Kosten der Finanzkrise Deutschland einer der größten Krisen-Verlierer (9.9.13)

Manager Magazin: Schrottpapiere –  JPMorgan bekommt die Quittung – elf Milliarden Dollar (26.9.13): Vor fünf Jahren platzte die US-Immobilienblase, erst jetzt bekommen manche Banken die volle Rechnung für ihre dubiose Rolle präsentiert. So soll JPMorgan elf Milliarden Dollar zahlen. Aus Sicht der Börse offenbar kein schlechter Deal – die Aktie der Bank legte um 3 Prozent zu.

Handelsblatt: Faule HypothekenCitigroup entschädigt Freddie Mac mit 395 Millionen (25.09.13): Die US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae sind in der Finanzkrise verstaatlicht worden. Für ihrer Verluste machen sie diverse Großbanken verantwortlich. Citigroup zahlt nun Entschädigung – zum zweiten Mal.

Spon: Internationale Analyse: Suizidrate steigt während der Finanzkrise (18.9.13): Ist die Finanzkrise schuld an steigenden Suizidraten? Diese These ist stark umstritten. Eine Auswertung internationaler Daten findet jetzt deutliche Hinweise dafür, dass sie richtig sein könnte.

WSJ: Ein toxischer Subprime-Hypothekenbond lebt weiter (14.9.13): Subprime-Hypothekenanleihen sind nicht tot. Wir beleuchten das Schicksal der dazugehörigen Kreditnehmer, der Investoren und anderer Betroffener von CWABS 2006-7, einem der giftigsten Papiere der Finanzkrise. Denn sie alle leiden noch heute unter der Anleihe – oder profitieren davon.

NYT-Dealbook: Why Lehman Wasn’t Rescued (13.9.13)

Blick Log: Impressionen zum 15. September: 5 Jahre Lehman-Pleite (13.9.13)

NZZ: Immergleiche Ursachen von Krisen rufen nach neuen Ansätzen (13.9.13)

WSJ: SEC Tries to Rebuild Its Reputation (12.9.13)

CFO World: Das Erbe von Lehman Brothers (10.9.13)

HB: Wegen KreditentscheidungenHRE verlangt Schadenersatz von Ex-Vorständen (10.9.13): Die HRE musste 2008 verstaatlicht werden. Die Immobilienbank hatte sich mit riskanten Geschäften im Sub-Prime-Handels verhoben. Nun sollen die verantwortlichen Ex-Manager zur Kasse gebeten werden.

WSJ: Wie die Finanzwelt in die Katastrophe steuerte (10.9.13).Vor fünf Jahren kollabierte die US-Investmentbank Lehman Brothers. Es war der Startschuss für ein nie da gewesenes Finanzdebakel. Der Kampf gegen die Krise verschlang weltweit Billionensummen. Die Folgen sind bis heute spürbar. Die Chronik eines Desasters.

Dealbook: Inside the End of the U.S. Bid to Punish Lehman Executives (8.9.13)

FAZ: Lehman-Insolvenz Banker, helft euch selbst! (7.9.13): Vor fünf Jahren kollabierte Lehman Brothers. Amerika verweigerte die Rettung. Das war gut so. Es taugt als abschreckendes Beispiel dafür, was man nicht tun sollte – etwa für Angela Merkel.

Welt: Deutscher Bank droht wie JP Morgan eine Geldbuße (28.8.13): Gegen Deutsche Bank läuft ein Verfahren der US-Behörden. Sie soll Schäden von 200 Milliarden Dollar verursacht haben. Es geht um die Keimzelle der Finanzkrise: den Markt für Ramschhypotheken

SZ: US-Finanzbehörde fordert Rekordsumme von JP Morgan (28.8.13): Die Großbank JP Morgan machte auch in der Finanzkrise satte Gewinne. Vor allem weil sie dubiose Hypothekenbriefe an andere Institute verkaufte, die dadurch in große Schwierigkeiten gerieten.

HB: Fannie Mae und Freddie MacJP Morgan steht vor Milliardenforderungen (27.8.13): 17 Banken sollen nach Sichtweise einer US-Behörde die Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac mit faulen Schuldverschreibungen übers Ohr gehauen haben – und JP Morgan soll dafür nun offenbar bluten.

Telepolis: Das „Endspiel“ der globalen Finanzmarkt-Deregulierung (24.8.13): Geheimes Memo von Timothy Geithner an Larry Summers bestätigt Verschwörungstheorien über einen Pakt des US-Finanzministeriums mit der Wall Street zur weltweiten Deregulierung der Finanzmärkte

WSJ: „Wir sind zu einer Vollkasko-Mentalität erzogen worden“  (18.8.13):  Asoka Wöhrmann von der Deutschen Bank bewegt täglich große Mengen Geld. Der Chefanlagestratege im Bereich Asset & Wealth Management ist für die Anlagen privater Kunden ebenso verantwortlich wie für die Milliardenetats institutioneller Investoren. Ein Gespräch über Ursachen der Finanzkrise, spanische Banken und wie in fünf Jahren ein optimales Portfolio aussieht

ZEIT: Hypo Alpe AdriaIm Land der Hypo-Profiteure (16.6.13): Eine Reise zu den Tatorten des Skandals um die Hypo Alpe Adria: Die insgesamt 1.800 Kilometer erweisen sich als Albtraumroute für den Steuerzahler.

HB: Prozessauftakt HSH NordbankOmega 55 verfolgt Dr. No (24.7.13): Der Untreue-Prozess gegen den ehemaligen HSH-Chef Nonnenmacher und weitere Vorstände hat begonnen. Schon der erste Tag zeigt: Das Verfahren birgt viele Unwägbarkeiten. Selbst der Richter sieht sich Neuland betreten.

WSJ: French Connection der HSH Nordbank vor Gericht  (23.7.13): Sie sollen in der Finanzkrise Millionen durch fragwürdige Geschäfte mit einer französischen Großbank versenkt haben. Anschließend musste ihre Bank vom Steuerzahler gerettet werden: Ab Mittwoch stehen die ehemaligen Vorstände der HSH Nordbank um Dirk Jens Nonnemacher vor Gericht.

Welt: Prozessbeginn – Für Dr. No wird es ernst (21.7.13): Im Mammutverfahren um die HSH Nordbank steht erstmals ein kompletter Bankvorstand wegen eines Geschäfts in der Finanzkrise vor Gericht. Für Dirk Jens Nonnenmacher und seine Ex-Kollegen wird es ernst.

SZ: Japanischer Finanzminister lobt schlechtes Englisch seiner Banker (28.6.13): No English, no crisis: Weil sie komplizierte Begriffe wie „Subprime“ nicht verständen hätten, sollen japanische Banker von der Finanzkrise verschont geblieben sein – sagt der japanische Finanzminister.

FAZ: Vetternwirtschaft Der irische Filz und die Banker (28.6.13): Die Veröffentlichung brenzliger Telefonate irischer Banker schlägt hohe Wellen in Irland und der Welt. Ein Kriminalreporter wird zum Star. Jetzt drohen den Führungskräften der Anglo Irish Bank Geldstrafen und Berufsverbote. Ein Blick hinter die Kulissen.

HB: Irische Pleitebanker – Milliarden „aus dem Arsch gezogen“ (25.6.13): Nach ihrer Verstaatlichung und Liquidierung erregt die Pleitebank Anglo Irish noch einmal die Gemüter der Iren. Telefonate werden öffentlich, die die ganze Verachtung der Banker gegenüber Politik und Kunden zeigen.

HB: John Lanchester – Die Gier, die Dummheit und unsere eigene Schuld (25.6.13): Wer ist schuld an der Finanzkrise? Und was lernen wir daraus? Darauf gibt kaum jemand so klare Antworten wie John Lanchester. Der britische Autor erklärt, warum Banker manchmal gefährlicher als Terroristen sind.

NYT-Dealbook: Reform Efforts in Washington Reflect Few Lessons of Housing Crisis (12.6.13): Congress is working gingerly toward a solution to fix Fannie Mae and Freddie Mac, a process dominated by emotional battles and financial interests.

WSJ: Die gefährlichste Wette der Wall Street kehrt zurück (5.6.13): Komplexe Finanzprodukte waren die Brandbeschleuniger in der Finanzkrise 2008. Auf der Jagd nach Rendite entdecken Anleger sie jetzt wieder neu. Zwei US-Banken planen die Neuauflage so genannter synthetischer CDOs – hohes Risiko inklusive.

FAZ: Captain Kirk und die Finanzkrise (21.5.13): Der neue Star Trek-Film ist überaus gelungene Science-Fiction: Was Kirk, Spock und Co. dort erleben, spiegelt sehr gut Konfliktkerne der Finanzkrise. Es geht darum, wann Regeln (nicht) gelten. Eine Analyse für Nerds und alle anderen.

SZ: Prozess gegen Nonnenmacher in Hamburg (30.4.13): Ehemaliger HSH-Bankenchef kommt vor Gericht. Es wird der erste große Bankenprozess in Deutschland seit der Finanzkrise: Dirk Jens Nonnenmacher und fünf weitere Ex-Vorstände der HSH Nordbank kommen vor Gericht. Der Staat hatte die Landesbank mit Milliarden vor der Pleite gerettet.

WSJ: USA zerren Banken mit altem Kriegsgesetz vor Gericht (17.4.13); Viele Fälle von Finanzbetrug in der US-Wirtschaft sind eigentlich schon verjährt. Mithilfe eines Gesetzes aus dem Zweiten Weltkrieg wollen die USA mutmaßliche Übeltäter nun doch noch vor Gericht bringen. Zu den Betroffenen zählen die Großbanken Wells Fargo und BNP Paribas.

Welt: Finanzkrise kostet Deutschland 187 Milliarden Euro (2.4.13): Teure Rettungsaktionen: Laut einer RWI-Studie hat die Bekämpfung der Finanzkrise ein gewaltiges Loch in den Bundeshaushalt gerissen. Immerhin könnten die Kosten langfristig noch etwas sinken.

HB: US-Baufinanzierer Ex-Pleitebank Fannie Mae macht Rekordgewinn (02.04.13): Die Schwesterunternehmen Fannie Mae und Freddie Mac mussten in der Krise des US-Finanzsystems mit Milliarden gerettet werden. Nun hat sich der US-Häusermarkt erholt – und die Milliarden an Staatsgeldern fließen zurück.

HB: Ex-HRE-Chef: „Steinbrück hat die Bank zerstört, nicht ich“ (24.3.13): Er ist das deutsche Gesicht der Finanzkrise und lebt als ausgestoßener „Bankster“ im Exil: Zu Besuch beim ehemaligen Chef der HRE. Die Schuld sieht Georg Funke vor allem bei anderen, – Peer Steinbrück zum Beispiel.

NYT-Dealbook: Lesson Learned After Financial Crisis: Nothing Much Has Changed (19.3.13): The investigation into JPMorgan Chase’s multibillion-dollar trading loss shows that bankers are not acting cautious and regulators remain docile.

Re-Define: Seven Lessons from Finance as a Traffic System (19.2.13?): The world has still not recovered from the most serious financial and economic crisis in recent history. This exposed several aspects of financial system dysfunction which not only increased the instability of the financial markets but also impeded their normal functioning as tools to allocate economic resources efficiently throughout the real economy. Policy maker response to this crisis remains very inadequate and will do little to correct the deep structural flaws exposed by the crisis.

NYT-Dealbook: S.& P. E-Mails on Mortgage Crisis Show Alarm and Gallows Humor (5.2.13): In 2006, some executives at Standard & Poor’s pushed to revise the firm’s rating models in hopes of preserving market share, while others expressed deep concerns about the poor performance of the securities, according to court documents. The credit rating agency has called the suit “meritless.”

NYT-Dealbook: Fresh Questions Over a Bank of America Settlement (4.2.13): Bank of America has long rued its decision in 2008 to acquire Countrywide Financial, the subprime mortgage giant. But according to new documents filed in state Supreme Court in Manhattan, questionable practices by the bank’s loan servicing unit have continued well after the Countrywide acquisition, putting the firm’s interests ahead of investors, Gretchen Morgenson reports in The New York Times.

WSJ: S&P soll in USA verklagt werden (4.2.13): Die Rolle der Ratingagenturen in der Finanzkrise soll nun auch in den USA gerichtlich überprüft werden. Sowohl das US-Justizministerium als auch Behörden einzelner Bundesstaaten werden wahrscheinlich noch diese Woche Zivilklagen gegen die Standard & Poor’s einreichen

NYT-Dealbook: Financial Crisis Suit Suggests Bad Behavior at Morgan Stanley (23.1.13)Morgan Stanley employees working on one of the toxic assets that helped blow up the world economy discussed what to name it. Among the team members’ suggestions: “Subprime Meltdown,” “Hitman,” “Nuclear Holocaust” and “Mike Tyson’s Punchout,” as well a simple yet direct reference to a bag of excrement.

WSJ: „Man sah aus, als zahle man Hilfsgelder an die Brandstifter“  (18.1.13): Wenige Tage, bevor Timothy Geithner sein Amt als US-Finanzminister niederlegt, schaut er auf die Finanzkrise zurück und zieht entgegen der gängigen Meinung eine positive Bilanz der Reaktionen. Ein großer Teil der Bevölkerung verstehe die Hilfsaktionen immer noch falsch.

HB: Milliardenkosten Ende der WestLB soll parlamentarisches Nachspiel haben (9.1.13): Der Fall WestLB ist für die nordrhein-westfälischen Landespolitiker noch nicht abgehakt. In einem Untersuchungsausschuss soll geklärt werden, wie es zum spektakulären Niedergang der Bank kommen konnte.

HB: Staatshilfe AIG lässt die Finger von Klage gegen US-Regierung (9.1.13): Mit 182 Milliarden Dollar haben die USA den Versicherungsriesen AIG vor der Pleite gerettet. Doch AIG fand die Bedingungen unfair und drohte mit Klage:. Darauf verzichtete der Konzern nun – aus gutem Grund.

NYT-Dealbook: A.I.G. Says It Will Not Join Lawsuit Against Government (9.1.13):The board of the American International Group has declined to join a lawsuit against the federal government over its $182 billion taxpayer-financed bailout, the company said on Wednesday.

NYT-Dealbook: What A.I.G. Shareholders Should Have Expected After the Rescue (9.2.13): A lawsuit that contends the government violated the American International Group’s Fifth Amendment rights by seizing shareholder property is regarded by many as ridiculous because corporate shareholders are always

WSJ: AIG prüft Klage gegen US-Regierung (8.1.13): Der von Washington in der Finanzkrise gerettete Versicherungskonzern AIG will sich möglicherweise einer Klage gegen die US-Regierung anschließen. Dabei geht um die mögliche Benachteiligung von Aktionären bei der Rettungsaktion vor rund vier Jahren

Rolling Stone: Secrets and Lies of the Bailout (4.1.13): The federal rescue of Wall Street didn’t fix the economy – it created a permanent bailout state based on a Ponzi-like confidence scheme. And the worst may be yet to come von Matt Taibbi

2012

FAZit: Finanzkrisen lassen sich rechtzeitig voraussehen (21.12.12): Was ist notwendig? Mittelfristiges Denken, eine globale Perspektive und eine umfassende Kenntnis der Einflüsse von Geld und Finanzmärkten auf die Realwirtschaft. Viele Ökonomen sollten neu denken; die Politik benötigt einen zweistufigen Ansatz.

WSJ: Was aus den Madoff-Opfern wurde (11.12.12): Beim Schneeballsystem von Bernard Madoff gingen 17 Milliarden Dollar an Anlegergeldern verloren. Das hat das Leben vieler seiner Opfer verändert: Einige Rentner mussten einen Job im Supermarkt annehmen, während andere nach vier Jahren ihre verlorenen Anlagen wieder eingeholt haben.

FTD: Folge der Insolvenz Lehman-Nachfolger stößt Immobilientochter für 6,5 Mrd. Dollar ab  (26.11.12): Gute Nachrichten für einige wenige Gläubiger der spektakulär pleite gegangenen Lehman Brothers: Das Nachfolgeunternehmen versilbert die Immobilientochter Archstone – und nimmt damit Milliarden ein.

NZZ: Zurück zu den zentralen Prinzipien der Rechnungslegung (23.10.12): Ein Verzicht auf immer detailliertere Regelungen tut not. Von Conrad Meyer. Die Finanzkrise hat auch die Welt der Rechnungslegung erschüttert. Grundlegende Prinzipien sollen anstelle zu vieler detaillierter Einzelregeln in den Vordergrund treten.

HB: Faule Kredite – US-Regierung verklagt Bank of America (24.10.12): Die US-Regierung hat die Bank of America verklagt. Grund sind faule Immobilienkredite, die die Großbank an die verstaatlichten US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verkauft hatte.

FTD: Kreditvergabe: USA verklagen Wells Fargo wegen Hausdarlehen (10.10.12):  Die wahllose Vergabe von Immobilienkrediten in den USA gilt als einer der Auslöser der Finanzkrise. Die US-Regierung hat untersucht, nach welchen Kriterien die Großbank Wells Fargo Darlehen ausreichte. Resultat: Die USA zerren die Bank vor den Kadi.

WSJ: „Kreditersatzgeschäft“ oder „Hirnersatzgeschäft“ – Spott und Hohn in der Finanzkrise (8.10.12): In der Finanzkrise scheint das Gröbste überstanden – zumindest vorerst. Ob die Menschen die richtigen Lehren daraus ziehen werden, muss die Zeit erweisen. Ein Vermächtnis der Krise steht aber schon fest: Es ist das Universum aus Fachwörtern, Abkürzungen und Namen, das früher nur Experten ein Begriff war. Der Volksmund hat sich seinen eigenen Reim darauf gemacht.

NZZ: Illegale Hypothekengeschäfte – Der Credit Suisse droht Ungemach (5.10.12): In den USA steht die Credit Suisse wegen illegaler Praxis im Hypothekengeschäft im Visier. Die amerikanische Regulierungsbehörde National Credit Union Administration hat eine Klage eingereicht

FTD: Betrugsverdacht: USA klagen Credit Suisse wegen Hypothekengeschäften an (5.10.12): Credit Suisse soll beim Verkauf von Wertpapieren falsche Angaben gemacht haben. US-Ermittler haben daher Klage gegen das zweitgrößte Schweizer Geldhaus eingereicht.

FAZ: Islands Industrieminister „Zum Glück haben wir nicht versucht, die Banken zu retten“ (4.10.12): Steingrímur Sigfússon, Islands Industrieminister, bewirbt sein Land als Beispiel für Krisenbewältigung. Die Regierung reklamiert erstaunliche Fortschritte für sich. Taugt Island auch als Vorbild für andere Staaten?

Telepolis: Banken als tickende Zeitbomben (4.10.12): Malte Heynen über die Verantwortung der Deutschen Bank bei der Bankenkrise und ihre realen Dimensionen. Teil 1: Nach Ansicht des Journalisten Malte Heynen sind wir auch im vierten Jahr nach dem großen Beinahe-Zusammenbruch des internationalen Bankensystems nicht am Ende der Wirtschaftskrise angelangt, sondern stehen an deren Anfang. Mit den diversen Bankenrettungsschirmen und dem ESM wurde die Katastrophe nicht verhindert, sondern nur ihr Ausbruch vertagt: „Uns droht der größte Wirtschaftscrash der Geschichte.“ Dafür sind aber nicht individuelle moralische Verfehlungen innerhalb der spekulationswütigen Bankergilde verantwortlich zu machen, sondern das Bankensystem als Ganzes krankt an grundlegenden Konstruktionsfehlern. Wie Heynen in seinem Buch Raubzug der Banken ausführlich darlegt, war einer der Mit-Verursacher der Krise die Deutsche Bank.

WSJ: J.P. Morgan als Übeltäter der Finanzkrise verklagt (2.10.12): Die Staatsanwaltschaft in New York hat die größte US-Bank verklagt. Sie soll für Geschäfte mit heiklen Hypothekenkrediten gerade stehen. Die Klage gilt als Spitze des Eisbergs und könnte auch anderen Großbanken Milliardenschäden bescheren

WSJ: Lehmans letzter großer Deal (17.9.12): Eigentlich gibt es Lehman Brothers schon gar nicht mehr. Aber in ihrer Abwicklung macht die Pleitebank noch einmal große Geschäfte. Sie profitiert vom Immobilienboom in der texanischen Stadt Austin, wo ihr immer noch die wichtigsten Bürogebäude gehören.

SZ: Lehman-Brothers-Pleite Die Angst vor dem Crash-Virus bleibt (15.09.12): Vier Jahre ist es her, dass die Investmentbank Lehman Brothers zusammenbrach. Der Kollaps hat Folgen bis heute – und gibt noch immer Rätsel auf: Wie konnte es sein, dass eine Bank dieser Größe das weltweite Finanzsystem ins Wanken brachte? Diese Frage ist weiter offen. Und die Furcht ist groß, dass der Crash-Virus erneut zuschlägt.

HB:  PleitebankLehman Brothers werden weiter künstlich beatmet (14.9.12): Der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers löste eine Weltwirtschaftskrise aus – heute bemüht sich die Folgegesellschaft, Restvermögen zu verkaufen. Doch wieso wurde Lehman nicht gerettet?

HB: Richard FuldFür immer verbunden mit der Pleitebank (14.9.12): Er ist das Gesicht der Finanzkrise, steht für viele für Gier und großes Scheitern. Richard Fuld, Ex-Lehman-Chef, versucht trotzdem weiter das große Geld zu machen.

HB: Nachwehen der Finanzkrise: London macht Jagd auf frühere Starbanker (3.9.12): Ermittlungen gegen den Ex-Barclays-Chef, eine Sammelklage gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden der Royal Bank of Scotland: Mit Fred Goodwin und John Varley müssen sich gleich zwei Protagonisten des jüngsten Booms der Londoner City ihrer Vergangenheit stellen.

HB: Finanzkrisen-VerursacherWomit die Brandstifter heute ihr Geld verdienen (23.8.12): Egal ob Alan Greenspan oder Bill Clinton – viele hatten ihren Anteil daran, dass die Finanzwelt 2008 kurz vor dem Abgrund stand. Aber was machen die Krisen-Verursacher eigentlich heute? Einer verkauft Ferienimmobilien.

FTD: Schadenersatzklage US-Richterin lässt Ratingagenturen zittern (21.8.12): Die Urteile von Bonitätswächtern seien keine bloßen Entscheidungen über die Qualität von Köchen und damit vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, befindet eine US-Richterin. Vielmehr handele es sich um „faktenbasierte Meinungen“ – und die sind in einem Schadenersatzprozess plötzlich justiziabel.

Welt: Lehman Brothers scheffelt wieder Milliarden (15.8.12): Auferstanden aus den Ruinen: Nach der Mega-Pleite im Jahr 2008 ist die einstige Investmentbank wieder ein großer Player am Immobilien-Markt. Nun hoffen die Gläubiger wieder auf einen warmen Geldregen.

NYT-Dealbook: Is That It for Financial Crisis Cases? (13.8.12): The disclosures that the Justice Department has closed an investigation of Goldman Sachs and that the Securities and Exchange Commission has decided not to pursue a civil fraud case may turn out to be the denouement of the government’s investigations of Wall Street for potential wrongdoing that contributed to the financial crisis in 2008.

NYT_Dealbook: U.S. Goldman Disclosure a Rare Break in Secrecy (10.8.12):After deciding not to prosecute Goldman Sachs for its conduct during the financial crisis, the Justice Department did something rare: it publicly announced that the investigation was closed.

NYT-Dealbook: S.E.C. and Justice Dept. End Mortgage Investigations Into Goldman (9.8.12): Federal authorities ended two separate investigations into mortgage-related investments during the financial crisis, handing a quiet victory to the bank after years of public scrutiny.

Guardian: Financial crisis, five years on: readers‘ stories (8.8.12): Five years on from the start of start of the financial crisis, readers tell how the recession and credit crunch have affected their lives

Guardian: Financial crisis: timeline (7.8.12): The financial crisis, five years on: how the world economy plunged into recession

Guardian: Three myths that sustain the economic crisis (5.8.12): Five years ago the banks stopped lending to each other. Larry Elliott on why the temporary, technical problem is still with us

HB: Ratingagenturen in der Kritik„Nicht nachvollziehbare Herabstufungen“ (27.07.12): Nach der Finanzkrise 2008 haben Rating-Agenturen laut einer Studie der Universität St. Gallen die Kriterien für die Schuldnerqualität von europäischen Staaten verschärft und damit eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt.

Spon: Zu gut, um wahr zu sein US-Justiz prüft Ratings von Standard & Poor’s (27.7.12): Die US-Rating-Agentur Standard & Poor’s bekommt Probleme wegen zu optimistischer Bonitätsnoten bei US-Hypothekenpapieren: Nach der US-Börsenaufsicht SEC prüft jetzt auch das US-Justizministerium, ob die Agentur Vorschriften verletzt hat.

HB: EntschädigungenLandesbanken erwägen Angriff auf US-Institute (23.07.12): Gemeinsam mit zwölf anderen europäischen Banken erwägen einige deutsche Landesbanken einen Angriff auf US-Institute wie die Bank of America. Sie erhoffen sich Entschädigungen in Höhe von gut 20 Milliarden Dollar.

Bloomberg: Lehman E-Mails Show Wall Street Arrogance Led to the Fall (7.5.12)

FAZ: Folgen der Finanzkrise Banken reißen sich um Ramschpapiere (1.5.12): Die Deutsche Bank und andere Geldinistitute ersteigern Wertpapiere, die einst als toxisch galten. Jetzt machen sie damit Gewinn.

TRB: Things That Really Happened: Lehman Edition (30.4.12)

Dealbreaker: Dick Fuld: “The Bros Always Wins” (30.4.12)

HB: Komplexe WertpapiereDeutsche Bank kommt bei Fed-Auktion zum Zug (27.4.12):  Die US-Notenbank Fed hat weitere milliardenschwere Wertpapiere aus den Altbeständen des Versicherungsriesen AIG versteigert. Neben Barclays erhielt auch die Deutschen Bank den Zuschlag.

NYT-DB:  New Bankruptcy Documents Reveal Outsize Pay at Lehman Before Collapse (27.4.12):

ZEIT: US-ImmobilienkriseDeutsche Bank kauft frühere Giftpapiere in den USA auf (27.4.12): In der Finanzkrise waren die Hypothekenanleihe des Versicherers AIG praktisch wertlos und führten fast zu dessen Zusammenbruch. Nun sind sie wieder sehr begehrt.

FTD: Wegen Verlust mit Hypothekenpapieren BayernLB verklagt Deutsche Bank (19.4.12): Die Landesbank wirft der Deutschen Bank vor, falsche Angaben beim Verkauf von verbrieften Häuserkrediten gemacht zu haben. Damit startet die BayernLB eine Klagewelle: Auch gegen die US-Großbanken JPMorgan und Morgan Stanley gehen die Münchner vor.

WSJ: Deutsche Bank an AIG-Hypotheken interessiert (16.4.12): Die US-Regierung will sich von weiteren Altlasten aus der Rettung der American International Group trennen. Mindestens sechs Großbanken bereiten wohl Gebote für ein Portfolio aus CDOs vor – darunter angeblich auch die Deutsche Bank.

WSJ: Weighing SEC’s Fraud Crackdown (11.4.12):  More than 100 people and firms have been charged with fraud tied to the financial crisis by the SEC, but that hasn’t quelled criticism that the agency hasn’t cracked down hard enough. 16:55 Uhr

FTD: Aufarbeitung der Finanzkrise JP Morgan zahlt Millionenbuße für Lehman-Pleite (4.4.12): Eine US-Aufsichtsbehörde wirft dem Branchenprimus Missbrauch von Kundeneinlagen der Pleitebank vor. JP Morgan muss 20 Mio. Dollar Strafe zahlen. Die Entscheidung liefert neue Munition für einen laufenden Prozess gegen die größte US-Bank.

NYT-DB: Regulators Expected to Penalize JPMorgan Over Lehman Collapse (4.4.12): More than three years after Lehman Brothers’ collapse, the Commodity Futures Trading Commission is set to penalize JPMorgan for actions tied to the firm’s demise, according to people briefed on the matter. It will be the first federal enforcement case to stem from Lehman’s downfall.

WSJ: HSH Nordbank zieht Barclays vor Gericht (3.4.12, Paid Content): Die Aufarbeitung der Immobilienkrise hält die Banken und zunehmend auch die Gerichte in Atem. Die HSH Nordbank klagt jetzt gegen die britische Bank Barclays. Diese soll beim Verkauf von Hypothekenanleihen bewusst Risiken verschleiert haben. Die Klage betrifft folgende Wertpapier, deren Detail hier eingesehen werden können:

HB: Neue Strategie – Goldman setzt wieder auf den Häusermarkt (2.04.12): Die Zeit der Wetten auf einen Hypotheken-Absturz sind vorbei. Die US-Bank Goldman-Sachs wechselt die Richtung und setzt wieder auf einen Aufschwung bei Eigenheimen. Und damit ist sie nicht allein.

FTD: Neues Betätigungsfeld AIG macht wieder in Hypotheken (2.4.12): Seit dem Kollaps hat sich der mit Staatsgeldern gestützte US-Versicherer gescheut, in neue Geschäftsfelder zu expandieren. Jetzt will er Hausbaudarlehen aufkaufen. AIG hat einen guten Einblick in den Markt. Eine der Tochterfirmen versichert bereits solche Kredite gegen mögliche Ausfälle.

SZ: Geschäfte der Deutschen Bank mit Kommunen Butterfahrt ins Schlosshotel (1.4.12): Im Mai 2007, kurz vor Ausbruch der Finanzkrise, diente die Deutsche Bank einigen Kommunalpolitikern hochriskante Wertpapiere an. Wurden hier Gefahren bewusst verheimlicht? Die Vorwürfe richten sich auch an Anshu Jain, der Anfang Juni Vorstandschef wird.

NBC: The SEC Rule That Broke Wall Street (21.3.12): In a recent column for Reuters, Bethany McLean does an excellent job of demolishing one of the most widespread urban legends regarding the causes of the financial crisis.

Bild: Deutschlands schlimmster Gier-Banker spricht in BILD Darum will ich 47 000 Euro Rente im Monat (10.3.12): ER war das Gesicht des bösen Bankers. Georg Funke (56), Ex-Chef der Hypo Real Estate (HRE). Im Herbst 2008 ging die Bank fast pleite, bekam unglaubliche 100 Milliarden Euro Bürgschaften und wurde verstaatlicht.

Bloomberg: Goldman Secret Greece Loan Shows Sinners (6.3.12): Greece’s secret loan from Goldman Sachs Group Inc. (GS) was a costly mistake from the start. On the day the 2001 deal was struck, the government owed the bank about 600 million euros ($793 million) more than the 2.8 billion euros it borrowed, said Spyros Papanicolaou, who took over the country’s debt-management agency in 2005. By then, the price of the transaction, a derivative that disguised the loan and that Goldman Sachs persuaded Greece not to test with competitors, had almost doubled to 5.1 billion euros, he said

Spon: Einkommensdebatte – Amerika verhöhnt die armen Reichen (2.3.12): Wall-Street-Banken haben ihren Mitarbeitern die Millionen-Boni gekürzt. Ein Betroffener klagte jetzt öffentlich über sein hartes Los – und machte sich damit landesweit zum Gespött. Denn das Lamento kommt zu einer Zeit, in der so viele US-Familien in Armut leben wie zuletzt vor zwanzig Jahren.

NYT-DB: 2 Former Executives of Failed Icelandic Bank Charged With Fraud (22.2.12): The former chief executive and chairman of the failed Icelandic lender Kaupthing Bank were indicted on Wednesday on charges of fraud and market manipulation.

NZZ: Die dümmsten Händler der Welt (13.2.12): Wie man es anstellt, für Wertpapierbetrug verurteilt zu werden. Das Schuldeingeständnis von zwei ehemaligen Händlern der Credit Suisse Group, beschuldigt der Fälschung von Anlagewerten der Bank, bringt eine sehr alte Frage auf den Tisch: Wie dumm muss man eigentlich sein, um für einen Betrug verurteilt zu werden.

Sober Look:  The Black-Scholes pricing formula had nothing to do with the crisis (12.2.12): Ian Stewart published an article today in the Guardian describing how Black-Scholes contributed to the 2008 financial crisis. He concludes that although the option pricing formula is not to blame, its abuses contributed to the crash. The Guardian: Was an equation to blame for the financial crash, then? Yes and no. Black-Scholes may have contributed to the crash, but only because it was abused.

Guardian: The mathematical equation that caused the banks to crash (12.2.12): The Black-Scholes equation was the mathematical justification for the trading that plunged the world’s banks into catastrophe

FAZ: Kampf um Bank-Bonus „So etwas hängt man nicht an die große Glocke“ (08.02.12): Der leise Streit um Loyalität und Verrat: Vor dem Londoner High Court geben Bankenvorstände einen seltenen Einblick in den Streit hinter den Kulissen.

Dealbook-NYT: Bank Is Victim in Financial Crisis Case, Not Homeowners (6.2.12): Less than a week after the formation of a new federal-state working group that will focus on potential misconduct in the residential mortgage-backed securities market came a case against three traders at Credit Suisse who were charged with inflating the value of mortgage bonds in late 2007. But the case has little to do with the causes of the housing market collapse; at its core, it is really akin to embezzlement from a bank by its employees.

WSJ: Prosecutors Lining Up Financial Crisis Charges (1.2.12): It has been over three years since the infamous Autumn of 2008, and for much of that time calls have rung out from Congress, media members and activists to criminally charge the Wall Streeters that seemed to have taken advantage of what was, in hindsight at least, an incredibly gullible mortgage system.

HB: Aufarbeitung der Finanzkrise – Staatsanwalt knöpft sich Ex-Händler der Credit Suisse vor (1.2.12): New Yorker Staatsanwälte zeigen der Wall Street ihre Krallen. Und es geht mitten hinein in die wilde Zeit der Finanzkrise. Händler sollen die toxische Papiere zu hoch bewertet haben, um höhere Boni zu kassieren.

HB: Fred Goodwin – Gefallener Finanz-Ritter (01.02.12): Für seine wirtschaftlichen Verdienste erhielt der einstige Chef der Royal Bank of Scotland von der Queen den Ritterschlag. Nach einer Gier-Affäre wurde Fred Goodwin der Titel nun aberkannt.

Mortgage Daily: AG Holder Announces Structure of MBS Fraud Unit Decrease Font SizeTextIncrease Font Size (27.1.12): The formation of the Residential Mortgage-Backed Securities Working Group tasked with investigating mortgage fraud is now official.  The new office, which will be part of the Administrations Financial Fraud Enforcement Task Force (FFETF) was first announced by President Obama in his State of the Union speech on Tuesday. Siehe auch Washington Post

iwatchnews: Fraud and folly (6.1.12):

The untold story of General Electric’s subprime debacle

FAZ: Nach Anklage HSH-Manager kritisieren Staatsanwaltschaft (02.01.12): Die ehemaligen Bankvorstände weisen die Untreuevorwürfe zurück und bezeichnen das Vorgehen als politisch motiviert. Die Staatsanwaltschaft bestätigt die Anklage, hält sich mit Details aber noch zurück.

FAZ: Vorwurf der Untreue Anklage gegen frühere Vorstände der HSH Nordbank (01.01.12):  Nach Informationen der F.A.Z. hat die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen sechs frühere Vorstandsmitglieder der HSH Nordbank Anklage erhoben, unter ihnen der frühere Vorstandsvorsitzende Nonnenmacher. Es geht um Vorwürfe der Untreue und der Bilanzfälschung.

Welt: Auferstanden aus Ruinen (25.12.11): In der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 ging vielen Firmen in Deutschland die Luft aus. Darunter große Namen mit langer Tradition. Was ist aus den Opfern von damals geworden?

Cicero: HRE-Tochter Depfa – Unsere Schattenbank in Dublin (18.12.11): Das eigentliche Krebsgeschwür der Hypo Real Estate war die Deutsche Pfandbriefbank. Gerhard Bruckermann machte aus einer biederen deutschen Bank einen „undurchsichtigen Hedgefonds“ in Irland. Die Kosten trägt der deutsche Steuerzahler

FAZ: Ratingagenturen Standard & Poor’s in der Defensive (13.12.11): Noch verteidigen die Analysten ihre Bonitätsnoten. Aber die Ratingagenturen geraten unter immer stärkeren Druck – seitens der Anteilseigner, des Gesetzgebers, der Märkte und der Öffentlichkeit.

reszatonline_ The eurozone and its experts (13.11.12):This Sunday morning, reading and rereading some of last week’s tweets and comments on the state of the eurozone after the dramatic political events in Greece and Italy, I got the feeling:  This is all wrong.  In my view the whole debate at the moment is moving in a fatal direction and, no matter whether Europe will manage to kick the can long enough to survive the current crisis or not, the debris it leaves will make it hard to find back to the path of integration which has been one of the most remarkable achievements in world politics.

NZZ: Royal Bank of Scotland – Chronik des Versagens (13.12.11): Rettung kostet 45 Milliarden Pfund – Niemand wird zur Rechenschaft gezogen. Zu hohe Risiken sowie mangelnde Führung und Kontrolle führten zum Kollaps der Royal Bank of Scotland. Das ganze Establishment der Banken, der Politik und der Aufsicht versagte. Die meisten Verantwortlichen sind immer noch im Amt.

Spon: Ausstieg eines Top-Bankers – Finanzhai jagt jetzt Austern (21.10.11): Er löste die Finanzkrise mit aus: Mike Osinski hat die Software geschrieben, mit der faule Immobilienkredite fabriziert wurden – „mein persönliches Manhattan-Projekt“, wie er sagt. Doch als die finanzielle Bombe dann explodierte, schaute er gemächlich aus der Ferne zu.

NYT-DB: The Curious C.D.O. Bankruptcy (14.10.11): Three hedge funds filed an involuntary petition to put the debtor, which happens to be incorporated in the Cayman Islands, into bankruptcy.

OECD-Bilanz: Finanzkrise vernichtet mehr als 13 Millionen Jobs (27.9.11): Diese Zahl verdeutlicht das ganze Drama der Weltfinanzkrise: Mehr als 13 Millionen Jobs sind laut OECD seit Beginn der Misere weggefallen – vor allem unter Geringqualifizierten und jungen Menschen. Nur in Deutschland und Chile ist die Arbeitslosenquote niedriger als vor 2007.

HB: Insolvenzverfahren: Die Lehman-Leichenfledderer (15.9.11): Lehman Brothers ist schon seit drei Jahren pleite, wirft aber für einige Leute immer noch Gewinn ab. Das Insolvenzverfahren wird noch Jahre dauern und zahlreiche Anwälte, Wirtschaftsprüfer und Finanzberater reich machen.

NYT-DB: The Merrill Lynch and Lehman Deals, 3 Years Later (13.9.11): This is a tale of two deals. Three years ago today, Bank of America leapt into the maelstrom and bought Merrill Lynch for about $50 billion. Early the next morning,Lehman Brothers announced its bankruptcy filing. Lehman soon sold its investment banking and capital markets operations to Barclays for $250 million.

Blick Log: Dokumentation zu den US-Schadenersatzklagen gegen 17 Banken, darunter die Deutsche Bank, wg. “unlauterer” Hypothekenkreditgeschäfte (4.9.11): Die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise geht weiter. Die Federal Housing Finance Agency (FHFA) hat gestern in einem Statement bekannt gegeben, dass sie 17 Banken, darunter auch die Deutsche Bank, wegen unlauterer Geschäfte mit Hypothekenkrediten verklagt.

HB: Faule HypothekenkrediteUSA verklagen 17 Großbanken – auch die Deutsche Bank (3.9.11): Die USA haben Schadenersatzklage gegen 17 Großbanken eingereicht – darunter auch die Deutsche Bank. Die Institute sollen bei Hypothekengeschäften gemogelt und damit die Finanz- und Wirtschaftskrise angeheizt haben

Zeit: Finanzkrise USA wollen Banken wegen fauler Hypothekengeschäfte verklagen (2.9.11):  Die falsche Bewertung von Immobilienkrediten war die Ursache der Finanzkrise. Dafür sollen nun die Großbanken zur Rechenschaft gezogen werden, darunter die Deutsche Bank.

FTD: Deutsche Bank dabei Einem Dutzend Großbanken droht Klage wegen US-Hypotheken (2.9.11): Überbewertete US-Immobilien standen im Zentrum der Finanzkrise von 2008 – als die Blase platze, musste der Steuerzahler ran. Eine Aufsichtsbehörde macht mehrere Geldhäuser  dafür verantwortlich und will vor Gericht gehen

Telepolis: Crash von 2008: Hedge Fonds ruinierten Investmentbanken (25.8.11): Dank dem „Freedom of Information Act“ wird nun langsam klar, was während des Bankencrash vom September 2008 tatsächlich vorgefallen ist.

Bloomberg: The Fed’s Secret Liquidity Lifelines (ohne Datum):

Bloomberg: Morgan Stanley Speculating to Brink of Collapse Got $107 Billion From Fed (23.8.11): As markets convulsed in September 2008, Morgan Stanley (MS)Treasurer David Wong briefed the Federal Reserve on a “dark” scenario in which the U.S. firm would need at least $10 billion of emergency loans from the central bank. …

HB: Schadensersatz – Weitere US-Klagen gegen die Deutsche Bank (02.08.11): Zwei Altersvorsorge-Anbieter aus den USA wollen die Deutsche Bank wegen des Verkaufs von Hypothekenpapieren mit schlechter Qualität auf Schadensersatz verklagen. Die Liste der Kläger wird immer länger.

HB: Fannie und Freddie – Gefährliches Wachstum der Bankenriesen 14.07.2011 (14.7.11): Die  Versuche, das US-Finanzsystem zu stabilisieren, könnten nach hinten losgehen. Die beiden Riesen Freddie Mac und Fannie Mae dürften noch stärker wachsen – und das Systemrisiko vergrößern.

Bloomberg: Goldman Sachs Took Biggest Loan From Undisclosed 2008 Fed Crisis Program (6.7.11): Goldman Sachs & Co., a unit of the most profitable bank in Wall Street history, took $15 billion from the U.S. Federal Reserve on Dec. 9, 2008, the biggest single loan from a lending program whose details have been secret until today.

Zero Hedge: Did John Paulson Receive Preferential Terms From Dealers When Selling Lehman Bonds? (5.7.11)

HB: Lehman-PleiteHedge-Fonds verdient halbe Milliarde mit Lehman-Pleite (5.07.11): Die Pleite von Lehmann Brothers wird für den US-Hedge-Fonds-Manager Paulson zum Millionengeschäft. Nach dem Kollaps der US-Bank kaufte er Anteile zum Spottpreis. Nun bescheren sie ihm einen gewaltigen Profit.

FTD: Milliardenbetrug Fannie Mae gerät ins Zwielicht  (30.6.11): Der Chef des Hypothekenfinanzierers Taylor Bean ist zu 30 Jahren Haft verurteilt worden – laut dem Gericht ist der Mann Mitschuld an der Subprimekrise. Unterlagen zeigen, dass auch Fannie Mae lange von Betrügereien wusste – und es niemandem sagte.

HB: Medienbericht: Bank of America vor gigantischem Milliardenvergleich (29.06.11): Dieser Vergleich könnte für die Bank of America historische Ausmaße annehmen. Die Großbank wird vielleicht 8,5 Milliarden Dollar an Investoren zahlen, die in der Immobilienkrise Geld mit dem Institut verloren haben.

HB: Betrugsfall – JP Morgan muss Millionenbuße zahlen (21.06.11): Die US-Investmentbank JP Morgan hat sich mit der US-Börsenaufsicht SEC auf einen Vergleich geeinigt. Weil die Bank ihre Anleger bei Hypothekenkrediten getäuscht hat, muss sie nun eine Geldbuße in Millionenhöhe zahlen.

HB: Toxische HypothekenpapiereUS-Behörde überzieht Banken mit Milliardenklagen (20.06.11): Den Großbanken in den USA geht es jetzt richtig an den Kragen: Die Aufsichtsbehörde reicht Klagen in Milliardenhöhe ein. Es scheint doch so zu kommen, dass die Institute für die Schäden der Finanzkrise aufkommen müssen.

HB:  Gerichtsprozesse: Die Verbrechen der Finanzkrise (21.6.11): Schon Jahre fordern die Geschädigten Gerechtigkeit für die Verbrechen der Finanzkrise. Nur wenige Fälle sind bisher vor Gericht gelandet, doch jetzt steht auch die Deutsche Bank am Pranger. Die prominentesten Urteile. Achtung Image Gallerie

WSJ: SEC Weighing Charges Against Some Credit-Rating Firms (17.6.11)

FTD: Drei Jahre nach der Pleite – Deutsche Bank kauft Lehman-Forderungen (16.6.11): Lehman Brothers ist pleite, das Geschäft mit den Schulden der Bank läuft munter weiter. Im vergangenen Jahr wurden Forderungen von ursprünglich 28,8 Mrd. Dollar gehandelt. Die Käufer wittern ein Geschäft am Ende des Konkursverfahrens.

HB: Ermittlungen gegen RatingagenturenBörsenaufsicht knöpft sich Finanzwächter vor (17.06.11): Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch: Alle großen Ratingagenturen haben den Crash am US-Immobilienmarkt verschlafen. Nun ermittelt die US-Börsenaufsicht gegen die Häuser wegen ihrem Versagen in der Finanzkrise.

HB: Hypothekengeschäfte – US-Staatsanwälte laden Deutsche Bank vor (13.06.11): Die Schatten der Vergangenheit holen die Deutsche Bank immer mehr ein. Deutschlands größtes Geldhaus hat frischen Ärger mit der US-Justiz. Erneut geht es um Hypothekengeschäfte – das Image leidet.

SZ: Großpleite Lehman Viel Fehl, wenig Tadel (06.06.11): Die Pleite dieser Bank brachte das Weltfinanzsystem ins Schwanken: Auf mehreren tausend Seiten haben Ermittler der Bankenaufsicht den Niedergang der Lehman Brothers durchleuchtet. Allein: Zur Rechenschaft gezogen werden die Verantwortlichen wohl nie. Der Vorstand des Instituts kommt sogar um eine Klage herum.

FTD: Aufarbeitung der Finanzkrise SEC verklagt Ex-Countrywide Chef  (5.6.11): Dem früheren Chef des US-Immobilienfinanzierers geht es an den Kragen. Die Börsenaufsicht SEC hat Angelo Mozilo wegen Milliardenbetrugs verklagt. Auch zwei weitere Topmanager hat die Behörde im Visier.

FTD: Verkauf von Staatsanteilen Mühsamer Einstieg in Ausstieg aus AIG  (25.5.11): Die Rettung des US-Versicherers war hoch umstritten. Der Verkauf eines ersten Aktienpakets spült zwar Geld in die Staatskasse. Aber der Trennungsprozess zieht sich in die Länge.

Zeit: Finanzkrise „Die Bankenrettung hat nicht viel gekostet“ (24.5.11): Der Aufschwung läuft, die Wirtschaft hat ihren Einbruch wettgemacht – und schon hört man das Argument, die Finanzkrise komme Deutschland nicht teuer zu stehen. Ehrlich?

FTD: US-Banken – Die Rückkehr des Risikohungers (18.5.11): Die Citigroup ist wieder im kriselnden US-Hypothekenmarkt unterwegs. Der Versicherer AIG entdeckt hochverzinsliche Anleihen für sich. Bei der Suche nach Renditequellen zeigen sich staatlich gerettete US-Geldhäuser so kreativ wie einst.

FTD: Faule Kredite – Neue Ermittlungen gegen Wall-Street-Banken (17.5.11): Es war möglicherweise gängige Praxis, Hypotheken zu Paketen zu bündeln und sie als gute Anlage zu verkaufen. Doch die Angebote platzten mit dem Ergebnis: Finanzkrise. Laut der „New York Times“ soll erneut ausgiebig untersucht werden, ob das Ganze kriminell war.

HB: ZwangsversteigerungenUS-Banken geben klein bei (11.05.11): Die großen US-Banken zeigen sich allem Anschein nach einsichtig: Die Institute sind bei der Frage der Zwangsversteigerungen zu einem milliardenschweren Vergleich bereit.

Rolling Stone: The People vs. Goldman Sachs (11.5.11): A Senate committee has laid out the evidence. Now the Justice Department should bring criminal charges. Von Matt Taibbi

Spon: Banken-Boom – Tanz auf dem Vulkan (8.5.11): Hat die Finanzwirtschaft zur Normalität zurückgefunden? Mitnichten. Das System ist genauso anfällig wie vor der großen Krise. Es wird wieder munter gezockt und die Chance für eine Reform verspielt. Ohne eine rigide Umkehr vom bisherigen Kurs droht schon bald ein neues Finanzdesaster.

FAZ: Klagen – Amerika gegen die Deutsche Bank (6.5.11): Die Finanzkrise wird in Amerika zunehmend vor Gericht aufgearbeitet: Die Deutsche Bank hat dabei schlechte Karten. Die Klagen könnten die Chancen des Inders Jain auf die Ackermann-Nachfolge schmälern

NDS: Profiteure der Krise (4.5.11): Die Finanzkrise hat weltweit Vermögen in Billionenhöhe umverteilt. Die Existenz von Millionen von Menschen wurde bedroht, ihre Arbeitsplätze und ihre soziale Sicherheit vernichtet. Wie hoch die Folgelasten für die öffentlichen Haushalte schlussendlich sein werden, ist momentan noch nicht einmal absehbar. Noch viele Generationen werden an den Kosten und der Zinslast zu tragen haben. Im Jargon der Finanzmärkte hat sich das Geld einfach “in Luft aufgelöst” oder es wurde “verbrannt”. Dass diese Einschätzung falsch ist, zeigt das Beispiel des Hedgefonds-Managers John Paulson. Im letzten Jahr „verdiente“ Paulson die stolze Summe von 5 Milliarden US-Dollar – das höchste jemals bekannt gewordene Einkommen der Welt. Ein Teil dieses Geldes stammt dabei auch aus deutschen Steuergeldern, mit denen die Folgen der IKB-Pleite bezahlt werden. Von Jens Berger

HB: Hypotheken-Betrug Deutsche Bank wehrt sich gegen US-Milliardenklage (3.5.11): Die US-Regierung verklagt die Deutsche Bank: Sie soll faule Hauskredite vergeben und weiterverkauft haben, für die der US-Steuerzahler garantierte. Es geht um eine Milliarde Dollar. Das Institut will sich wehren.

NYT-DB: The F.D.I.C.’s Lehman Fantasy (29.4.11):  I was in Paris at an international insolvency conference when the Federal Deposit Insurance Corporation came out with a paper on how it would have resolved Lehman Brothers under the new resolution authority in the Dodd-Frank Act.

The response was uniform disbelief: “Ninety-seven percent to the unsecureds? Give me a break.”

Spon: Pleitebank – JPMorgan gibt Ex-Lehman-Kunden mehr als 800 Millionen Dollar (22.4.11): 861 Millionen Dollar – diesen Betrag stellt der US-Finanzriese JPMorgan geschädigten Ex-Kunden der Pleitebank Lehman Brothers zur Verfügung. Die beiden Firmen waren einst enge Geschäftspartner.

Spon: US-Bericht zur Finanzkrise – Ohrfeige für die Deutsche Raffgierbank (15.4.11): Amerikanische Banken sind böse, deutsche sind gut? Von wegen. In einem vernichtenden Untersuchungsbericht hat der US-Senat die Schuld führender Geldinstitute an der Finanzkrise entlarvt. Ganz vorne dabei: die Deutsche Bank. Strafrechtliche Folgen dürfte das trotzdem nicht haben.

BL: Dokumentation: Wall Street und die Finanzkrise: Anatomie eines finanziellen Kollaps auf 6.500 Seiten (15.4.11): In den USA geht die Aufarbeitung munter weiter. Am vergangenen Mittwoch veröffentliche ein Untersuchungsausschuss des Senats und Vorsitz des Senators Carl Levin den umfangreichen Untersuchungsbericht “Wall Street and the Financial Crisis: Anatomy of a Financial Collapse”. Der 639 Seiten umfassende Bericht sorgte auch in Deutschland für Schlagzeilen, weil hier einige US-Geschäftspraktiken der Deutsche Bank aufgearbeitet wurden.

WSJ:  Senate Report Lays Bare Mortgage Mess (14.4.11): Panel Recommends a Range of Remedies for Financial Sector; ‚I Found White Elephant, Flying Pig‘

NYT: In Financial Crisis, a Dearth of Prosecutions Raises Alarms (14.4.11): Several years after the financial crisis, no senior executives of major financial institutions have been charged, and a collective government effort has not emerged, The New York Times reports.

Spon:  Bericht zur Finanzkrise –  US-Senat rechnet mit Deutscher Bank ab (14.4.11): „Eine Schlangengrube voller Gier, Interessenkonflikte und Missetaten“ – mit scharfen Worten prangert ein US-Senatsausschuss die Rolle der Banken in der Finanzkrise an. Auch die Deutsche Bank wird gebrandmarkt: Ein ganzes Kapitel widmet sich ihren riskanten Hypothekengeschäften.

Housing Wire: Senate report on financial crisis rips regulators, banks, investment firms (13.4.11)

US Senate: Wall Street and the Financial Crisis: Anatomy of a Financial Collapse (13.4.11)

FTD:  SEC-Ermittlungen – JP Morgan will nicht Goldman sein (13.4.11): Die Erfolgsmeldungen der Bank werden von Ermittlungen der US-Börsenaufsicht überschattet. Ähnlich wie Goldman Sachs soll JP Morgan beim Vertrieb komplexer Finanzprodukte Interessenkonflikte verschwiegen haben. Konzernchef Dimon versucht, das Image seines Hauses aufzupolieren

HB: Schadenersatz Apobank verlangt Millionen von Ex-Vorständen (11.4.11): Die Apotheker- und Ärztebank plant Millionenklagen gegen fünf ehemalige Vorstände. Hintergrund sind riskante Wertpapiergeschäfte, durch die der Bank 2009 erstmals in ihrer Geschichte Verlust entstanden war.

FAZ:  Folgen der ImmobilienkriseFinanzkrise führt in Amerika zu einer Klagewelle (24.3.11): Im Nachgang der Finanzkrise müssen sich amerikanische Banken verantworten. Anleger werfen ihnen falsche Angaben über Risiken von Hypothekenpapieren vor. Die Aufsichtsbehörde NCUA fordert 25 Milliarden Dollar Schadensersatz.

FTD: Wall-Street-Insiderskandal – Blankfein belastet Ex-McKinsey-Chef (23.3.11): Vor Gericht gerät der Goldman-Sachs-Chef ins Stottern und deutet an, seine Bank habe mit dem Versicherer AIG über eine Fusion verhandelt – bevor der Konzern mit staatlichen Milliarden gerettet werden musste. Gegenüber Insidern habe aber der Ex-McKinsey-Mann Gupta geplaudert.

Wiwo: Hypo Real Estate Bad Bank: Wo Abschreiben teuer wird (23.3.11): Im Herbst schob der Bund den Bilanzmüll der Hypo Real Estate in eine Bad Bank. Erst jetzt tritt zutage, wie groß die Risiken wirklich sind – und wie lange sie den Steuerzahler bedrohen.

Spon: Milliardenprofit durch Notkredit – Investor Buffett sahnt bei Goldman Sachs ab (18.3.11): Üppige Zinsen für das Notdarlehen: Mitten in der Finanzkrise lieh Investor Warren Buffet der maroden Großbank Goldman Sachs fünf Milliarden US-Dollar. Nun lässt er sich die Finanzspritze zurückzahlen – und kassiert einen Milliardengewinn.

BI: Just Got Sued By The Lehman Brothers Trustee For $1.3 Billion (18.3.11): Lehman Brothers trustee James Giddens filed a lawsuit against Citi’s Citibank unit in bankruptcy court today, demanding $1.3 billion for the failed firm’s creditors, Bloomberg reports

FAZ: Geschäftliche Erholung – AIG will Hypothekenanleihen zurückkaufen (12.3.11): Der Versicherer American International Group (AIG) bot der New Yorker Notenbank 15,7 Milliarden Dollar für die Übernahme der hypothekenbesicherten Anleihen. Dabei wäre ein Milliardengewinn für die Notenbank möglich.

SZ: Internationaler Währungsfonds Kampf dem Kasino (10.3.11): Der Internationale Währungsfonds warnt vor den nächsten Finanzkrise. Künftig komme es aber darauf an, nicht blind zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Der Appell an die Politiker ist eindringlich, auch wenn die Forderungen des IWF im Kern nicht neu sind.

IMF-Blog: No End in Sight: Early Lessons on Crisis Management (9.3.11): Crises are like stories; they have a beginning, middle and an end, and on occasion, we learn something along the way. In times of crisis, choices must be made. In the most recent global economic crisis policymakers moved quickly to stabilize the system, providing massive financial support, which is the right response in the beginning of any crisis. But that only treated the symptoms of the global financial meltdown, and now a rare opportunity is being thrown away to tackle the underlying causes. Without restructuring financial institutions’ balance sheets and their operations, as well as their assets ‒ loans to over-indebted households and enterprises ‒ the economic recovery will suffer, and the seeds will be sown for the next crisis.

Rolling Stone: Why Isn’t Wall Street in Jail? (16.2.11): By Matt Taibbi Financial crooks brought down the world’s economy — but the feds are doing more to protect them than to prosecute them

HB: Fannie Mae und Freddie Mac: Der Amerikanische Traum wird abgewickelt (11.2.11): Ein eigenes Heim – das war der Traum der meisten Amerikaner. Und die Regierungen taten alles, damit er wahr wird. Ein wichtiges Vehikel dabei waren die Hausfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac. Bis die große Immobilienblase platzte und das Duo vom Staat gerettet werden musste. Nun hat die Regierung erklärt, was aus dem Milliardengrab werden könnte.

BI: Dick Fuld Doesn’t Know Exactly When Lehman Collapsed (11.2.11): The Federal Crisis Inquiry Commission (FCIC) has just released audio from hundreds of interviews it conducted to assemble its tome on what caused the crisis.

Alphaville: FCIC audio and a forgetful Fuld (11.2.11): The Federal Crisis Inquiry Commission has released the audio interviews to go along with its 662-page potboiler. We’re talking hours and hours of stuff to listen to here.

HB: Untersuchungsbericht: „BayernLB hätte HGAA nie kaufen dürfen“ (10.2.11): Nun haben es die ehemaligen Verantwortlichen der BayernLB schwarz auf weiß – überrascht dürften sie darüber nicht sein: Die BayernLB hätte die österreichische Bank HGAA nie kaufen dürfen. Das ist die Kernaussage des Berichts des Untersuchungsausschusses im Bayerischen Landtag.

HB: Gutachten zur Hypo Real Estate: Experten senken den Daumen über HRE (9.2.11): Das Gutachten könnte nicht vernichtender für die HRE ausfallen. Um die Zukunft des Immobilienfinanzierers ist es schlecht bestellt. Experten sehen nur noch einen Ausweg: abwickeln.

Risknet: Studie: State of the Financial Services Industry – Nächste Finanzkrise kommt im Jahr 2015 (9.2.11): In der 14. Ausgabe der jährlichen Studie „State of the Financial Services Industry“ kommt die Unternehmensberatung Oliver Wyman nicht nur zum Ergebnis, dass eine weitere Finanzkrise bevorsteht, sondern datiert diese auch auf das Jahr 2015. Die Studie entwirft zum einen ein mögliches Szenario, das zu einer Finanzkrise innerhalb der nächsten fünf Jahre führen kann. Zum anderen werden noch verbleibende Angriffspunkte des Finanzsystems…

HB: „Demütigender Fakt“: IWF räumt massives Versagen bei Finanzkrise ein (9.2.11): Ein interner Untersuchungsbericht wirft dem Internationalem Währungsfonds (IWF) massives Versagen bei der Einschätzung der weltweiten Finanzkrise vor. IWF-Chef gab in einer ersten Reaktion zu, dass die Unfähigkeit, vor der Krise zu warnen, ein „demütigender Fakt“ sei.

HB:  Zinswetten: Deutsche Bank warnt BGH vor „zweiter Finanzkrise“ (8.2.11): Die Deutsche Bank hat vor dem BGH Zeit gewonnen, doch in einigen Wochen droht ihr eine Schlappe. Die Richter des obersten Gerichts vertagten ihre Entscheidung über riskante Zinswetten auf den 22. März. In der Verhandlung ließen sie aber durchblicken, dass eine Entscheidung zugunsten des klagenden Mittelständlers wahrscheinlich ist. Die Deutsche Bank rechnet in diesem Fall mit drastischen Folgen.

WSJ Buffett’s Preferred Treatment From Goldman (7.2.11): Shareholders at Goldman Sachs paid dearly for being shored up by Warren Buffett during the crisis. They may find another cost in bidding him adieu.

FAZ: Finanzkrise – Politisch geschürte Blindheit (1.2.11): Was war die Ursache für die internationale Finanzkrise? Im Kern der Krise stand das blinde Vertrauen der Anleger und Banker auf die Preise im Immobilienmarkt. Die Fehlanreize, die dazu führten, sprechen für Staatsversagen.

Risknet: Die Notwendigkeit von Krisen (28.1.11): Ein kurzer Blick in die aktuellen Medien zeigt, dass der Schock über die gerade erst überstandene Krise vielen noch tief in den Knochen steckt. Jetzt entwickeln sich hitzige Diskussionen über zu treffende Maßnahmen, um derartige Entwicklungen zukünftig zu vermeiden. Dabei werden auch schnell Schuldige ausgemacht, auf deren Konto die Krise gebucht wird. Wir wollen an dieser Stelle etwas zurücktreten und über die dramatischen Ereignisse, die ohne…

FTD: Wie Gier die Finanzkrise auslöste (28.1.11): Es war eine vermeidbare Katastrophe. Das ergab die offizielle Untersuchung des US-Kongresses. Die Kommission sichtete Millionen von Dokumenten und verhörte mehr als 700 Zeugen. Ihr Bericht ist ein Zeugnis des Wahns.

Spon: US-Untersuchungsbericht – Hall of Shame der Finanzkrise (28.1.11): Millionen Dokumente wurden gelesen, 700 Zeugen befragt: Nach fast zwei Jahren Arbeit hat die US-Kommission zum Finanzcrash 2008 ihren Abschlussbericht vorgelegt. Beschuldigt werden Ex-Minister Paulson und viele Top-Manager – ein Überblick über das Kabinett der Krisentäter.

FTD: Rückblick auf die Krise Bernanke sah 2008 die größten US-Banken vor dem Aus (28.1.11): Als die Krise vor gut zwei Jahren ihren Gipfel erreichte, sah der Fed-Chef die Felle fast aller großen Geldhäuser davonschwimmen. Bernanke schätzte nur eine von 13 Großbanken als sicher ein.

HB: US-Bericht: Gier und Inkompetenz schufen die Finanzkrise (27.1.11): Das Urteil ist vernichtend: Die größte Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg ist ein Ergebnis von Gier, Inkompetenz und Ignoranz, urteilt eine Untersuchungskommission der US-Regierung. Lehren aus der Katastrophe seien nur ungenügend gezogen worden.

Zum Abschlussreport der Financial Crisis Inquiry Commission (FCIC) v. 27.1.2011

  • The Report: To view the report of the Financial Crisis Inquiry Commission, you can download the report in full or download a section of the report by clicking on the links below. You can also order the Commission’s authorized and official versions of the report by clicking on your preferred option in the box on the right.
  • Download Full Report with Dissents (PDF)
  • Releases Report on the Causes of the Financial Crisis (27.1.11)
  • View Conclusions (27.1.11): The Commission concluded that this crisis was avoidable—the result of human actions, inactions, and misjudgments. Warnings were ignored. “The greatest tragedy would be to accept the refrain that no one could have seen this coming and thus nothing could have been done. If we accept this notion, it will happen again.”
  • Go to Resource Library (27.1.11): Documents and emails, audio recordings and transcripts of interviews, reports and fact sheets developed by the staff, and graphic illustrations created by the Commission throughout its investigation.

Reaktionen

NYT: Financial Crisis Panel’s Report Has Stern Warning on Repeating Collapse (27.1.11): The final report of the Financial Crisis Inquiry Commission delves deeply into the actions — and negligence — that caused the 2008 collapse.

HB: Ursachen der Finanzkrise: Das große Versagen der amerikanischen Notenbank (27.1.11): Die schwere Finanzkrise von 2008 hätte vermieden werden können. Zu diesem Schluss kommt eine von US-Präsident Obama eingesetzte Kommission, die heute ihren Bericht offiziell vorstellt. Demnach hat nicht nur die Politik massiv versagt, auch US-Notenbank-Chef Ben Bernanke trägt große Schuld. Und die aktuelle Geldpolitik verheißt nichts Gutes.

FAZ:  Untersuchungsbericht –  Die Finanzkrise wäre vermeidbar gewesen (27.1.11): „Die Krise war ein Ergebnis von menschlichem Handeln, Unterlassen und Fehleinschätzungen.“ Zu diesem Ergebnis kommt die vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama eingesetzte Untersuchungskommission zur Finanzkrise. Auf 576 Seiten schildert sie ein breites Versagen.

FTD: Aufarbeitung der Finanzkrise wird zum Rohrkrepierer (26.1.11): Sie hatte ein großes Vorbild: den Wall-Street-Aufklärer Ferdinand Pecora, der nach dem Crash von 1929 radikale Korrekturen anstieß. Doch dahinter fällt die Financial Crisis Inquiry Commission weit zurück. Sie ist so uneinig, dass sie die Reform der Hypothekenfinanzier kaum steuern wird.

HB: Ex-BayernLB-Chef: Bruderzwist im deutschen Bankgewerbe (25.1.11): Die BayernLB bereitet eine Klage gegen den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken, Michael Kemmer, vor: Der soll als Finanzvorstand der Landesbank für Milliardenverluste mitverantwortlich sein. Sein Ex-Arbeitgeber drängt auf Schadensersatz

Spon: Sinnkrise an der Wall Street – Geld! Wir brauchen Geld! (24.1.11): Allen Bonusorgien zum Trotz: Die Wall Street steckt in der Sinnkrise. Das alte Geschäftsmodell der Investmentbanken ist tot, neue Geldquellen sind nicht in Sicht. Verzweifelt suchen die Finanzkonzerne renditeträchtige Anlagen – und gehen in ihrer Not wieder hohe Risiken ein.

MM: Korruption – BayernLB will 200 Millionen von Gribkowsky (24.1.11): Die BayernLB verlangt von ihrem Ex-Risikovorstand Gerhard Gribkowsky 200 Millionen Euro Schadenersatz. Es ist die höchste Forderung, die je gegen einen deutschen Bankmanager erhoben wurde. Gribkowsky sitzt bereits wegen Korruptionsverdacht in anderer Sache in Haft.

HB: Ex-Vorstandsmitglied: BayernLB verklagt Gribkowsky auf Millionen-Schadenersatz (24.1.11): Die BayernLB hat ihren früheren Vorstand inklusive Gerhard Gribkowsky, der im Zusammenhang mit dem Verkauf von Formel-1-Anteilen in die Schlagzeilen geraten war, auf 200 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Es ist die bisher höchste Schadenersatz-Forderung gegen Bankmanager in Deutschland.

NW: Zukunft des Euros ungewiss – Überfluss an Liquidität führt zu neuen Krisen (20.1.11): Die Finanzkrise hatte auch positive Folgen: Das Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Uni Bielefeld, kurz ZiF, wird derzeit mit Geld aus dem Konjunkturprogramm renoviert. Mit dieser Feststellung und einem Schmunzeln eröffnete ZiF-Direktor Philippe Blanchard eine prominent besetzte Konferenz über Ursachen und Konsequenzen der Finanzkrise. Verblüffende Thesen waren zu hören.

NYTDB: The New Complexity of Financial Resolution (18.1.11): Although the Lehman Brothers case has placed the issue of financial distress squarely within the bankruptcy system, historically, the United States has taken an inconsistent approach to the division between banking and bankruptcy

Spon: US-Versicherer AIG – Wiederauferstehung des Kraken (17.1.11): Erst musste AIG mit Staatsmilliarden gerettet werden, jetzt könnte der angeschlagene Versicherungskonzern Amerikas Großbanken Milliarden in die Kassen spülen. Denn die US-Regierung will die Assekuranz wieder an die Börse bringen – und die Wall Street wittert ein bombastisches Geschäft.

FAZ: Hypo Alpe Adria – „Eine Geldverteilungsmaschine der besonderen Art“ (16.1.11): Gottwald Kranebitter leitet seit knapp einem Jahr die Hypo Alpe Adria. Er soll die „Balkanbank“ sanieren. Im Gespräch mit der F.A.Z. gibt er zu erkennen, dass sich der alte Vorstand gegen die Aufarbeitung krimineller Machenschaften wehrt.

Spon: BayernLB – Chef beklagt „widerwärtige Vergangenheitsbewältigung“ (14.1.11): Deutliche Worte eines enttäuschten Spitzenbankers: Der Chef der BayernLB, Gerd Häusler, spricht in einem Interview von der „widerwärtigen Vergangenheitsbewältigung“ der Skandalbank und den „riesigen Schatten der Vergangenheit“ bei dem staatlichen Institut.

BL: John Paulson: Wie an der Wall Street Milliarden verdient und verloren werden (14.1.11): Das Buch erlaubt ähnlich, wie Ross Sorkins “Die Unfehlbaren” einen tiefen Einblick in die Mutter aller Finanzkrisen, nämlich die US-Subprime-Spekulation. Dabei setzte Zuckerman, der als leitender Redakteur für das Wall Street Journal arbeitet, wie Ross Sorkin bei den großen Spielern der Finanzmärkte an. Während Ross Sorkin sich auf die Politik und die Banken im Zeitraum März bis Oktober 2008 konzentrierte, taucht Zuckerman für seine Leser tief in die Welt der Hedge Fonds und der großen Privatanleger ein.

Stern: Landesbank Baden-Württemberg: Ein Banker sagt „Nein“ – und fliegt (13.1.11): Markus Pflitsch war ein hoffnungsvoller Banker – und wurde dennoch kaltgestellt. Der Ex-Geschäftsführer der Immobilientochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) wurde abgelöst, nachdem er vor Risiken bei der Immobiliensparte gewarnt hatte. Nach Recherchen des stern und des SWR verweigerte er seine Unterschrift unter einen Bericht seiner Bank.

HB: Rekapitalisierung von AIG rückt näher (7.1.11): Der ehemals weltgrößte und nun weitgehend verstaatlichte US-Versicherer AIG wird Kreisen zufolge voraussichtlich bereits in der kommenden Woche seine Rekapitalisierung abschließen.

HB: Middelhoff-Prozess: Die Demontage des Beklagten Thomas M. (7.1.11): Sieben Stunden verbrachte Thomas Middelhoff am Donnerstag im Gerichtssaal in Essen. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Arcandor muss sich gegen den Vorwurf wehren, er habe durch Falschinformation über die Lage des Konzerns einen Aktionär geschädigt. Ausgerechnet sein eigener Sprecher sagte gegen ihn aus.

HB: Gribkowsky-Skandal: BayernLB – die Pannenbank (7.1.11): Die jüngste Affäre der BayernLB um ihren ehemaligen Risikovorstand Gerhard Gribkowsky reiht sich nahtlos ein in eine Serie von teuren Fehlschlägen. Ihren Anfang nahm die Misere der Landesbank durch Missmanagement und die Übernahme der Kärtner Bank Hypo Alpe Adria. Selbst in der CSU schwindet das Vertrauen in das Institut.

Welt: Banker gegen Banken (6.1.11): In Europas Finanzwelt eskaliert der Arbeitskampf. Seit der Finanzkrise haben die Rechtstreits zwischen Bankern und ihren Geldhäusern zugenommen. In der Branche liegen die Nerven blank.

HB: Ex-Vorstand Gribkowsky: BayernLB darf nicht mehr selbst ermitteln (5.1.11): Seit Montag hat die Münchener Staatsanwaltschaft fieberhaft an dem Fall Gerhard Gribkowsky gearbeitet. Heute wurde der frühere BayernLB-Vorstand verhaftet. Der Manager war wegen der ungeklärten Herkunft seines 50-Millionen-Dollar-Vermögens in das Visier der Ermittler geraten. Derweil soll die Bank nach dem Wunsch der Strafverfolger nicht mehr selbst ermitteln.

HB: FDIC bittet zur Kasse: US-Pleitebanker sollen 2,5 Milliarden Dollar zahlen (5.1.10): Die Pleitebanker in den USA sollen für ihre Fehler büßen. Die staatliche Einlagensicherung FDIC hat 109 Verantwortliche aus zusammengebrochenen Kreditinstituten auf Schadensersatz von insgesamt 2,5 Milliarden Dollar verklagt. Betroffen sind vor allem Regionalbanken.

HB: Privatinsolvenzen: Finanzkrise stürzt immer mehr Amerikaner in die Pleite (4.1.11): Die Wirtschaftskrise in den USA hat eine Pleitewelle bei den Verbrauchern verursacht. Die Zahl der Privatinsolvenzen stieg im vergangenen Jahr um neun Prozent im Vergleich zu 2009 – und es könnte noch schlimmer werden.

Spon: Banken – Blindflug ins Desaster (3.1.11): Wer haftet für das Fiasko der Banken, an denen der Staat beteiligt ist? Nur die Manager, die Milliarden mit hochspekulativen Anlagen verzockten, oder auch die Politiker in den Aufsichtsgremien, die ebenso skrupel- wie ahnungslos alles abnickten?

HB: Milliardenzahlung: Bank of America kauft sich von Subprime-Vergangenheit frei (3.1.11): Die Subprime-Krise holt die Bank of of America ein: Das US-Institut zahlt im Streit über faule Hypotheken mehrere Milliarden Euro an Geschäftspartner. Doch das dunkle Vermächtnis aus dem Boom mit den Schrottkrediten ist damit noch lange nicht vom Tisch. Derweil zittert die größte Bank des Landes vor der Enthüllungsplattform Wikileaks.

HB: Enthüllungsplattform: Wikileaks macht Bank of America nervös (3.1.11): Die Ankündigung von Wikileaks, eine große US-Bank mit Enthüllungen bloßzustellen, zeigt Wirkung – vor allem bei der Bank of America. Das Geldhaus wappnet sich mit einem eigenen Team und setzt zusätzlich auf externe Hilfe.

FTD: Agenda – Das Sondereinsatzkommando der Commerzbank (24.12.10): In der Finanzkrise saßen viele Banken plötzlich auf einem Haufen toxischer Papiere. Wohin nur mit dem Zeug? Die Commerzbank gründete ein kleines Spezialkommando in London – mit einer eigentlich unmöglichen Mission: Verkaufen, was keinen Wert mehr hat.

Spon: Landesbank-Affäre – Sachsen-LB-Chefs setzten auf hochspekulative Anlagen (23.12.10): Die Millionenforderungen des Freistaats Sachsen gegen ehemalige Vorstände der Landesbank stützen sich auf einen besonders krassen Fall der Kapitalvernichtung. Nach SPIEGEL-Informationen investierten die Banker in Fonds, deren Ausfallrisiko bekannt war.

Matt Taibbi: Crisis Dominoes Start Falling With Lehman Auditor (20.12.10): It took more than two years, but there might finally be some capital sentences handed out for crimes committed during the financial crisis. That’s metaphorically speaking, of course. Like the accounting firm Arthur Anderson, whose head was sacrificed during the Enron debacle, the once-proud financial auditing firm Ernst and Young now looks poised to take a spin down the toilet of history thanks to its role in the Lehman Brothers debacle.

FTD: Zwei Jahre nach Wallstreet-Drama – Ernst & Young droht Klage wegen Lehman-Pleite (20.12.10): Die Wirtschaftsprüfer sollen Bilanztricks bei der US-Investmentbank ignoriert haben. Das half dem Kreditinstitut, das Ausmaß seiner Schulden zu verschleiern

Acemaxx-analytics: Ungleichheit als Ursache der Immobilien- und Finanzkrise? (15.12.10): Hat die Ungleichheit die jüngste Immobilien- und Finanzkrise verursacht? Mit dieser Frage befasst sich Edward L. Glaeser in einem interessanten Essay („Does Economic Inequality Cause Crises?“) in NYT. Seit Jahrzehnten gibt es in der Literatur Bemühungen, eine Verbindung zwischen der Ungleichheit und den negativen Folgen in der Wirtschaft herzustellen, wie z.B. geringem Wirtschaftswachstum, mangelndem sozialen Zusammenhalt, Mortalität und zuletzt Finanzkrisen, schreibt der an der Harvard University lehrende Wirtschaftsprofessor.

Welt: BayernLB-Milliarden-Desaster kommt vor Gericht (17.12.10): Der Kauf der österreichischen HGAA kam die BayernLB teuer zu stehen. Den Verantwortlichen droht nun eine Klage wegen Bestechung.

FTD: Streit um Hypothekenbonds – Bank of America gibt den Nahkampf auf (16.12.10): Nach dem Willen mächtiger Investoren wie der New Yorker Fed soll das Geldhaus Hypotheken im Milliardenwert zurückkaufen. Die Bank reagierte darauf zunächst mit einer Kampfansage. Jetzt gibt sie sich konzilianter – und lässt sich auf Verhandlungen ein.

ZDF-Wiso: Das Desaster der BayernLB – Zocken auf Bayerisch (13.12.10): Milliardenverluste mit Schrottpapieren, dubiose Geschäfte auf dem Balkan: Weltweit hat die BayernLB unter den Augen der bayerischen Politik gezockt – und verloren. Eine ZDF-Dokumentation zeigt auf, welch riskante Geschäfte die Banker gemacht haben

FAZ: Im Gespräch: Professor James Galbraith„Krise geht auf institutionalisierten Betrug zurück“ (13.12.10): Betrügerisches Verhalten der Führungsriege von Finanzunternehmen führte in die Finanzkrise, erklärt Professor James Galbraith. Die Krise sei nicht vorbei. Er wundert sich, dass es nicht längst zu einer massiven Klagewelle gekommen ist.

Welt: Investmentbank JP Morgan sieht Mitschuld der Banken an der Krise (9.12.10): Jes Staley von JP Morgan zeigt sich mit Blick auf die Bankenkrise selbstkritisch. Zu strenge Regulierungen hält er jedoch für kontraproduktiv.

Zerohedge: The Fuld Guy: Lehman CEO Finally Sued Over Repo 105 Scam (7.12.10): It always seemed to us that the whole Lehman Repo 105 fiasco seemed to be too much of a slam dunk for nobody to get sued over it. Yet here we were, almost a year after the Valukas report, and nobody was even pretend to be fighting off justice, or even a bunch of brain impaired porn addicts. Not so any longer.

HB: Bankenrettung in Amerika: US-Regierung steigt bei Citi aus (7.12.10): In den USA steht die Regierung vor dem Rückzug aus dem Finanzkonzern Citigroup. Mit der Platzierung der letzten Tranche von Citi-Aktien in Staatsbesitz haben die Wall-Street-Banken die in der Krise erhaltenen Hilfen endgültig zurückgezahlt. Weil aber vor allem kleinere Institute dazu bislang nicht in der Lage sind, bleibt die Regierung auf einer Milliardenrechnung sitzen.

FTD: Klagewelle – Madoffs Treuhänder kommt langsam in Fahrt (6.12.10): Im Namen der Opfer des Milliardenbetrügers nimmt der Insolvenzverwalter mit der HSBC die dritte Bank ins Visier. Er beschuldigt sie, vor den Machenschaften des Tricksers die Augen verschlossen zu haben – und verlangt den bisher höchsten Betrag.

Spon: Klage Madoff-Treuhänder fordert Milliarden von JP Morgan (3.12.10): Finanzbetrüger Bernard Madoff prellte Anleger um gigantische Summen. Sein Konkursverwalter verklagt nun die US-Großbank JP Morgan auf 6,4 Milliarden Dollar Schadensersatz – weil sie bei den dubiosen Geschäften bewusst weggesehen haben soll.

HB: Milliardenkredite: US-Notenbank bekam als Sicherheiten Schrottanleihen (3.12.10): Mit ihrem Krisenprogramm Primary Dealer Credit Facility stellte die US-Notenbank den angeschlagenen Finanzinstituten 2008 Notkredite in Milliardenhöhe zur Verfügung. Viele große Banken griffen dankbar zu. Im Gegenzug gaben sie der Federal Reserve als Sicherheiten aber nur Schrottanleihen.

BL: Dokumentation: Die Finanzhilfen der US-Notenbank während der Finanzkrise 2007 bis 2010 (3.12.10)

FAZ: Börsenaufsicht – SEC und Banken verhandeln über Vergleich (2.12.10): Die Börsenaufsicht hat monatelang wegen fragwürdiger Methoden im CDO-Geschäft gegen die Deutsche Bank und ihre Konkurrenten ermittelt. Jetzt wollen diese eine Schlammschlacht abwenden.

NYT: Cross Section of Rich Invested With the Fed (2.12.10): The investors, whose identities were disclosed as part of a trove of 21,000 records released on Wednesday at the direction of Congress, are a cross-section of America’s wealthy — investors who, in the midst of the worst financial crisis since the Great Depression, heard about an opportunity and weighed the risk.

Business Insider: Ex-Merrill Lynch Employee Predicts What Will Emerge In The Wikileaks Bank Bombshell (2.12.10): What might Wikileaks expose about Bank of America? A former employee takes a stab at it below. Now bear in mind that the employee was fired, and may have an axe to grind, but it’s all coming out in a new book…

HB: Euro-Hilfspaket: Irische Banken sollen in der Krise gemogelt haben (2.12.10): Während in Griechenland die Staatsfinanzen schief hingen, hatten sich in Irland eher die Geldinstitute verhoben. Nun kommt heraus: Die Bankmanager könnten in der Krise an ihren Bilanzen gedreht haben, um das wahre Ausmaß ihrer Schwierigkeiten zu vertuschen.

Querschüsse: Brisantes Gutachten zur Bayern LB (2.12.10): Die Globalisierungskritiker von Attac veröffentlichten am 24.11. 2010 ganz in WikiLeads Manier ein Gutachten zur Bayern LB der Kanzlei Flick/Gocke/Schaumburg, welches vom bayerischen Landtag in Auftrag gegeben worden war. Im Gutachten geht die Kanzlei mit den Verantwortlichen in Vorstand und Verwaltungsrat hart ins Gericht.

FTD: Milliardenschneeballsystem Madoff-Treuhänder verklagt JP Morgan (2.12.10): Kurz vor Ende der Anspruchs-Frist will der Treuhänder des Finanzbetrügers Bernard Madoff noch Geld von der US-Großbank JP Morgan Chase zurückholen. Die Klage könnte für das Geldahus teuer werden: Es geht um mehrere Milliarden Dollar.

HB: Presseschau: Die Fed als Retterin der Banker und Lenker (2.12.10): Die internationale Wirtschaftspresse staunt über den Umfang der Stützungskredite der Fed in der Krise. Die Washington Post erläutert Obamas umstrittene Sparpläne, Australiens Business Spectator diskutiert Optionen für den Euro und Les Echos sieht Google eine moralische Grenze überschreiten. Fundstück: Jeder zahlt so viel Steuern, wie er mag.

HB: Details zur Finanzhilfe: Auch deutsche Banken hingen in der Krise am Fed-Tropf (2.12.10): Die US-Notenbank hat erstmals Einzelheiten ihrer gigantischen Nothilfen für Banken und Unternehmen während der Finanzkrise vorgelegt. Demnach gewährte die Federal Reserve über ihre insgesamt zehn eigens aufgelegten Darlehensprogramme bei mehr als 21 000 Transaktionen Kredite über insgesamt 3,3 Billionen Dollar (2,51 Billionen Euro), wie die Notenbank nun mitteilte. Empfänger waren nicht nur notleidende amerikanische Geldhäuser.

Zeit: Deutschland Die wahren Kosten der Finanzkrise (24.11.10): Die Finanzkrise kostet jeden Deutschen mindestens 9000 Euro. Je nachdem wie sich die Wirtschaft entwickelt, könnte der Betrag noch gewaltig steigen.

HB: Klagewelle: Politischer Druck auf US-Banken wächst (24.11.10): Der US-Hypothekenskandal beschäftigt nun auch die deutsche Politik. Mehrere amerikanische Investoren haben wegen fehlerhafter Hypothekenanleihen bereits Klagen gegen die Institute der Wall Street eingereicht. In Berlin wird nun diskutiert, ob auch mit Steuergeld gerettete deutsche Banken diesen Weg zur Schadenbegrenzung beherzt genug gehen.

DB-NYT: Can Wall St. Justify Its Existence? (22.11.10): A strange industry exists that mints multimillionaires on the basis of stock movements and bond issues – can it justify its existence, or will it simply purchase the political favors to continue as before?

Acemaxx-Analytics Dodd-Frank-Gesetz: Die „geordnete Auflösung“ der Finanzunternehmen (14.11.10): Es mag geschmacklos erscheinen, aber wir müssen uns auf die nächste Finanzkrise, die irgendwann kommen wird, vorbereiten, schreibt Robert Shiller in einem lesenswerten Essay („Bailouts, Reframed as Orderly Resolutions“) in  NYT. „Im Moment sind aber die Menschen so wütend auf die jüngsten Rettungspakete für Wall Street, dass die Regierung möglicherweise nicht dasgleiche Spielbuch wieder verwenden wird“, fügt der an der Yale University lehrende Wirtschaftsprofessor hinzu. Die Kritik hebt die Billionen von Dollars der Steuerzahler, die die Rettungsaktionen (bailouts) aufs Spiel setzten, hervor.

Spon: Milliardenspekulation – Kerviel erhebt schwere Vorwürfe gegen Bank (14.11.10):Der Börsenspekulant Jérôme Kerviel hat massive Vorwürfe gegen die französische Großbank Société Générale und die französische Justiz erhoben. „Man wollte offenbar die Bank und den Pariser Finanzplatz schützen“, sagte er dem SPIEGEL im ersten Interview nach seiner Verurteilung.

HB: Neues Zeitalter klopft an: Der langsame Niedergang der großen Ratingagenturen (14.11.10): Die Finanzkrise hat sie viel Geschäft und Reputation gekostet. Jetzt werden die großen Ratingagenturen mit einem Netz von Regeln überzogen, die das Geschäft weiter erschweren. Und die Konkurrenz schläft nicht.

Spon: Madoff-Auktion – Kabinett des kleinkarierten Geldwahns (13.11.10): Diese Auktion bietet Einblick in die private Kitschwelt des größten Börsengauners der US-Geschichte: Eineinhalb Jahre nach der Verurteilung des Milliardenbetrügers Bernard Madoff kamen seine letzten Besitztümer unter den Hammer. Von Plüschpantoffeln bis zum Konzertflügel.

Business Week: What We Learned from the Crash (11.11.10): Roger Martin on how the financial crisis shaped and strengthened the Rotman School’s MBA program

FTD: Abkehr von liberalen Ideen Zeitalter der Pessimisten (7.11.10): Die Finanzkrise hat die Hoffnung erschüttert, dass die Globalisierung den Wohlstand aller steigern wird. Der neue Pessimismus des Westens bereitet den Boden für ein gefährliches Spiel: die Nullsummenlogik

FTD: Schlechte Stimmung Nichts aus der Finanzkrise gelernt? (10.11.10): Deutsche Führungskräfte sind sich sicher: Banken und Politik haben aus der Finanzkrise nichts gelernt. Die Ursachen wurden weder analysiert, noch erkannt, geeignete Gegenmaßnahmen schon gar nicht ergriffen. Die Stimmungslage ist mies.

FTD: Rückschau via Interview – Bekenntnisse eines Schweizer Top-Bankers (7.11.10): Die UBS war einst der ganze Stolz der Schweizer, die Staatshilfe für die Großbank geriet zum nationalen Trauma. Ex-Chef Peter Wuffli gilt als einer der Hauptschuldigen des Debakels. Jetzt meldet er sich zurück und sagt: „Wir hielten uns für besser, als wir es waren.“ Ein Interview.

HB: Christian Olearius: „Der stürmische Geist schadet“ (4.11.10): Mathematik genügt nicht, um die Qualität von Banken zu messen, so Christian Olearius. Der MM-Warburg-Chef über die Hauptgefahren nach der Finanzkrise, Sparsamkeit und warum die Landesbanken „back to the roots“ gehen müssen.

NYT: Derivatives Still Special After Overhaul (2.11.10): The Dodd-Frank Act does little to address the special status enjoyed by derivatives contracts in bankruptcy, says Stephen J. Lubben in a column for DealBook.

HB: Fragwürdige Geschäftspraktiken: Auch JP Morgan gerät unter „Kraken“-Verdacht (2.11.10): Die nächste amerikanische Großbank, bitte: Ein halbes Jahr nach den Vorwürfen gegen Goldman Sachs ermittelt die US-Börsenaufsicht Medienberichten zufolge nun auch gegen die Investmentbank JP Morgan Chase wegen eines fragwürdigen Geschäfts mit verbrieften Hypothekenkrediten. Wurden Investoren ausreichend informiert?

Spon:  Spätfolge der Finanzkrise – US-Versicherer steht vor der Pleite (1.11.10): Einem großen amerikanischen Versicherungskonzern droht die Insolvenz: Das in Milliardenhöhe verschuldete Unternehmen Ambac kann seine Gläubiger nicht bezahlen. Die Aktie stürzte nach Bekanntwerden der Nachricht ab – sie war zeitweise nur noch die Hälfte wert.

HB: Hypothekenskandal: Der Deutschen Bank drohen Milliardenverluste in USA (26.10.10): Auf die Deutsche Bank kommen möglicherweise Verluste in Höhe von 20 Milliarden Dollar zu. Immer mehr Kläger verlangen die Rücknahme toxischer Hypothekenpapiere. Sie argumentieren, dass die Papiere qualitativ schlechter waren, als in den Verkaufsverträgen behauptet.

HB: Neuer Hypothekenskandal: Der 47-Milliarden-Schock: Fed verklagt Bank of America (20.10.10): Ein neuer Hypothekenskandal erschüttert die Wall Street und lässt die US-Börsen zittern. Offenbar will eine Gruppe von Investmentfonds den US-Marktführer Bank of America Corp. zum Rückkauf fauler Hypotheken zwingen. Auf dem Spiel stehen 47 Mrd. Dollar, doch das ist möglicherweise nur der Anfang. Full Text of Letter to BofA from NY Fed (Maiden Lane), Freddie Mac, Pimco, Western Asset Mgmt, Neuberger Berman, Kore Advisors

FAZ: US- Bankchef muss Rekordstrafe zahlen (16.10.10): Die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise geht weiter. Nun hat es den ehemaligen Chef von Amerika einst größter Hypothekenbank Countrywide erwischt. Er muss eine Rekordstrafe zahlen. Ein Strafverfahren steht noch aus.

NZZ: Schlecht beratener, schlechter Sieger (16.10.10): Die Affäre um den Trader Jérôme Kerviel ist vorbei, oder jedenfalls fast. Oder war es eine Affäre Société Générale? Vor Gericht hat bekanntlich die Bank gewonnen: Kerviel, der seinerzeit Milliarden aufs Spiel setzte, war angeklagt und schuldig gesprochen worden in allen Punkten. Mehr noch: Die französische Grossbank darf laut Urteil von ihm Schadenersatz fordern, und zwar 4,9 Mrd. €. Hier beginnt die Wende.

Yesmagazine: Foreclosuregate: Time to Break Up the Too-Big-to-Fail Banks? (15.10.10): With risky behavior by big finance again threatening economic stability, how can we get things right this time?Looming losses from the mortgage scandal dubbed “foreclosuregate” may qualify as the sort of systemic risk that, under the new financial reform bill, warrants the breakup of the too-big-to-fail banks. The Kanjorski amendment allows federal regulators to pre-emptively break up large financial institutions that—for any reason—pose a threat to U.S. financial or economic stability.

BigPicture: The Impact of Error From Securitization to Foreclosure (15.10.10): There are quite a few misunderstandings, denials, and exaggerations floating around as to what the final outcome might be of “Fraudclosure.”  At the current stage, we really do not know how extensive the problems are. We could make wild and unsubstantiated conclusions, but we prefer reason and logic. So let’s break this down as to the primary concerns. As I see this, what facts are revealed and how these errors get resolved will determine the resolution of the current fiasco, as well as the costs.

FTD: Folgen der Subprime-Krise – Zwangsräumungs-Skandal überrollt USA (14.10.10): US-Banken sollen Eigenheimbesitzern widerrechtlich ihre Häuser weggenommen haben. Mit Wells Fargo ist offenbar auch eine der größten Hypothekenbanken in die Affäre verstrickt. Ermittler aller Bundesstaaten gehen gemeinsam gegen die Geldhäuser vor. Auch die Fed ist alarmiert.

SZ: US-Staatsanwälte knüpfen sich Hypotheken-Banken vor (14.10.10)

HB: Zwangsversteigerungen: US-Staatsanwälte knöpfen sich Banken vor (14.10.10): Die Generalstaatsanwälte aller 50 US-Bundesstaaten haben sich zusammengeschlossen, um dem Hypotheken-Skandal auf den Grund zu gehen. Im Zentrum stehen Institute wie JP Morgan oder die Bank of America. Auch Anwaltskanzleien sind auf die Fälle aufmerksam geworden und prüfen Sammelklagen.

Alphaville: Taxing times for MBS (13.10.10): Back in the 1980s — when Lewis Ranieri was still fighting for the legal status of MBS — something seminal happened for the mortgage securitisation market. The Tax Reform Act was passed by the US in 1986, creating the tax-free Real Estate Mortgage Investment Conduit (Remic). Before then mortgage securitisation had largely taken the form of Real Estate Investment Trusts (Reits), themselves created under the Real Estate Investment Trust Act of 1960.

acemaxx-analytics: Lehren, die wir aus der Finanzkrise nicht gelernt haben (13.10.10): Eine schwere Krise bietet trotz ihrer schlechten Seiten eine Chance, wichtige Lektionen zu lernen. Die Chance verschwindet aber, wenn die Lektion verpasst wird, oder noch schlimmer, wenn man daraus die falschen Schlüsse zieht, schreibt Mark Thoma in einem lesenswerten Essay („Missing the Teachable Moments from the Economic“) in The Fiscal Times: (1) Die erste und wichtigste ist, …

FTD: Untersuchungsausschuss – Stoibers Rendezvous mit der Vergangenheit (13.10.10): Das Debakel der BayernLB will Ex-Landesvater Edmund Stoiber von sich fernhalten. Sein Rezept: Ahnungslosigkeit

Alphaville: MERS, an acronym of mass foreclosure destruction (8.10.10): Financial ‘innovation’ coming back to haunt the system is something we are familiar with. But do welcome a new toxic acronym to the stable — MERS — that’s Mortgage Electronic Registration Systems Inc. It sounds innocuous enough. In its own words it’s “an innovative process that simplifies the way mortgage ownership and servicing rights are originated, sold and tracked.” But the Reston, Virginia-based company is rapidly gaining a reputation for complexity, rather than simplification.

Worth while, then, taking a look at this thing.

HB: Mehr Industrie, weniger City: London geht auf Distanz zur Finanzindustrie (5.10.10.): George Osborne hat sich als Sparkommissar der neuen britischen Regierung profiliert. Doch nun schlägt der Schatzkanzler völlig neue Töne an. Mit Investitionen in Verkehr, grüne Technologien und in medizinische Forschung will der Konservative die Wirtschaft ankurbeln.

HB: Ex-Händler der Societe Generale: Gericht spricht Jerome Kerviel schuldig (5.10.10):Das vorläufige Ende einer unvergleichbaren Betrugsaffäre: Jerome Kerviel ist am Dienstag vor einem Pariser Gericht wegen Veruntreuung verurteilt worden. Nun muss der frühere französische Händler hinter Gitter. Das Strafmaß blieb allerdings hinter den Forderungen der Anklage zurück.

FTD: Lehren aus der Krise – Tories wollen Dominanz der Banken brechen (4.10.10): Der Finanzsektor ist ein Herzstück der britischen Wirtschaft – was sich in der jüngsten Krise bitter rächte. Auf der Suche nach einer Wachstumsgeschichte setzt nun ausgerechnet die Partei von Margaret Thatcher auf andere Branchen.

FTD: Reformbedarf – Schrumpft die Landesbanken (4.10.10): Eine Fusion mit ihrer bayerischen Schwester würde die WestLB nicht in die Schranken weisen, sondern einen unkontrollierbaren Koloss schaffen. Die Bundesregierung sollte die Institute mitleidlos verkleinern.

HB: US-Versicherer: AIG beginnt Rückzahlung der Staatshilfen (30.9.10): Der in der Finanzmarktkrise nur durch massiven Eingriff der Regierung gerettete Versicherungsriese AIG soll vom US-Finanzministerium scheibchenweise verkauft werden. Das Unternehmen und die Regierung einigten sich nach Angaben von AIG am Donnerstag in New York auf das Verfahren.

Wiwo: Bilanz der Finanzkrise Die Zeche für die Krise (21.9.10): Das neue Wirtschaftswunder macht die Krise fast vergessen. Doch auch künftig wird uns die größte Rezession der Nachkriegszeit Milliarden kosten. Wie hoch war der Schaden für die Deutschen, was droht uns noch? Was haben die gigantischen Hilfspakete gebracht? Eine erste Zwischenbilanz zwei Jahre nach der Lehman-Pleite.

Wall Street – Die Börsenaufsicht jagt die Lehman-Bosse (15.9.10): Zwei Jahre nach der Pleite von Lehman Brothers ermitteln US-Fahnder gegen die alte Führungsriege der Investmentbank. Kommt es doch noch zu Anklagen?

FAZ: 8.55 Uhr – Die berühmteste Überweisung (18.9.10): Vor zwei Jahren überwies die KfW 320 Millionen Euro an die insolvente Bank Lehman, dabei taumelte die amerikanische Investmentbank schon wochenlang. Die KfW verschlief das. Um 8.55 Uhr war es soweit. Das Protokoll dieser Tage ist ein Wirtschaftskrimi.

Welt: Bankenrettung kostet Staaten weniger als behauptet (17.9.10): Viele Irrtümer über die Finanzkrise halten sich beständig. Großbanken etwa gelten zu Unrecht als Auslöser der weltweiten Krise.

Welt: Lehman fordert Milliarden Dollar von anderen Banken (16.9.10): Die Pleitebank Lehman Brothers will vor Gericht mehrere Milliarden Dollar Schadensersatz erstreiten. Zu den Beklagten gehört die Deutsche Bank.

HB: Zwei Jahre nach Lehman: Nach der Krise ist vor der Krise (15.9.10): Zwei Jahre nach dem Kollaps von Lehman Brothers kämpft die Welt immer noch mit den Folgen der Krise. Kosten von mehr als 20 Billionen Dollar haben sich für Staatshaushalte, Wirtschaft und Bürger angehäuft. Amerika hat es am härtesten getroffen. Dem Land droht im schlimmsten Fall sogar der Rückfall in eine Rezession.

NZZ: Untote Lehman Brothers auf riskantem Kurs (15.9.10): Unorthodoxes Insolvenzverfahren – zweiter Jahrestag des Kollapses.Am 15. September 2010 jährt sich der historische Kollaps von Lehman Brothers zum zweiten Mal. Um für die Gläubiger so viel wie möglich herauszuschlagen, fährt der Konkursverwalter Alvarez & Marsal einen riskanten Kurs – bisher mit Erfolg.

HB: Lehman und die Folgen: Die Angst vor der Aktie geht um (15.9.10): Das Weltfinanzbeben im Gefolge der Lehman-Pleite hat offenbar eine ganze Anlegergeneration traumatisiert. Die neue Shell-Studie zeigt: Aktien sind so unbeliebt wie nie zuvor, nur noch zwölf Prozent der 15 bis 25-Jährigen finden die Finanzprodukte jenseits des Sparbuches attraktiv. Warum das Vertrauen in die Wirtschaft eingetrübt ist.

FTD: Lehmans Sterbehelfer (14.9.10): Zwei Jahre nach der spektakulären Pleite ist Lehman Brothers noch lange nicht tot. Die Bank zockt mit Immobilien und Wertpapieren und macht alten Konkurrenten das Leben schwer. Das alles steuert ein Mann wie ein Baum: Bryan Marsal.

FTD: Nach Beinahe-Zusammenbruch – USA suchen Aktionäre für AIG (14.9.10): Die staatliche Rettungsaktion für den US-Versicherer gehört zu den größten der Finanzkrise. Skeptiker bezweifeln, dass AIG die Milliarden je abstottern kann. Regierung und Unternehmen gehen in die Offensive und bereiten laut einem Bericht Aktienverkäufe vor.

FTD: Lehren aus der Lehman-Pleite – „Deutschland braucht höhere Löhne“ (13.9.10): Als einer der wenigen Ökonomen warnte er schon frühzeitig vor einer Finanzkrise. Zwei Jahre nach dem Lehman-Kollaps zieht US-Starökonom Raghuram Rajan eine alarmierende Bilanz.

HB: Die ungehaltende Rede: Schäubles unausgesprochene Kritik am Finanzsystem (13.9.10): Die große Abrechung mit den Finanzinstituten blieb aus. Die Rede von Wolfgang Schäuble im Rahmen der Handelsblatt-Jahreskonferenz zum Thema „Banken im Umbruch“ war zwar kritisch – allerdings sah das Redemanuskript des Finanzministers noch schärfere Passagen vor. Was an jenem Nachmittag unausgesprochen blieb

Welt: Zwei Jahre und ein bisschen weise (12.9.10): Nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers sollte alles anders werden, am Finanzmarkt und beim Anlegerschutz. Es gibt auch gute Ansätze. Doch sie werden von Lobbygruppen torpediert

FTD: Individuell kriseln nach Lehman (11.9.10): Zwei Jahre nach der großen Pleite zeigt sich, wie abwegig das Gerede vom globalisierten Wirtschaftsabsturz war. Zeit für eine korrigierte Bilanz multikulturellen Kriselns. Und eine Warnung an deutsche Weltbelehrer.

FAZ: Lehman-Pleite -Im September vor zwei Jahren (11.9.10): Erst starb Lehman Brothers, dann wurde die Versicherung AIG verstaatlicht. Das zweite Septemberwochenende des Jahres 2008 gilt seitdem als historisches Ereignis. Die Kräfte, die Finanzmärkte bewegen, haben sich jedoch nicht verändert.

FTD: Neue Denker – Thomas Ferguson und die Lehren aus der Lehman-Pleite (11.9.10): Moral ist eine Frage des Geldes. Eine Bankenrettung muss für Thomas Ferguson zu niedrigeren Boni und dem Austausch der Chefs führen. Wer das versäumt, lande unausweichlich in einem Teufelskreis.

HB: Private Geldanlage: Die Gier der Kunden ist zurück (8.9.10): Viele Bankkunden lassen sich von Lockangeboten für Tages- und Festgeld ködern. Besonders ausländische Institute fallen dabei durch Angebote auf, die förmlich nach einem versteckten Haken schreien. Und tatsächlich werden die Traumkonditionen vielfach auf Kosten der Einlagensicherung geboten. Mahnende Beispiele wie die Noa Bank scheinen vergessen.

HB: KfW: Pannen-Überweisung an Lehman bleibt ungesühnt (7.9.10): Nur Minuten nach dem Insolvenzantrag von Brothers hatte die staatliche KfW knapp 320 Millionen Euro an die Investmentbank überwiesen. Das Geld war weg – und der Spott groß. Die Staatsanwaltschaft strengte gegen Manager von „Deutschlands dümmster Bank“ („Bild“) ein Verfahren an – und stellte es nun ein.

FTD: Neue Denker – Charles Goodhart und das Versagen der Finanzmärkte (4.9.10): Vor der Krise hatten Banken weltweit ihre Risikoscheu abgelegt. Befeuert wurde der Trend von Bilanzregeln, die das Auf und Ab verstärken. Höchste Zeit das zu ändern, sagt Charles Goodhart

FTD: Untersuchungsausschuss – Bernanke bedauert Unehrlichkeit (3.9.10): Wer ist schuld an der Pleite von Lehman Brothers? Bei dieser Frage lautet die Antwort des Fed-Chefs inzwischen anders als noch im Herbst 2008. Dass er damals nicht die Wahrheit gesagt habe, tut Bernanke inzwischen leid.

NYT: Bernanke Says He Failed to Spot Flaws (2.9.10): The Federal Reserve chairman also said it was impossible for the government to save Lehman Brothers in 2008.

HB: Richard Fuld: Fehler machen nur die anderen (2.9.10): musste der Ex-Chef der kollabierten Investmentbank Lehman Brothers vor dem Untersuchungsausschuss der Finanzkrise aussagen. Doch der Manager wies die Schuld von sich und arbeitet weiter an seinem Comeback.

NYT-DB: The F.C.I.C.’s Latest in Creative Writing (2.9.10): Members of the Financial Crisis Inquiry Commission have turned to creative metaphors to make sense of the complex events surrounding the cataclysmic financial events of the last few years, as we noted in a Reporter’s Notebook a few months ago.

Welt: Ist Lehman Brothers das Opfer einer Verschwörung? (1.9.10): Die Pleite liegt fast zwei Jahre zurück. Gerüchte über Spekulationen gegen die Bank halten sich hartnäckig.

Bloomberg: Fuld Says U.S. Used `Flawed Information‘ to Deny Aid (1.9.10): Eakin, a member of the Financial Crisis Inquiry Commission, talks with Bloomberg’s Peter Cook about today’s hearing and the focus of the commission. The FCIC will hear testimony from Richard Fuld, former chief executive officer of Lehman Brothers Holdings Inc. (Source: Bloomberg)

Richard Fuld, former chief executive officer of Lehman Brothers Holdings Inc., said regulators relied on “flawed information” in denying his company aid that was extended to competitors.

NYT: Financial Crisis Panel Lends Sympathetic Ear to Lehman’s Ex-Chief (1.9.10): Without federal help, Lehman was not able to wind down operations in an orderly manner, which aggravated the global crisis, the former chief executive said.

NYT-Dealbook: Klein Got $10 Million Advising Barclays on Lehman (30.8.10): Michael Klein, Citigroup’s former vice chairman, earned a $10 million fee for advising Barclays on its acquisition of Lehman Brothers Holdings‘ brokerage business.

HB: Bestseller: „Banker sind wie Hunde – Das Geld ist ihr Fleisch“ (21.8.10): Andrew Ross Sorkins Buch über die Finanzkrise und deren Drahtzieher stand monatelang auf der Bestsellerliste der „New York Times“, jetzt erscheint es auf Deutsch: ein Stück Geschichte, spannend wie ein Film. Das Buch führt den Leser dorthin, wo er eigentlich gar nicht sein darf.

HB: David Rockefeller im Interview: „Ich glaube, dass die Banker ihre Lektion gelernt haben“ (18.8.10): Mit seinen 95 Jahren hat David Rockefeller schon einige Krisen miterlebt, auch die Große Depression. Im Handelsblatt-Interview erklärt der frühere Chef der Chase Manhattan Bank, was sich bei den Banken schon verbessert hat, aber warum sich neue Krisen nicht verhindern lassen.

Spon: Wall-Street-Fotografie – Guck mal, die hat Krise im Gesicht (18.8.10): In der Ruhe liegt die Verzweiflung: Nach dem Finanz-Crash hat Reinier Gerritsen in der New Yorker U-Bahn-Station „Wall Street“ Fahrgäste fotografiert, denen der Schock ins Gesicht geschrieben schien. Seine Bilderserie gibt intime Einblicke in den Alltag des Ausnahmezustands.

NYTDB: A Lehman Survivor’s View of a World Upended (6.8.10): Lawrence G. McDonald is the author of “A Colossal Failure of Common Sense,” a firsthand account of the collapse of Lehman Brothers, and is managing director at Pangea Capital. Mr. McDonald sat down with DealBook to discuss the future of derivatives, how more securitization would help the American economy, what some bank balance sheets are hiding, and why Lehman and Bear Stearns were brought down not by their real estate investments, but by their hedges. Following are edited excerpts from the discussion: Read More »

FAZ: Studie – Banken haben die Bilanzen absichtlich aufgebläht (29.7.10): Banken hatten das Ziel, zu groß zu werden, um sie pleite gehen lassen zu können. Sie strebten implizite Staatsgarantien an. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Ausschusses für das weltweite Finanzsystem (CGFS), der seinen Sitz in Basel hat. Link zur Studie (pdf)

INSM: Studie zur Finanzkrise Rettung der Banken kostet bis zu 52 Milliarden Euro – „Staat soll sich aus Bankensektor zurückziehen“ (29.7.10): Die Rettung der deutschen Banken in Folge der Finanzkrise wird Bund und Länder voraussichtlich zwischen 34 und 52 Milliarden Euro kosten. Dies entspricht 1,4 bis 2,2 Prozent des BIP, bzw. 417 bis 632 Euro je Einwohner. Zu diesem Ergebnis kommt der Finanzmarktexperte Prof. Dr. Christoph Kaserer in einer Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Diese direkten fiskalischen Kosten zur Stützung des Bankensektors haben zu 80 Prozent die von Bund und Ländern kontrollierten Finanzinstitute zu verantworten.

HB: Vergleich mit SEC: Citigroup muss 75 Millionen Dollar zahlen (29.7.10): Nach Goldman Sachs hat sich nun auch die Citigroup in einem Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC geeinigt. Die US-Großbank muss 75 Mio. Dollar Strafe an die Behörde überweisen. Die Anleger reagierten erleichtert auf die Meldung. Der Bank war nach der Krise vorgeworfen worden, ihr Engagement bei minderwertigen Hypothekenkrediten verschleiert zu haben.

Wiwo: MSCI RiskMetrics – Die heimliche Macht der Finanzmärkte (29.7.10): Die jüngst fusionierte US-Firma MSCI RiskMetrics entwickelt hoch raffinierte Werkzeuge für Investoren und hat eine Monopolstellung bei bestimmten Empfehlungen für Aktionäre inne. Doch warum versagen die Tools oft?

NZZ:  Teure Abwicklung von Lehman Brothers (26.7.10): Seit Kollaps 873 Millionen Dollar an Anwälte und Manager gezahlt. Die Abwicklung der im September 2008 kollabierten US-Investmentbank Lehman Brothers gestaltet sich teuer. Sie dürfte bis zu fünf Jahre dauern.

HB: Regierungsbericht: US-Banken schütteten „planlos“ Milliardenboni aus – trotz Krise (23.7.10): Kenneth „Ken“ Feinberg ist noch immer für einen Aufreger gut. Der 64-jährige Jurist ist der „Gehälter-Zar“ von US-Präsident Barack Obama, und als solcher überwacht er die Boni-Zahlungen vor allem bei den vom Steuerzahler geretteten Banken. Jetzt, kurz vor dem Ende seiner Amtszeit, stellt er noch einmal die größten Geldhäuser an den Pranger.

Spon: Rückblick auf Europas Bankenmisere – Stresstesten gegen die Dauerkrise (23.7.10): Der Stresstest soll Europas Banken endlich wieder Stabilität geben – nach Jahren voller Krisen und milliardenschweren Rettungspaketen: Seit 2008 steckt die Branche in Dauerturbulenzen. Ein Rückblick auf die dunklen Jahre der europäischen Finanzwirtschaft.

FTD: Infoheft zur Finanzkrise – Commerzbank leidet unter Amnesie (20.7.10): In einer Broschüre erklärt die Commerzbank ihren Kunden die Finanzkrise. Die eigene Rolle spielt das Geldhaus dabei herunter. Die Broschüre: Die Finanzmarktkrise – Wie es dazu kam und was nun zu tun ist.

NYT: S.E.C. Pursuing More Cases Tied to Financial Crisis (20.7.10): After the Goldman settlement, the agency’s chairwoman, Mary Schapiro, said there were a number of inquiries related to collateralized debt obligations and involving Wall Street firms and banks

MM: Investmentbanken – Die Unbelehrbaren (14.7.10): Trotz Finanzkrise und Euro-Malaise zocken die Geldhäuser ungeniert weiter. In dieser Woche will US-Präsident Barack Obama die „härtesten Auflagen für die Finanzindustrie seit der Weltwirtschaftskrise“ erlassen. Doch können strengere Regeln die Topbanker bremsen?

HB: IKB-Urteil:  Die Justiz hat zu wenig in der Hand (14.7.10): Justitia ist überfordert. Sie wird nicht klären können, wer die Verantwortung trägt für die Billionen, die die Finanzkrise weltweit gekostet hat. Das ist spätestens heute klar.

HB: Insiderberichte: Die Wall Street hat nichts aus der Krise gelernt (11.7.10): Die Finanzkrise hat die Verantwortlichen an der Wall Street nicht geläutert. Sie machen weiter wie bisher – und setzen auf schnellen Profit statt auf nachhaltige Investitionen. Insiderberichte belegen, dass die Finanzbranche aus dem Desaster nicht gelernt hat .

HB: US-Bank: Bank of America hat Bilanzen frisiert (11.7.10): In den USA gibt es einen neuen Finanzskandal: Die Bank of America hat mitten in der Finanzkrise ihre wahren Risiken verschleiert. Offenbar sollen knapp elf Milliarden Dollar falsch bilanziert worden sein. Das zeitweise staatlich gestützte Institut spricht dagegen von „unbedeutenden Ungenauigkeiten“. Dazu ebenfalls

CalculatedRisk: Part 2B: More on Historic Sovereign Default Research (11.7.10): CR Note: This series is from reader „some investor guy“. Part 2B is in response to some questions in the comments.Part 1: How Large is the Outstanding Value of Sovereign Bonds? Part 2. How Often Have Sovereign Countries Defaulted in the Past? A number of posters mentioned research which was originally part of later sections in the series. I’ve moved some of this research to this ubernerd post.

NZZ: Lehmans langes Begräbnis. Komplizierte Entflechtung der Tochtergesellschaften (8.7.10). Die Abwicklung von Lehman Brothers ist wegen der starken Verflechtung der Konzerngesellschaften sehr komplex. Die Aufräumarbeiten zeigen, wie stark globale Finanzkonzerne regulatorische Arbitrage betreiben.

HB: AIG und Goldman Sachs: Bankrotteure sind sich keiner Schuld bewusst (30.6.10): Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein ist einer der Hauptverantwortlichen der Finanzkrise in seinen ersten öffentlichen Auftritt gestartet. Der Ex-Chef des Derivatehandels beim US-Skandalversicherer AIG und der Vize-Chef von Goldman Sachs sind sich keiner Schuld bewusst. Zur entsprechenden Anhörung der FCIC

NYT: Documents Show Goldman Pressure on A.I.G. (30.6.10): The head of an investigative panel said Goldman was “by far the most aggressive” in its collateral demands before A.I.G.’s near collapse.

FTD: Aufarbeitung der Finanzkrise – Der Mann, der die Welt nicht gecrasht haben will (30.6.10): „The man who crashed the world“ schrieb Bestseller-Autor Michael Lewis über Joseph Cassano. Der 55-Jährige stürzte den Versicherungskonzern AIG beinahe in den Abgrund. Jetzt sagt er zum ersten Mal aus – und sieht bei sich keinen Fehler.

FTD: Jérôme Kerviel – Unter Geiern (28.6.10): Er ist das Gesicht der Finanzkrise. Der Wertpapierhändler verzockte 5 Mrd. Euro. Im Prozess vor dem Pariser Strafgericht wird jetzt klar: Kerviel ist kein ausgebuffter Einzeltäter. Er ist ein Produkt des Finanzmarkts. Innenansichten eines Systems.

FTD: Aufarbeitung der Finanzkrise – AIG-Bankrotteur Cassano bricht sein Schweigen (26.6.10):“The man who crashed the world“ schrieb Bestseller-Autor Michael Lewis über Joseph Cassano. Der 55-Jährige stürzte den Versicherungskonzern AIG beinahe in den Abgrund. Vor einer Kommission wird er aussagen, zusammen mit Goldman-Vize Cohn.

HB: Gläubigerklage: Barclays kämpft um das Jahrhundertschnäppchen (22.6.10): Lehman-Gläubiger und Rechtsnachfolger verlangen von dem britischen Institut 18 Mrd. Dollar Nachzahlung für den Kauf der US-Bank. Das entspricht fast dem Zehnfachen dessen, was Barclays Ende 2008 für die marode Lehman-Bank bezahlt hatte. Die Klage hat allerdings wenig Aussicht auf Erfolg.

FTD: Troubled Asset Relief Program US-Bankenrettungspaket belastet Haushalt geringer als befürchtet(22.6.10): 2008 schrie der Kongress auf, als Ex-Finanzminister Hank Paulson 700 Mrd. $ für die Rettung der Wall Street forderte. Nach Aussagen seines Nachfolgers Geithner könnte die Rechnung am Ende dennoch aufgehen

HB: Ermittlungen gegen Ernst & Young: Und keiner prüft die Prüfer (17.6.10): Der Stempel des Wirtschaftsprüfers ist ein Gütesiegel? Von wegen. Die Finanzkrise holt nach den Ratingagenturen auch die Branche der Wirtschaftsprüfer ein. Die britische Aufsicht geht gegen Ernst & Young vor, weil die Prüfer versagten. Sie soll bei der Prüfung der Bücher der Pleitebank Lehman geschlampt haben.

FAZ: Rating-Agenturen – Die Not der Notengeber (15.6.10): Rating-Agenturen sollen das Risiko von Wertpapieren einschätzen. Erst gestern hat Moody’s die Bewertung von Griechenland auf Ramschniveau gesenkt. Im Extremfall können die Rating-Agenturen Volkswirtschaften ruinieren. Wie lässt sich ihre unselige Macht begrenzen?

FTD: US-Pleitebank – Deutscher Privatanleger verklagt S&P wegen Lehman-Bonitätsurteil (8.6.10): Notfalls will er durch alle Instanzen klagen: Der Totalverlust seiner Lehman-Zertifikate ärgert nicht nur einen deutschen Anleger. Er und andere wollen sich das verlorene Geld zumindest teilweise von den Ratingagenturen zurückhalten.

FAZ: Ratings – Agenturen und Analysten baden in Unschuld (3.6.10): Die Ratingagenturen S&P, Moody’s und Fitch trugen in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Entstehung der Wirtschafts- und Finanzkrise bei, erklären Kritiker. Sie selbst und ihre Analysten wollen jedoch von Verantwortung nichts wissen.

HB: Waren Buffett: Entzauberung einer Legende (2.6.10): Der US-Investor muss sich heute vor dem US-Kongress für seine Rolle in der Finanzkrise rechtfertigen. Vor allem die Rettung von Goldman-Sachs im Krisenjahr 2008 kratzt am Image der Investorenlegende. Die Kritik am „Orakel von Omaha“ wächst.

FTD: Anhörung zu Ratings Moody’s-Analysten zitterten vor Banken (2.6.10): Die Ratingagenturen stehen wegen ihrer Rolle während der Krise am Pranger. Sie sollen komplexe Hypothekenprodukte zu gut bewertet haben. Ein Ex-Mitarbeiter schildert, wie kritische Analysten systematisch kleingemacht wurden.

HB: Anhörung vor US-Kongress: Moody’s gesteht Fehler, aber keine Schuld ein (2.6.10): Am Mittwoch mussten Vertreter der Rating-Agentur Moody’s vor dem Untersuchungsausschuss zur Finanzkrise ihre Aussagen zur Rolle des Unternehmens beim Zusammenbruch der Märkte machen. Auch Investorenlegende Warren Buffet sprach vor dem US-Kongress. Tenor: Die Agenturen machten Fehler, könnten aber nicht als Schuldige bezeichnet werden.

WSJ-DB: Warren Buffett to Break His Silence about Moody’s (1.6.10): Warren Buffett usually loves talking about his investments — both the successful ones and his few flops. But Buffett’s relationship…

HB: Finanzstaatssekretär Asmussen: Aufsichtsrat kannte IKB-Risiken teilweise (1.6.10): Der Aufsichtsrat der IKB kannte Volumen und Struktur der milliardenschweren Zweckgesellschaften, die die Mittelstandsbank an den Rand des Zusammenbruchs gebracht haben. Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen sagte am Dienstag als Ex-Aufsichtsratsmitglied im IKB-Prozess aus.

Spon: Bankrott-Manager – Das tolle Geschäft der Pleitegeier (1.6.10): Die Kreditkrise hat eine neue Boom-Industrie geschaffen. Firmenberater und Anwälte lassen sich fürstlich entlohnen, um Konzerne durch die Insolvenz zu steuern. Allein der Konkurs der US-Investmentbank Lehman Brothers warf bisher 800 Millionen Dollar an Gebühren ab.

Wiwo: Isländische Großbank Kaupthing-Kunden: Kampf um Geld und Gerechtigkeit (20.5.10): Ihre Spargelder haben deutsche Kunden der isländischen Kaupthing-Bank zwar zurück, aber sie fordern noch etwa 20 Millionen Euro an Zinsen und wehren sich mit großem Einsatz gegen Nachteile. Jetzt steht die Bank in Frankfurt vor Gericht.

Economics Intelligence:  Lobbying for the crisis (31.5.10): Prior to the crisis the financial industry spent billions of dollars on lobbying activities. Three economists with the IMF have scrutinized the consequences of this spending spree. Their empirical paper comes to a galling conclusion.

HB: Staatsanwalt: Ermittlungen gegen BayernLB wegen ABS-Papieren (19.5.10): Auf der Suche nach Hinweisen auf strafbare Wertpapiergeschäfte bei der BayernLB hat die Münchner Staatsanwaltschaft am Mittwoch Unterlagen bei der Bank sichergestellt.

FAZ: Im Gespräch: William Black „Die Lehman-Pleite war vorsätzlicher Betrug“ (18.5.10): Angesichts der Schuldenkrise geraten die eigentlichen Ursachen für die Kreditkrise beinahe in Vergessenheit. Dabei geht sie auf Betrug zurück, erklärt Professor Bill Black. Finanzoligarchen bereicherten sich in großem Stile.

FTD: Rettung als Normalzustand – Wie die Politik den Banken das Paradies erschafft (18.5.10): In der Finanzkrise haben die Staaten geschworen, sich nicht mehr erpressbar zu machen. Doch vom guten Vorsatz ist nichts geblieben.

NYT: Is Ben Bernanke Having Fun Yet? (14.5.10): The chairman of the Federal Reserve hasn’t had much time to reflect on whether history’s verdict on his extraordinary actions of recent years will be harsh or forgiving.

FAZ: Acht Großbanken im Visier amerikanischer Ermittler (13.5.10): Schwere Vorwürfe gegen acht Großbanken: Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt Zeitungsberichten zufolge unter anderem gegen die Deutsche Bank. In der Immobilienkrise sollen Rating-Agenturen in die Irre geführt worden sein.

Spon: Ackermann im IKB-Prozess – Der Teflon-Zeuge (12.5.10): Der Fall IKB ist peinlich für die Deutsche Bank: Das Geldhaus soll der Mittelstandsbank Ramsch-Papiere verkauft haben – später beschleunigte Vorstandschef Ackermann ihren Niedergang. Als Zeuge im Prozess gegen Ex-IKB-Chef Ortseifen ließ der Banker alle Vorwürfe abperlen.

HB: US-Finanzsystem: „Unfall, Selbstmord oder fahrlässige Tötung?“ (10.5.10): Der US-Ökonom Ross Levine hat das amerikanische Finanzsystem einer gründlichen Autopsie unterzogen. Das Fazit der Leichenschau ist vernichtend: Zentralbank und US-Regierung haben sich der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht.

FTD: Horst von Buttlar – Die Matrix der Milchgesichter (10.5.10): In der Krise sind Entscheidungen angeblich alternativlos, heißt es. Wozu aber brauchen wir dann noch Wahlen?

acemaxx-analytics: James K. Galbraith: Die Rolle des Betrugs in der Finanzkrise (8.5.10): James K. Galbraith ist am 4. Mai vor dem „Unterausschuss für Kriminalität“ erschienen. Bei seiner Aussage ging es hauptsächlich um die Rolle, die der Betrug in der Finanzkrise gespielt hat. Professor Galbraith, University of Texas, Austin sagte, dass er aus einem in Ungnade gefallenen Beruf rede. Die Wirtschaftstheorie, die seit den 1980er Jahren gelehrt wird, ist kläglich gescheitert, die Kräfte hinter der Finanzkrise zu verstehen, erklärte Galbraith. Ökonomen, die sich auf die Konzepte wie „rationale Erwartungen“, „Marktdisziplin“ und die „Theorie der effizienten Märkte“ gestützt haben, haben argumentiert, dass

HB: Finanzkrise: Bear Stearns Ex-Chefs keiner Schuld bewusst (5.5.10): Der Zusammenbruch der Investmentbank Bear Stearns leitete die heiße Phase der Finanzkrise ein. Jetzt haben die einstigen Top-Manager ihr Handeln verteidigt. Sie sehen sich als hilflose Opfer gewaltiger Marktkräfte.

Dealbook NYT: Executives Questioned on Demise of Bear Stearns (5.5.10): Members of a panel investigating the financial crisis on Wednesday challenged former Bear Stearns executives on their view of what caused the Wall Street firm to implode two years ago, The Associated Press reports.

FTD: Folgen der Finanzkrise – Ex-Chefs von Bear Stearns verteidigen Geschäftspolitik (5.5.10): Sie sahen keine Alternative: Laut den früheren Chefs der Investmentbank musste ihr Unternehmen in der Finanzkrise zusammenbrechen. Die Manager hätten sich nicht gegen die „gewaltigen Marktkräfte“ wehren können.

Dealbook NYT: A Look at Bear Stearns Before Its Downfall (5.5.10): The Financial Crisis Inquiry Commission has released documents that show Bear Stearns appeared optimistic about its prospects a year before the rapidly growing subprime mortgage crisis caused the firm’s demise in March 2008.

Voxeu:The crisis and the developing countries (1.5.10): Why have emerging economies weathered the crisis better than advanced countries? This column summarises a session given by Alan Winters, Saul Estrin, Thorsten Beck, and organised by Nauro Campos at the Royal Economic Society annual conference in March 2010. The contributions argue that the crisis may have long-lasting effects on migration, foreign direct investment, and financial development in Africa.

HB: Finanzdienstleister: Massiver Vertrauensverlust (1.5.10): Zahlreiche Konjunkturindikatoren deuten darauf hin, dass das Schlimmste in Sachen Finanzmarktkrise überwunden ist. Die Vertrauenskrise der Finanzdienstleister ist allerdings noch nicht beendet. Transparenz ist gefragt. Neue Richtlinien sollen die Anleger stärken.

Voxeu: Iceland’s special investigation: The plot thickens (30.4.10): What brought down Iceland’s banks? This column examines the revelations from the latest report from the Icelandic parliament, raising the possibility that the collapse of Iceland’s three largest banks is the result of “control fraud” where shareholders stole from their own bank in the same way as those convicted of looting from the American saving and loan banks in the late 1980s.

HB: Weltfinanzsystem: Nach der Krise ist vor der Krise (29.4.10): Nach der Finanzkrise suchen die Politiker gemeinsam nach Instrumenten, mit denen sie eine neue Krise verhindern können. Auf dem Munich Economic Summit diskutieren auch die Ökonomen über ein neues Weltfinanzsystem und die wichtigsten Lehren aus dem Crash. Doch die Optionen für mehr Stabilität sind begrenzt.

Wiwo: Verursacher der Finanzkrise Jagd auf Goldman Sachs, Deutsche Bank & Co. (28.4.10): Die US-Aufsicht SEC attackiert die Wall Street wegen zweifelhafter Finanzkrisen-Geschäfte. Banken und Hedgefonds wie der von John Paulson verdienten an den Deals Milliarden, zum Beispiel auf Kosten der IKB-Bank. Neben Goldman Sachs steht auch die Deutsche Bank im Feuer.

HB: Leben auf Pump: Was den Finanz-Kollaps wirklich auslöste (27.4.10): Wie sich die Schulden der Privathaushalte entwickeln, war Ökonomen lange egal. Ein Fehler. Jetzt erkennen sie: Zu viele Konsumkredite lösten die Krise aus. Langsam setzt ein Umdenken ein, vernachlässigte Themen werden auf die Agenda gehoben.

Voxeu: What happened to US interbank lending in the financial crisis? (26.4.10): Many commentators have argued that interbank lending froze following the collapse of Lehman Brothers. This column presents evidence from the fed funds market that, while rates spiked and loan terms became more sensitive to borrower risk, mean borrowing amounts remained stable on aggregate. It seems likely that the market did not expand to meet additional demand for funds.

NYT: Rating Agency Data Aided Wall Street in Mortgage Deals (23.4.10): One of the mysteries of the financial crisis is how mortgage investments that turned out to be so bad earned credit ratings that made them look so good.

US-Senats-Hearing: Wall Street and the Financial Crisis: The Role of Credit Rating Agencies (23.4.10)

NYT: Former Employees Criticize Culture of Rating Firms (23.4.10): Former executives at Moody’s Investors Service and Standard & Poor’s offered damaging critiques on Friday of the practices at the two credit-rating agencies during the run-up to the financial crisis, The New York Times’s Sewell Chan reports from Washington.

Telepolis: Untergang mit Ansage (20.4.10): Eine Untersuchungskommission des isländischen Parlaments benennt die Verantwortung von Politikern und Bankern am wirtschaftlichen Zusammenbruch des Inselstaates. Aktuell beherrscht die größte Vulkaninsel der Welt die Nachrichten mit gigantischen Aschewolken und ihren Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr. Doch nicht nur was Explosives angeht, nimmt Island eine Sonderrolle ein. Auch für Implosionen gibt die Insel spätestens seit dem Zusammenbruch des kompletten Bankensektors im Herbst 2008 ein Paradebeispiel ab. Island, das sehr früh und schwer von der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen wurde, gilt seither als eine Art Labor, in dem sich die Auswirkungen der Krise modellhaft aufzeigen lassen.

NYT: A Wall Street Invention That Let the Crisis Mutate (16.4.10):In the absence of financial instruments known as synthetic C.D.O.’s, the subprime crisis might have been more easily contained.

BL: Aufarbeitung der Finanzkrise stockt – Wie wäre es mit einer Enquete-Kommission? (14.4.10)

Die Presse: OeNB und FMA: Haben keine Mitschuld an Finanzkrise (13.04.10): Die Aufsichtsorgane wehren sich gegen eine Mitschuld an der Bankenkrise. Als man auf die Absetzung des Hypo-Vorstands bestand, bekam die Behörde zu hören, „dass wir mittelalterliche Henker sind“, sagt FMA-Vorstand Pribil.

acemaxx-analytics: Vertuschung an Wall Street: Fall Magnetar (13. 4.10): Vergangene Woche fand vor der Financial Crisis Inquiry Commission des US-Kongress eine Parade von Koryphäen des Finanzsektors statt. Ihr Mantra lautete: Niemand hat die Krise kommen sehen. Das Ziel schien zu sein, alle zu überzeugen, dass die Krise eine Naturkatastrophe war, um es mit Worten von Tim Geithner, dem US-Finanzminister kurz auszudrücken. Das will sich James Kwak aber nicht gefallen lassen. In einem lesenswerten Artikel in The Baseline Scenario setzt er sich mit der Frage auseinander, ob die Finanzkrise das Produkt eines bewussten, vorsätzlichen Verhaltens war oder eine unvorhergesehene und unvorhersehbare Naturkatastrophe. Kwak findet es unglaublich frustrierend. Zunächst einmal hat eine Menge Leute die Krise vorhergesagt wie z.B. Nouriel Roubini und Peter Schiff. Zum zweiten argumentiert Kwak mit Simon Johnson in dem  Buch, das sie zusammen geschrieben haben, dass die Krise kein Zufall war. Sie war das Ergebnis der Fähigkeit des Finanzsektors, seine politische Macht zu nutzen, um ein für sich selbst günstiges Regulierungsumfeld zu schaffen.

FAZ: Islands Analyse der Krise – Als sich niemand um Recht und Gesetz scherte (13.4.10): Mehr als 2.300 Seiten Aufarbeitung: Das „Schwarzbuch“ des isländischen Untersuchungsausschusses, der die Finanzkrise im eigenen Land untersucht hat, zählt zum Teil ungeheuerliche Verfehlungen in Banken und Behörden auf.

HB: Grosse Abrechnung: Island findet Schuldige für die Staatspleite (12.4.10): Die isländische Untersuchungskommission glaubt zu wissen, wie das Land in den Bankrott schlitterte: Sieben Männer sollen die Insel ruiniert, den einst reichsten Staat Europas zum Bettelknaben gemacht haben. Ein ganzer Staat Opfer einer Kungelrunde? Der Rest der Isländer fühlt sich jedenfalls unschuldig.

Telepolis: Wer warnte zuerst vor der Weltfinanzkrise? (12.4.10): Kritische Wirtschaftswissenschaftler rund um die Fachzeitschrift Real-Word Economic Review (RWER) haben den Revere Prize for Economics ausgeschrieben. Gesucht werden die drei Ökonomen, die den großen Kollaps des Finanzsystems zuerst und am klarsten vorgesagt haben und mit deren Vorschlägen zukünftige Krisen zu verhindern wären.

Spon: US-Finanzkrisenkommission – Kabarett der Krokodilstränen (12.4.10): Sie reden sich heraus, rechtfertigen sich, streiten jede persönliche Schuld ab: Die Auftritte früherer Wall-Street-Bosse vor der US-Finanzkrisenkommission sind ein tristes Trauerspiel. Längst ist der Ausschuss ein zahnloser Tiger – während an der Börse alles wieder seinen alten Gang geht.

BL: Der Teufelskreis der Finanzmärkte oder warum Banken lieber schweigen (12.4.10)

FTD: Bankentribunal – Beinah ein Freispruch für Ackermann (12.4.10): Wut und Ohnmacht sind groß beim Attac-Tribunal zur Finanzkrise. Doch das Urteil über den Deutsche-Bank-Chef fällt fast milde aus.

NYT: Who’s Not Sorry Now? The public hearings of the Financial Crisis Inquiry Commission elicited more hollow “apologies” from financiers who presided over the market collapse.

Spon: Attac-Bankentribunal – Sprüche statt Aufklärung (11.4.10): Mit einem prominent besetzten Tribunal wollte das Netzwerk Attac Bundesregierung und Bankern die Verantwortung für die Krise der weltweiten Finanzmärkte nachweisen. Eine verschenkte Chance – die Jury mischte bekannte Missstände mit Vorurteilen der Kapitalismuskritiker.

NYT: No One Is to Blame for Anything (11.4.10): Alan Greenspan and Robert Rubin should take responsibility for their actions.

Voxeu: The “limits of arbitrage” agenda (10.4.10): Why do financial market anomalies arise and persist? This column summarises a new thread in financial economics – the „limits of arbitrage“ literature – explaining how financial institutions sometimes lack the capital needed to arbitrage away anomolies. This new approach has far-reaching implications for our understanding of how financial markets work and how they should be regulated.

FAZ: Interaktiv: Finanzkrisen-Tribunal „Wir sind nicht schuldig“ (10.4.10): Tribunale richten über die Akteure der Finanzkrise. Doch die Verantwortlichen ziehen sich geschickt aus der Affäre. Deshalb fragen die F.A.S. und FAZ.NET: Wer hat Schuld an dem Debakel? Die Banker? Ökonomen? Informieren Sie sich und stimmen Sie ab – beim Finanzkrisen-Tribunal!

Propublica: The Magnetar Trade: How One Hedge Fund Helped Keep the Bubble Going (9.4.10): The hedge fund Magnetar helped create mortgage-based securities, pushed for risky things to go inside them and then bet against the investments, resulting in billions in losses for investors and ultimately making the financial crisis worse.

HB: Kongressanhörung: Ex-Fannie-Chef entschuldigt sich für Beinahe-Pleite (9.4.10): Der ehemalige Chef des angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierers Fannie Mae hat sich für die Fehlschläge des Konzerns während seiner Amtszeit entschuldigt. Mudd musste seinen Posten bei Fannie aufgeben, als die US-Regierung den Konzern übernahm.

NZZ: Von den Risiken nichts gewusst -Citigroup-Manager Prince und Rubin zur Finanzkrise (9.4.10): Das Wachstum hat die Citigroup beim Risikomanagement nachlässig werden lassen. Der frühere Chef Charles Prince und der ehemalige Verwaltungsrat Robert Rubin wussten von den toxischen CDO-Papieren nichts.

WSJ: Too Big to Fail…or to Succeed for Long? (9.4.10): A debate about smaller banking might be appropriate.

BL: OECD: Engagement ausgewählter deutscher Banken in toxischen Aktiva (9.4.10)

HB: Verantwortliche gesucht: IG Metall fordert Finanzkrisen-Tribunal (8.4.10):Der Vorschlag des IG-Metall-Chefs hat es in sich: Berthold Huber will die ökonomische und politische Verantwortung für die Finanzkrise von einer „Wahrheitskommission“ aufarbeiten lassen – eine Art Tribunal, das etwa beim Bundespräsidenten angesiedelt werden könnte. Doch nicht nur Banker tun sich schwer damit.

HB: Citigroup am Pranger: „Sie wussten nicht, was sie tun“ (8.4.10): Tag der Wahrheit in Washington – Vor der Untersuchungskommission zur Finanzkrise müssen sich heute Ex-Topmanager der beinahe untergegangenen Citigroup den harten Fragen stellen: Charles Prince und Robert Rubin, ehemals Finanzminister unter Bill Clinton. Das dürfte unangenehm werden: Ein Insider hatte Tags zuvor schwere Vorwürfe erhoben.

Handelsblatt Newsletter Finance: Nichts gesehen, gewusst, gesagt (8.4.10): In den USA werden aktuell reihenweise heiße Stühle aufgestellt, um die Schuldigen an der Finanzkrise zu finden. Alan Greenspan (li.), Ex-Chef der Fed, hat vor der zuständigen Kommission gestern auf unschuldig plädiert. Die Zentralbank habe beispielsweise schon 1999 vor den Gefahren der Subprime-Kredite – als Ausgangspunkt der Finanzkrise – gewarnt. Interne Dokumente belegen dagegen, dass die Fed zumindest bei der Kontrolle der Citigroup geschlampt hat. Warum fällt es Greenspan so schwer zu sagen: Ich lag falsch, kritisiert der Business Insider. Kurioses Detail am Rande der Anhörung: Mittendrin fiel der Strom aus, alles wurde düster. Schließlich wurde das Verhör abgebrochen – weil nicht genügend Licht ins Dunkel gebracht werden konnte. Lloyd Blankfein (re.), Chef von Goldman Sachs, und sein Vize Gary Cohn wehren sich vehement gegen Kritik an ihrem Verhalten während der Finanzkrise. Ihr Institut habe nicht gegen seine Kunden gewettet, heißt es in einem Brief an die Aktionäre. Die Financial Times meldet Zweifel an.  New York Times » Business Insider » MarketWatch » Wall Street Journal » WSJ2 » CBS News » Financial Times » FT2 » Financial Times Deutschland » FTD2 »

Zeit – Herdentrieb: So funktioniert Kapitalismus – Woher kommen die Gewinne der Banken? (8.4.10): Ausgangspunkt meiner Fragestellung ist Dieter Wermuths Feststellung, die hohen Bankgewinne seien ein Zeichen für Marktversagen. Er schreibt (Börsen-Zeitung, 14.11.2009): “Wenn in einem Wirtschaftszweig derart gut verdient wird, sollte das aus der Sicht eines Ökonomen eigentlich dazu führen, dass die Gewinne durch den Markteintritt neuer Wettbewerber wegkonkurriert werden und sich dadurch den Standards im Rest des Unternehmenssektors annähern. Dass das nicht geschehen ist, kann nur als Marktversagen interpretiert werden.”

WSJ: Citigroup’s Mea Culpa Is Light on the Mea (8.4.10):  Love may be never having to say you’re sorry, but a financial crisis pretty much requires it.

WSJ: Live Blogging Greenspan’s Testimony Before Financial Crisis Commission (7.4.10): Deal Journal is live blogging Alan Greenspan’s testimony before Financial Crisis Inquiry Commission.

NYT: Fed Reviews Find Errors in Oversight of Citigroup (7.4.10): As the committee examining the causes of the financial crisis began three days of hearings, a review was released that showed problems going back as far as 2005 in the Federal Reserve’s supervision of Citigroup.

NDS: Das Bankentribunal … weil die Krise System hat (7.4.10): Vom 9. bis 11. April findet ein von attac organisiertes Bankentribunal in der Volksbühne in Berlin statt. Lesen Sie die zivilgesellschaftliche Anklageschrift [PDF – 2 MB]. In Vertretung von Albrecht Müller bin ich für das Eröffnungsreferat am Freitagabend eingeladen.

NYT: Financial Crisis Inquiry Wrestles With Setbacks (5.4.10): Delays, disagreements and lack of focus are disrupting an investigation by the Financial Crisis Inquiry Commission.

NZZ: Hinter den Kulissen von Lehman (1.4.10): Wie bei der US-Investmentbank Risiken verdrängt und versteckt wurden: Lehman hat bis zuletzt an seiner Hochrisiko-Strategie festgehalten und die Bücher in vielerlei Hinsicht geschönt. Dies geht aus dem unlängst veröffentlichten Untersuchungsbericht hervor. Partnerbanken wie die UBS sollen davon einiges gewusst haben.

BL: Schwache Ökonomen und Finanzkrisen (1.4.10)

FTD: Rettungsaktionen – Die Fed und ihr Potpourri des Schreckens (1.4.10): Die US-Notenbank übernahm bei der Rettung von Bear Stearns und AIG Milliarden an Wertpapieren auf ihre Bücher. Nun muss sie Auskunft über ihr Portfolio geben. Darin finden sich faule Hypotheken, „Tropic CDOs“ – und Darlehen an Hotels auf Hawaii. Mehr Details dazu incl. der Links auf die veröffentlichtenDokumente  bei Zero Hedge: New York Fed Discloses CDO Holdings Of Maiden Lane Portfolios

Rolling Stone: Looting Main Street (31.3.10): How the nation’s biggest banks are ripping off American cities with the same predatory deals that brought down Greece+

ARD-Video: Gier und Größenwahn (25.3.10): Kaum jemand kannte den Münchner Bankenriesen mit dem Namenskürzel HRE. Dabei war die Hypo Real Estate Bank 400 Milliarden Euro schwer – so groß wie die berüchtigte amerikanische Investmentbank ‚Lehman Brothers‘. Heute steht auch der Name HRE in der Öffentlichkeit für Gier, Größenwahn und Inkompetenz. Sie ist der teuerste Rettungsfall der Deutschen Wirtschaftsgeschichte: Mit knapp 100 Milliarden Euro bürgen Staat und Steuerzahler für deren Schulden.

HB: Investmentbank: Die irre Arithmetik der Lehman-Pleite (24.3.10): Die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers hat weniger Schulden als angenommen. Die Gläubiger haben zwar Forderungen über rund eine Billion Dollar angemeldet, doch die Verbindlichkeiten belaufen sich nur auf 200 Milliarden. Die Insolvenz ist hochkomplex. Im Interview mit dem Handelsblatt erhob Lehman-Chef Bryan Marsal schwere Vorwürfe gegen Finanzindustrie, Politik und Aufseher – und warnte, vor weiteren Mega-Bankpleiten.

Zeit: Goldman Sachs, die “Bubble Machine” (24.3.10): Vor kurzem wurde ich auf einen Artikel über Goldman Sachs aufmerksam gemacht, der im Juli vergangenen Jahres auf der Website des Rolling Stone Magazine, also einer für Leute wie mich ziemlich obskuren Publikation, erschienen war. Hauptbotschaft: Die Goldmänner sind überall, vor allem da, wo in der Politik die finanziell relevanten Entscheidungen getroffen werden, sie haben entscheidend an allen amerikanischen Finanzblasen seit 1929 mitgewirkt, dabei unglaublich viel Geld verdient – und haben es nicht, anders als die Mehrheit der Bevölkerung, verloren, als die Blasen schließlich platzten.

Ökonomenstimme: Kapitalismus: Finanzkrisen stärken, Wirtschaftskrisen schwächen ihn (23.3.10): Welchen Einfluss üben Finanz- und Wirtschaftskrisen auf die wirtschaftliche Entscheidungsfreiheit aus? Die skandinavische Bankenkrise der 1990er Jahre, aber auch Panelschätzungen geben Hinweise: Im Nachgang zu einer Banken- bzw. Finanzkrise nimmt der Grad der Wirtschaftsfreiheit auf kürzere Frist ab, längerfristig aber eher zu. Hingegen führt eine Wirtschaftskrise, d.h. eine hohe «Produktionslücke», längerfristig zu einer Reduktion der wirtschaftlichen Entscheidungsfreiheit

Zeit: Ein Zocker der Extraklasse (22.3.10): Fühlt er sich schuldig? Ein Besuch bei Hank Greenberg, dem Mann, der AIG schuf – die gefährlichste Firma der Welt.

HB: SEC unter Beschuss: Merrill Lynch soll vor Lehmans Zaubertricks gewarnt haben (19.3.10): Neue Enthüllungen zur Pleite von Lehman Brothers: Die Investmentbank Merrill Lynch soll schon Monate vor dem Zusammenbruch des Konkurrenten geahnt haben, dass an dessen Zahlen etwas faul ist. Laut einem Medienbericht hat Merrill deshalb Lehman bei der Finanzaufsicht angezeigt – doch die soll weggesehen haben.

Telepolis: Lehman-Pleite: Die Behörden wussten alles (18.3.10): Die US-Aufsichtsbehörden und der jetzige US-Finanzminister Tim Geithner waren schon lange voll über die Schieflage informit und hatten dies der Öffentlichkeit bewusst vorenthalten. Der Bericht des Konkursgerichts zur Lehman-Pleite (Was führte zur Lehman-Pleite?) könnte für den amtierenden Finanzminister noch unangenehme Folgen haben. Denn selbst wenn man ihm zugute halten mag, dass es den Kollaps des globalen Finanzsystems vielleicht beschleunigt hätte, hätte er Lehman gezwungen, in offiziellen Statements die ihm bekannte Wahrheit preiszugeben. Durch die Unterlassung wurden Investoren und Kreditgeber massiv geschädigt, ohne das System letztendlich retten zu können – was für einen amtierenden US-Finanzminister auch bei rechtlicher Irrelevanz einen Rücktrittsgrund darstellen sollte.

HB: Ex-IKB-Chef vor Gericht: Kollektives Versagen ja, Schuld nein (16.3.10): Stefan Ortseifen ist die personalsierte Finanzkrise. Er war damals der Chef der IKB, die als erstes Institut hierzulande in den Sumpf gezogen wurde. Doch Ortseifen hatte lange behauptet, dass es der Bank gut ginge. Ob zu lange, wird seit heute vor Gericht verhandelt. Er sieht sich nicht schuldig. In seinen Augen gibt es einen ganz anderen Verantwortlichen.

HB: Lehman-Pleite: Schwere Vorwürfe an Buchprüfer und Kanzleien (15.3.10): Mehr als ein Jahr lang untersuchte Anton Valukas Ursachen und Hintergründe der spektakulärsten Pleite der Finanzgeschichte. Sein Untersuchungsbericht belastet auch die Buchprüfer von Ernst & Young und die Kanzlei Linklaters.

HB – Finance Newsletter: Wer hat an der Bilanz gedreht? (15.3.10): Der Bericht zum Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers von Anton Valukas schlägt weltweit hohe Wellen. Darin erhebt der von einem US-Gericht bestellte Gutachter, der mit seinem Team angeblich 34 Millionen Dokumenten-Seiten studiert hat, schwere Vorwürfe gegen den damaligen Vorstands-Chef Richard Fuld (Foto) und andere Top-Manager, die möglicherweise „strafbare Bilanzmanipulationen“ begangen und schwerwiegende Probleme gezielt vor Investoren und Regulatoren verborgen hätten. Auch die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young und die internationale Anwaltskanzlei Linklaters kommen in dem 2200 Seiten starken Dokument nicht gut weg. Ex-Lehman-Chef Fuld erklärte am Wochenende, er habe von den Buchhaltungs-Tricks („Repo 105“) nichts gewusst – diese erinnern die New York Times an die Tricksereien bei Enron. Weiteres heißes Diskussionsthema: Wer hat seinerzeit die Übernahme von Lehman durch Barclays torpediert – die Fed oder die britische Finanzaufsicht? Handelsblatt » Untersuchungsbericht » Wall Street Journal » WSJ2 » WSJ3 » New York Times » Economist » Forbes » Financial Times » FTD »

Telepolis: Was führte zur Lehman-Pleite? (14.03.10): Bilanzbetrug mit „Repo 105“: Wie man Milliardenbeträge an Schulden aufnehmen kann, ohne dies den Ratingagenturen, Regulatoren oder Kreditgebern bekannt zu machen. Eine 2200 Seiten starke Analyse für das Konkursgericht von Manhattan durchleuchtet detailliert und kompetent die Vorgänge rund um der Lehmann-Pleite, die im Herbst 2008 das globale Finanzsystem kollabieren ließ. Telepolis startet darauf aufbauend eine kleine Serie. Den Anfang macht die illegale Bilanzgestaltung, mit der Lehmann 50 Mrd. Dollar an Schulden und faulen Assets aus der Bilanz eliminiert hatte.

BL: Dokumentation aus Kern der Finanzkrise: Lehman hat mit geschickten Buchungen Liquiditätsprobleme kaschiert (12.3.10): Lange vor der Insolvenz soll die spektakulär untergegangene Investment Bank Lehman Brother die Bilanzen manipuliert haben, um Liquiditätsprobleme zu verstecken. Das ergab eine Untersuchung von Anton R. Valukas. In einem 2.200 Seiten umfassenden Report sind die Ergebnisse dargestellt. Damit liegt erstmals ein umfassendes Dokument vor, dass tiefe Detaileinsichten in den den Kern der Finanzkrise ermöglicht. Der Bericht ist derzeit über die Webseiten des Dealbook der New York Times abrufbar (Alternativlinks siehe unten). Ein bemerkenswerter Service. Ob wirklich kriminelle Handlungen vorliegen, ist derzeit nicht klar und muss ohnehin von einem Staatsanwalt festgestellt werden.

Börsenzeitung: Spekulanten als Sündenböcke (27.2.10): An allem sind die Spekulanten schuld. Das war schon immer so, und es wird immer so bleiben. Denn schließlich muss ein Sündenbock her. Allein: Die Rechnung geht nicht auf, der Vorwurf läuft ins Leere. In der Regel sind Spekulationen die Folge, nicht die Ursache von Ungleichgewichten. Das gilt für Unternehmensbilanzen wie für Staatshaushalte. …

Rolling Stone: Wall Street’s Bailout Hustle (17.2.10): Goldman Sachs and other big banks aren’t just pocketing the trillions we gave them to rescue the economy – they’re re-creating the conditions for another crash.

SZ: Ursachen der Finanzkrise „Doktrin ‚Too big to fail‘ ist schlicht falsch“ (6.2.10): Die USA gelten als Auslöser der Finanzkrise. Der Ökonom Ricardo Caballero erhebt Einspruch: Das Ausland ist mitschuldig, sagt er.

Der Spiegel: Sehnsucht nach Sühne (1.2.10): Die Banker gehen weltweit schon wieder zur Tagesordnung über, doch die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise beginnt gerade erst: In den USA und in Deutschland läuft eine beispiellose Ermittlungswelle gegen die Verantwortlichen. Müssen sie mit harten Strafen rechnen?

Der Spiegel: Einfach Schrott (1.2.10):Klagen gegen Verantwortliche des US-Immobilien-Finanzierers New Century könnten zur ersten erfolgreichen Generalabrechnung mit der Finanzkrise führen.

Der Spiegel: Gier mit Garantie (1.2.10): Die Pleite von Lehman löste die weltweite Finanzkrise aus, doch die Mitarbeiter der Bank erhielten Boni in Milliardenhöhe.

Wiwo: Soziologe Sighard Neckel Die strukturierte Verantwortungslosigkeit der Banken (1.2.10):Der Soziologe Sighard Neckel über den Blindflug der Banken, den fatalen Machtverzicht der Politik und den Unwillen des Finanzsektors, Regeln zu akzeptieren.

WSJ: Bankers at Davos Face Global Ire (31.1.10): DAVOS, Switzerland—Not so long ago, financiers ruled the roost at the glitzy annual gathering of the global economic elite here in the Swiss Alps. At this year’s of the World Economic Forum, the unofficial theme seems to be „First, kill all the bankers.“ The ire directed at bankers from all sides is palpable, acknowledged Donald Moore, chairman of Morgan Stanley in Europe, as he stood alone reading some charts amidst the hubbub at the forum’s Global Village cafe. Asked which other groups of people have been similarly unpopular in Davos in the past, he said: „terrorists.“

FAZ: Gute Banken, schlechte Banken (30.1.10): Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist für Banker eigentlich ein Heimspiel. Doch selbst hier ziehen sie aggressive Angriffe auf sich. Josef Ackermann und Martin Blessing streiten derweil über die Bank der Zukunft: klein oder groß, reguliert oder frei.

Zeit: Neil Barofsky – Amerikas gefährlichster Ermittler (28.1.10): Für US-Finanzminister Geithner war es ein unangenehmer Termin: der Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss zur Bankenkrise. Er verdankt ihn einem hartnäckigen Ermittler.

BL: Finanzgeschichte Live: Geithner und Paulson zur Untersuchung der AIG-Rettung (27.01.10): Diesen Beitrag muss sich niemand anschauen, der nur an der Wirtschaft des Tages interessiert ist. Er ist gedacht für diejenigen, die sich tiefer mit der Finanzkrise und vor allem mit den Ereignissen im Herbst 2008 beschäftigen. Ein Ausschuss des US-Kongresses untersucht derzeit, ob die damals Verantwortlichen richtig mit den Staatsgeldern umgegangen sind, als AIG gerettet wurde und vielen Banken, darunter auch Goldman Sachs und die Deutsche Bank aus dem Rettungsfonds viel Geld erhalten haben.  Heute waren zwei prominente Zeugen geladen. Der derzeitige Finanzminister und damalige New Yorker Notenbankchef Timothy Geithner und der damalige Finanzminister Henry Paulson.

Bloomberg: Stiglitz ‘Negative Value’ on Bankers Means No Davos Happiness (27.1.10): The one-time masters of the universe may need to become masters of self-delusion if they hope to find happiness along with their paychecks.Bankers created “negative value” with innovations such as mortgages that homeowners couldn’t afford, said Nobel laureate Joseph E. Stiglitz, who is speaking today at the World Economic Forum in Davos, Switzerland, on the economics of happiness. …

HB: Finanzbranche: Wie Lobbyisten zur Krise beigetragen haben (22.1.10): Ein Forscherteam des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat erstmals den Lobbyismus der Finanzbranche vor dem Ausbruch der Krise systematisch untersucht. Die Ergebnisse der Studie sind brisant: Die Lobbyarbeit der Banken habe dazu beigetragen, dass die Institute übermäßige Risiken eingehen konnten, die zur größten Wirtschaftskrise seit der Großen Depression geführt haben.

Freitag: Mit Milliarden die Bilanzen frisiert (21.1.10): Eine Studie unabhängiger Ökonomen weist nach, welche gesellschaftlichen Kollateralschäden Banker hinterlassen. Sogar der Chef der Finanzbehörde ist ­davon überzeugt.

HB: Anlegerverluste: Maischberger und die Suche nach der Schuld der Banker (20.1.10): Tausende Anleger verloren in der Finanzkrise ihr Erspartes, weil sie auf unsichere Papiere setzten. Doch wer ist Schuld? Der Bankberater oder der Anleger? Sandra Maischberger ging dieser Frage in ihrer Sendung nach. Der Titel gab schon mal die Richtung vor: „Erstes Gebot für Banker: Der Kunde bleibt der Dumme!“

WSJ: For Rebuilt Markets, a Test in 2010 (5.1.10): Government Saved the Financial System From Collapse. Now Investors Have to Stand on Their Own

BL: In Washington beginnt die Inquisition zur Finanzkrise (incl. Link zur Liveübertragung) (13.1.10): Ok, ok. inquiry darf man nicht mit Inquisition übersetzen, jedoch lädt der Wortstamm irgendwie dazu ein und der etymologische Stamm der Begriffe Inquisition und inquiry weist auf die sprachgenetische Herkunft vom lateinischen Begriff inquisitio hin. In jedem Fall startet heute im Logworth House Office Building in Washington die erste Anhörung der “Financial Crisis Inquiry Commission”. Das ist ein Untersuchungsausschuss, der die Ursachen der Finanzkrise aufdecken soll (Rechtsgrundlage ist der Fraud Enforcement and Recovery Act of 2009, der entsprechende Gesetzestext ist in SEC 5 dieses Dokuments nachzulesen. Mit vielen weiteren Links

BL: Geithners New Yorker FED drängte AIG, Details zur Hilfe nicht zu veröffentlichen (08.01.10): Der Newsletter Handelsblatts Finance Today und die Presseschau des Handelsblatts weisen heute auf Berichte über einen staatlichen Maulkorb für AIG (siehe auch Bericht vom 10.1.10 im HB: US-Finanzminister wird Schatten von AIG nicht los ). Die Federal Reserve Bank of New York, die damals vom heutigen US-Finanzministers Timothy Geithner geleitet wurde, habe Ende 2008 den Versicherungskonzern unter Druck gesetzt, keine Details zu den Zahlungen an die Banken-Vertragspartner für Swap-Geschäfte (darunter Goldman Sachs und Deutsche Bank) zu geben. Weiter schreibt der Newsletter:

HB: Staat versus Markt: Wie man Bankern Disziplin beibringt (7.1.10): Wer bringt den Bankern mehr Disziplin bei – der Staat oder der Markt? fragen sich die Politiker im Angesicht der Krise. Vier Forscher geben Antworten. Unter anderem fanden sie heraus, dass vor allem Chefs von kleinen Banken in Krisenzeiten einen unsicheren Arbeitsplatz haben.

HB: Folker Hellmeyer im Interview: „Das Finanzsystem hat Krebs“ (7.1.10): Das vergangene Jahrzehnt hat zwei schwere Börsencrashs mit sich gebracht. Hätte man Spekulationsblasen im Vorhinein erkennen können? Ja, sagt Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Im Interview erklärt der Chefanalyst, wann Anleger misstrauisch werden sollten und wo die nächsten Blasen drohen.

NYT: What’s Acceptable for Bank Returns? (5.1.10): After the big losses in the financial crash, banks’ returns should be lower. But if returns fall too far, the results could be severe.

SZ: Nach der Finanzkrise Alles andere als normal (3.1.10): Die Banken haben ihr komplettes Geschäftsmodell verloren. Doch nun, da das Schlimmste vorbei ist, breitet sich eine gefährliche Illusion von Normalität aus.

Tagesspiegel: Hypo Real Estate – Die Geretteten (13.09.09): Für die Sanierung der Pleitebank HRE fließen zweistellige Milliardensummen aus Steuergeldern. Aber die Regierung hält die Namen der Kreditgeber geheim, die auf Staatskosten freigekauft wurden. Die Bürger müssen zahlen, aber für wen, das sollen sie nicht wissen. Wir dokumentieren die Liste der Geretteten – die bisher keinen Cent zur Rettung beitragen müssen.

FTD: Geschichte eines Zocker-Stars Weinsteins Relativitätstheorie (18.2.09): Mit riskanten Wetten hat Deutsche-Bank-Händler Boaz Weinstein viel Geld verdient – bis die Lehman-Pleite das Vabanquespiel platzen ließ. Jetzt macht der 35-Jährige als Hedge-Fonds-Manager weiter

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Jeoliocor Februar 3, 2013 um 08:38 Uhr

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Antworten

besucher August 29, 2011 um 01:22 Uhr

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