Themen der Ökonomie

Auf dieser Seite sammelt der Blick Log Links auf Beiträge, mit denen sich Ökonomen sonst noch beschäftigen und die nicht zu den übrigen Kategorien passen.

FAZ: Digitale Revolution Macht der Maschinen (27.04.14):  Die digitale Revolution verändert Lebens- und Arbeitswelten so stark, dass manche Ökonomen ein zweites Maschinenzeitalter ausrufen. Es beeinflusst auch die Verteilung von Einkommen und Vermögen.

Zum Buch von Thomas Piketty „Kapital im 21. Jahrhundert“

Wirtschaftliche Freiheit: Menschliche Unvollkommenheit und die Effizienz des Marktprozesses (29.03.14): Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Funktionsfähigkeit der Märkte tatsächlich auf die Annahme perfekter Rationalität angewiesen ist. Zu diesem Zweck werden die Ergebnisse einer Reihe von sehr einfachen Marktsimulationen vorgestellt, die auf die Annahme vollkommener Rationalität verzichten.

Pragmatic Capitalism: The Biggest Myths in Economics (8.1.14): Heidi Moore asked a good question on Twitter yesterday about the most prominent myths in economics. I’ve compiled a substantial number of “myth busting” articles over the last 5 years so I thought it might be worth touching on a handful of the more destructive ones in some detail. A lot of this will be very familiar to regulars, but should provide a nice summary regardless.  So here we go:

Ökonomenstimme: Es liegt nicht in unserer Hand: Eine spieltheoretische Analyse des SPD-Mitgliedervotums zur Koalitionsfrage (13.12.13)

FAZ: Reinhard Selten Der Spieler (7.12.13): Reinhard Selten hat im Labor untersucht, wie Menschen wirklich ticken. Der egoistische Homo oeconomicus ist am Ende

HB: Volkswirtschaftslehre Der Boom der Experimentalökonomie (7.4.13):  Experimentelle Ökonomie ist im Kommen – und Deutschland ist ganz vorne mit dabei. Doch mit dem Erfolg des neuen VWL-Zweigs wächst auch der Gegenwind

Oekonomenstimme: Kollektive Selbsttäuschung (2.4.13): Finanzmärkte können Risiken nicht reduzieren oder „transformieren“, sondern sie können sie streuen – nicht mehr und nicht weniger. Doch obwohl sich die Marktakteure dieser Tatsache mehrheitlich bewusst sind, scheinen sie zuweilen in einen Zustand kollektiver Selbsttäuschung zu verfallen.

Zeit-Herdentrieb: Zu Unrecht vergessen: Wolfgang Stützel und seine Saldenmechanik (9.1.13): Die Ökonomenwelt entdeckt die alten Meister neu: So meint etwa der Berkley-Professor und Blogger Brad DeLong, dass nur Ökonomen in der Tradition von Hyman Minsky oder Charles Kindleberger wirklich Interessantes zur Analyse der Finanzkrise beizutragen hätten. Auf diese illustre Liste gehört aber noch ein anderer Ökonom, der in den USA gar nicht und in Deutschland kaum noch bekannt ist: der deutsche Ökonomen Wolfgang Stützel, der im Saarland Professor war und im Jahr 1958 sein großes Buch “Volkswirtschaftliche Saldenmechanik” veröffentlichte.

2012

Spon: Bilanz von Sportereignissen Der Ball rollt, der Rubel nicht (7.12.12):  Die Fußball-EM 2020 findet europaweit statt, die Kosten sollen so deutlich sinken. Ökonomisch hat das Konzept Charme: Die meisten sportlichen Großereignisse endeten für die Gastgeber bisher im finanziellen Desaster.

FAZ: Aufschwung Warum ist Wirtschaftsgeschichte plötzlich sexy? (30.11.12): Jahrelang hat sich kaum jemand für Wirtschaftsgeschichte interessiert. Doch jetzt sind alle wild darauf. Wir haben vier spannende Beispiele – und die Gründe für den Aufstieg der Geschichte.

OtE: Fun with Numbers (22.10.12): Zach Goldfarb has a thoughtful column on how economic numbers are used and abused.  Just a few points I’d add.  One could easily come away from such a column concluding that you just can’t trust the numbers that partisans use to make their cases.  And while one would often be right, one would just as often be wrong.

FAZ: Wirtschafts-Nobelpreisträger Markt-Ingenieure (15.10.12): Die frisch gekürten Nobelpreisträger lösen konkrete Probleme, die nichts mit Geld zu tun haben. Ihr Mechanismus schafft es, Studienplätze oder Organe besser an Bewerber oder Betroffene zu verteilen.

Telepolis: Die Angst des Tormanns vor der Spieltheorie (22.7.12): Seitdem es den Elfmeter im Fußball gibt, haben Soziologen, Ökonomen und Philosophen ausgiebig die Seele der Elfmeterschützen erörtert. Schießt er nun rechts oder links? Wird er oder sie treffen? Was ist die richtige Strategie, sowohl für den Schützen als auch für den Torwart? Das sind genau die Fragen, die die mathematische Spieltheorie untersucht, und es wäre zu erkunden, ob dort Antworten auf die Verzweiflung aller gescheiterten Elfmeterschützen zu finden sind.

Wiwo: Ludwig von Mises – Der unbeugsame Visionär (15.4.12): Hätte man die Finanzkrise vorhersehen können? Ja. Man hätte nur die Werke von Ludwig von Mises lesen müssen. Seine Arbeiten zur Geld- und Konjunkturtheorie sind so aktuell wie nie zuvor.

Voxeu: Fiscal policy: What does ‘Keynesian’ mean? (7.2.12): What does it mean to be a ‘Keynesian’? This column argues that, like so much in economics, the label has become politicised. The cost is an impoverished policy debate that is resulting in millions of avoidable job cuts.

FAZ: Geldschöpfung Wie kommt das Geld in die Welt? (05.02.12): Nicht nur die Europäische Zentralbank kann Geld schaffen, sondern auch jede ganz normale Bank. Sie schöpft ihre Kredite aus dem Nichts. Ist das schlimm, wie Occupy behauptet?

HB: Krawalle in LondonDie Ökonomie der Unruhen (13.8.11): Vor einem Jahr verordnete Premierminister Cameron Großbritannien ein hartes Sparpaket. Nun brechen auf der Insel bürgerkriegsähnliche Zustände aus. Gibt es einen Zusammenhang?

Acemaxx Analytics Finanzkrise und Wirtschaftsmodelle in Praxis (7.8.11): Was im Verlauf der anhaltenden Finanzkrise deutlich zum Vorschein gekommen ist, ist die Tatsache, dass die Ökonomen nicht über gegensätzliche Modelle debattieren. Der Konflikt liegt darin, dass, während die eine Seite über ein Modell verfügt, welches funktionsfähig ist, die andere Seite Vorurteile pflegt und einfach Sachen erfindet, um die Vorurteile zu rechtfertigen.

FAZ: Mafia – Die Ökonomie der kriminellen Dienstleistung (2.7.11): Keine Firma wie jede andere, aber doch ein Unternehmen. Zwei Italiener in Oxford haben die Soziologie der Mafia neu geschrieben: Nicht die Ethnologie, sondern die Wirtschaftssoziologie ist seitdem die führende Disziplin der Mafiaforschung.

PS: Blasen erkennen (22.3.11): Robert J. Shiller: Als jemand, der über die Spekulation am Markt geschrieben hat, werde ich oft gefragt, wo sich die nächste große Spekulationsblase entwickeln dürfte. Wieder auf dem Häusermarkt? Oder auf dem Aktienmarkt?

Risknet: Kapitalmarkttheorie – Kapitalmarkteffizienz ohne effiziente Akteure? (15.2.11): Die Entwicklungen der letzten Jahre werden viel tiefgreifendere Auswirkungen auf den Kapitalmarkt haben, als man es sich heute vorstellen kann. Mit der Finanzkrise haben sich völlig neue Krisenherde gebildet. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich die vermeintlichen Rettungsmaßnahmen lediglich als Verzögerung auf dem unvermeidlichen Weg in ein neues Gleichgewicht herausstellen werden. Neben den direkten Auswirkungen auf die Märkte, ziehen diese eine dramatische Verhaltensänderung der relevanten Akteure nach sich, wobei der Rolle der Zentralbanken hierbei eine dominante Bedeutung zukommt. Die zentrale Frage der folgenden Analyse wird sein, ob Kapitalmarkteffizienz erreicht werden kann, wenn sich die Hauptakteure nicht „effizient“ verhalten. Wenn man dies in Frage stellt, dann stehen allerdings nicht nur traditionelle Optimierungskonzepte zur Diskussion, sondern auch (als unumstößlich geltende) Annahmen der Kapitalmarkttheorie – wie beispielsweise die Existenz einer (positiven) Risikoprämie – auf der Kippe. Im Folgenden wird dieser Gedankengang bis zum bitteren Ende fortgeführt. Das Ergebnis unserer Analyse ist eindeutig: Die Ablehnung der Effizienzhypothese der Kapitalmärkte ist eine notwendige Bedingung für die Sinnhaftigkeit eines aktiven Portfolio-Management-Ansatzes!

HB: Wirtschaftswissenschaften: Die Logik der iPhone-Ökonomie (10.2.11): Forscher zeigen am Beispiel des Apple-Telefons, wie der Welthandel funktioniert und warum Wechselkurse unwichtig sind. Mit ihren Erkenntnissen bringen sie traditionelle Vorstellungen über den Welthandel ins Wanken.

HB: Öl-Knappheit: Wenn der Schmierstoff fehlt(3.1.10): Bislang bestreiten Ökonomen, dass die Ölfördermenge ihren Höhepunkt erreicht hat – nun müssen sie sich neuen Fakten stellen. Sinkende Ölproduktion und steigende Nachfrage können den Preis für den Rohstoff immens in die Höhe treiben.

HB: Ökonomen analysieren: Warum die Welt ohne Bargeld nicht funktioniert (22.12.10): Eine Gruppe schwedischer Bankangestellter will das Bargeld komplett abschaffen. Ohne Münzen und Scheine gäbe es nämlich keinen Bankraub, keine Steuerhinterziehung und keine Schwarzarbeit, argumentieren sie. Ökonomen erklären, was die Abschaffung des Bargeld tatsächlich bedeuten würde.

FAZ: Die Ökonomie der Slums – Wie Kairos Ärmste wirtschaften (28.11.10): In den Elendsquartieren der Welt herrscht Hunger und Depression. So die Vorstellung. Doch in Kairos Slums vibriert das Leben. Für die Bauern auf dem Land sind die Slums Sehnsuchtsorte. Dort gibt es immerhin Arbeit – sogar für die Frauen.

HB: Werte: Was unsere Güter wertvoll macht (19.11.10): Unser Wachstum beruht zunehmend auf Produkten, die wir eigentlich nicht brauchen. Wir schreiben ihnen einen Wert zu, weil viele Menschen sie als Statussymbol oder Verstärker von Emotionen schätzen.

HB: Wenn Produktideen zum Flop werden (18.11.10): Unternehmen halten sich oft viel zu lange an Produktideen fest, die mit hoher Wahrscheinlichkeit am Markt scheitern. Dabei kann langes Zögern zu den teuersten Fehlern eines Betriebs werden. Zwei Ökonomen haben Entwickler interviewt und erklären die Gründe für Fehleinschätzungen.

HB: Donald Shoup: Die Ökonomie der Parkplätze (18.11.10): Es sind die ganz großen Fragen unseres Daseins, über die sich Volkswirte gern den Kopf zerbrechen: Was macht Länder reich? Wie bekämpft man Armut und Arbeitslosigkeit? Wie egoistisch ist der Mensch? Den US-Wirtschaftsforscher Donald Shoup treibt seit 35 Jahren etwas anderes um: Wohin mit dem Auto?

HB: Übernahmen: Wie ausländische Angriffe funktionieren (21.10.10): Egal, wie die Attacke von ACS auf Hochtief ausgeht, sie wird die deutsche Baubranche verändern. Eine preisgekrönte Studie deutscher Forscher erklärt, wie ausländische Angriffe wirken und warum deutsche Firmen den internationalen Wettbewerb fürchtet.

Spon: Geschönte Firmenberichte – Forscher entlarven Lügenmuster von Managern (20.10.10):Wer „Wir“ sagt, lügt öfter – zumindest, wenn er gerade seine Unternehmenszahlen vorstellt. US-Forscher haben Präsentationen gefälschter Geschäftsberichte analysiert und so verdächtige Manager-Floskeln entlarvt. Hier das entsprechenden Arbeitspapier: Detecting Deceptive Discussions in Conference Calls

FAZ: Wirtschaftsgeschichte – Die Erfindung der geregelten Arbeit (12.10.10): Die tragbare Uhr hat die Arbeitswelt stärker verändert als die meisten anderen Erfindungen. Die Vermessung der Zeit führte zu einer kulturellen Revolution. Sie wurde zum Schmieröl der Industrialisierung.

Arbeitspapier Universität Dortmund: Der Fall Wal-Mart: Institutionelle Grenzen ökonomischer Globalisierung (7/2004): In dem Text werden Gründe für die gescheiterte Expansionsstrategie des weltgrößten Einzelhandelsunternehmens Wal-Mart nach Deutschland diskutiert.  Differenziert werden vor allem 3 Fehlerquellen: So hat Wal-Mart die ökonomischen,  politischen und kulturellen Besonderheiten in Deutschland nicht ausreichend beachtet. Zur Erklärung der Situation Wal-Marts in Deutschland wird das Modell des soziologischen Neo-Institutionalismus herangezogen, insbesondere wird auf die Konzepte „Legitimität“ und „Isomorphie“ eingegangen.

Schmidt/Prigge: Das Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (15.4.2002)

  • Das Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) schafft für deutsche Zielgesellschaften einen neuen organisierten Markt für die Konzentration von Streubesitz.
  • Der Beitrag analysiert zunächst den Regulierungsbedarf aus ökonomischer Sicht und wählt deshalb drei Übernahmekonzeptionen aus Aktionärsperspektive als Ausgangspunkt. Auch die Position anderer Betroffener wird beleuchtet. Vor diesem Hintergrund erschließen sich dann di e Ziele und Vorschriften des WpÜG. Ausführlich behandelt werden die beiden zentralen Regelungsbereiche des WpÜG: die Vorschriften zur Abwehr eines Übernahmeversuchs und die Regelungen, dieden eigentlichen Marktmechanismus konstituieren und einen starken Einfluß auf Übernahmekurs und auf Dauer und Erfolg des Übernahmeverfahrens haben.
  • Das WpÜG bringt die Streubesitzaktionäre bei Kontrollwechseln in eine gute Position. Es scheint gelungen zu sein, einen Marktmechanismus zu schaffen, der einen hohen Anreiz zum Überbieten unangemessen niedriger Gebote schafft. Nicht Gutachter und Gerichte entscheiden darüber, ob der Kurs einer Zielgesellschaft angemessen ist, sondern der Bieter für diese Gesellschaft und deren Aktionäre in dem vom Gesetz organisierten Marktrahmen. Die gute Position der Streubesitzaktionäre im Übernahmefall und die gegen Ende des Gesetzgebungsverfahrens erweiterten Abwehrmöglichkeiten der Zielgesellschaftsleitung könnten dazu führen, daß es wenig Übernahmen gibt, die unmittelbar durch Konzentration von Streubesitz erfolgen und so Disziplin und Dynamik in den Unternehmen fördern. Abschließend geht der Beitrag auf eine Reihe ungeklärter Fragen ein, die sich aus dem neuen Gesetz ergeben.

Entscheidungs-, Handlungs- und Spieltheorie

Webseiten zur Spieltheorie

Im Web verfügbare Beiträge

Voxeu: Game theory works for football tournaments (10.10.13): The rules of sports are complex and involve the interaction of many self-interested agents. This column uses game theory to analyse the rules of the qualification tournament in the UEFA zone for the 2014 FIFA World Cup. It shows that cases could arise where a team would have to avoid winning to advance. It also lays out the general intuition for thinking about how rules misalign incentives in sport tournaments.

NZZ: John Nash im Gespräch – Ein schöner Geist (9.9.13)

Wiwo: Wie die Spieltheorie bei Entscheidungen hilft (18.8.13): Spieltheorie und experimentelle Forschung zählen heute zu den zentralen Disziplinen der Wirtschaftswissenschaft. Ein wichtiger Wegbereiter dafür war der US-Ökonom John F. Nash mit seinem „Nash-Gleichgewicht“ – ein Mann, der über 30 Jahre unter Schizophrenie litt.

NZZ: Das Ende des Kalikartells und die Spieltheorie (7.8.13)

FAZ: Spieltheorie Kann die Spieltheorie die Probleme der Eurozone lösen und das iranische Atomprogramm aufhalten? (27.03.2013): Automatisierte Finanzmärkte, Investmentbanken oder Hedgefonds benutzen spieltheoretische Modelle, um Entscheidungen bei der Euro-Krise zu treffen und Prognosen über Konflikte zwischen Euro-Staaten vorherzusagen. Politiker halten das für eine Reaktion des „Marktes“ und spielen das Spiel mit. Aber die Regeln sind dafür nie gedacht gewesen. Eine Warnung.

FAZ: Spieltheorie Versprechen oder Bluff? (27.03.13): Die Euro-Krise wird von automatisierten Märkten spieltheoretisch gelesen und modelliert. Der Preis ist permanentes Misstrauen, ein fast kafkaeskes Hineinversetzen in das strategische Denkens des anderen.

NZZ: Frank Schirrmachers Kritik am Homo oeconomicus – Der Menschenpark als Maschinenraum (5.3.13)

FAZit: Machtverzicht zahlt sich aus Keiner muss für sich alleine kämpfen. Das beweist der Spieltheoretiker John Nash. (27.2.13) Besprechung von The agencies method for coalition formation in experimental games von John F. Nash, Jr.a,b,1, Rosemarie Nagelc, Axel Ockenfelsd, and Reinhard Selten

Hyperland: Prognosen: Wie Spieltheorie die Zukunft errechnen kann (25.11.13)

NZZ: Experimentelle Ethik – Eine spieltheoretische Begründung für den Sozialkontrakt (24.12.12)

Wirtschaftsphilosoph: Euro-Rettungsversuche als Chicken Game (26.10.11)

Wirtschaftsphilosoph: Vorbemerkungen zur Spieltheorie (24.10.11)

FAZ: Rationalität und Spiel (03.10.10) Reinhard Selten – Ein Wirtschaftswissenschaftler zwischen Empirie und Theorie

3Sat: Spieltheorie –  Die Wirtschaft als Strategiespiel (4(2010): Die Spieltheorie spielt in der modernen Wirtschaftstheorie eine wichtige Rolle. Ausgangspunkt sind dabei Spiele wie Schach oder Poker, bei denen Aktionen der Spieler sich gegenseitig beeinflussen. Jeder Beteiligte muss dabei eine Strategie entwickeln, die bereits Gegenzüge der Mitspieler einkalkuliert. Ähnliches gilt auch für komplexe wirtschaftliche Probleme, deren Lösung die Spieltheorie erleichtern soll.

Arbeitspapier Uni München: Spieltheoretische Analyse von feindlichen Firmenübernahmen (26.5.2009): Diese Arbeit beschäftigt sich mit der spieltheoretischen Analyse vonM&A Transaktionen. Dabei stehen feindliche Firmenübernahmen im Fokus der Betrachtung. Doch bevor wir uns mit spieltheoretischen Modellen in diesem Zusammenhang beschäftigen, ist es notwendig die Grundlagen von M&A Aktivitäten dazulegen. Zuerst werden die wichtigesten Begriffe rund um M&A Transaktionen definiert und erklärt. Anschließend werden die verschiedenen Stufen einer M&A Transaktion dargestellt, um am Ende des Kapitels den historischen Verlauf – der zum Verstehen der gegenwärtigen Situation erforderlich ist – aufzuzeigen.

Abwehrstrategie bei Unternehmensübernahmen: Eine spieltheoretische Analyse für die Stahlbranche (1.12.2008)

Spiegel: Spieltheorie verstehen: Winkelzüge für Profis (29.3.06): Die Spieltheorie ist aus der Wirtschaftswelt nicht mehr wegzudenken, so entscheidend hat sie moderne Vorstellungen von Strategie geprägt. Berater nutzen sie für Projekte, Manager büffeln sie, um klüger zu entscheiden. Die Forschung ist ihnen längst wieder voraus.

Diskussionsbeitrag Fernuni Hagen: Gefangenendilemma bei Übernahmeangeboten? Eine entscheidungs- und spieltheoretische Analyse (2004):

Arbeitspapier der HHL – Leipzig Graduate School of Management: Was sind Handlungsmöglichkeiten? Fundierung eines ökonomischen Grundbegriffs (2001): Mikroökonomische Theorie besteht wesentlich in der Analyse von Entscheidungen, in denen Akteure zwischen unterschiedlichen Alternativen wählen können. In diesem Aufsatz wird der Frage nachgegangen, in welchem Sinne diese Alternativen als Möglichkeiten verstanden werden können. Es wird gezeigt, daß sich auf diese Frage sehr unterschiedliche Antworten geben lassen. Diese Unterschiede resultieren aus Unterschieden in den Annahmen, die der Theorie in bezug auf die Existenz von Handlungsfreiheit und in bezug auf die Kenntnisse des Akteurs zugrundegelegt werden können. Vor diesem Hintergrund werden  unterschiedliche Begriffe der Wahlmöglichkeit formuliert und gegeneinander abgegrenzt, und es wird gezeigt, daß und wie sich die Zugrundelegung dieser unterschiedlichen Begriffe auf den Aussagegehalt von mikroökonomischer Theorie auswirkt. Diese Erkenntnis resultiert in der Forderung, den verwendeten Begriff der Wahlmöglichkeit  in mikroökonomischen Entscheidungsanalysen explizit anzugeben, da ohne eine solche Angabe kein echtes Verständnis möglich ist.

Einführung in die Spieltheorie (o. Jg.) Skript von Prof. Dr. Wolfgang Leininger und PD Dr. Erwin Amann

Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung: Entsteht ein Markt für Unternehmenskontrolle? – Der Fall Mannesmann (11/2001): Dieser Beitrag untersucht die Entstehung eines Markts für Unternehmenskontrolle in Deutschland anhand der feindlichen  Übernahme der Mannesmann AG durch Vodafone-Airtouch. Der institutionelle Kontext, der bis in die späten 1990er Jahre hinein feindliche Übernahmen in Deutschland verhinderte, wird in vier Dimensionen beschrieben: Eigentumsverhältnisse, Macht der Banken,  Mitbestimmung und Gewerkschaften sowie staatliche Regulierung. Der Fall Mannesmann zeigt, daß diese Barrieren im deutschen Corporate Governance System in einer Weise geschwächt wurden, daß feindliche  Übernahmen möglich werden und damit ein „freier“ Markt für Unternehmenskontrolle entsteht. Während die These von den effizienten Wirkungen von Märkten für Unternehmenskontrolle umstritten bleibt, werden feindlichen  Übernahmen umverteilende Wirkungen zu Gunsten der Kapitaleigner zugesprochen. Als Folge des entstehenden Markts für Unternehmenskontrolle kann eine Ausweitung von Shareholder-Value-Strategien prognostiziert werden.

INSTITUT FÜR  ANGEWANDTE SYSTEMFORSCHUNG UND OPERATIONS RESEARCH: Anwendungen der Spieltheorie (Frühjahr 1997)

Evolutionsbiologie und Verhalten

Heinrich-Otto von Hagen: Biodiversitätsforschung – eine der drei Initiativen von E.0.Wilson (WS99): Vortrag

Ferdinand Knauss: Das maßlose Weltreich der Biologie, Handelsblatt Online am 22.02.2007: Die Soziobiologie beschäftigt sich seit rund 30 Jahren mit den biologischen Grundlagen sozialen Verhaltens und verbindet damit eine Natur- mit einer Geisteswissenschaft. Ihr Urvater, der Harvard-Forscher Edward O. Wilson, fordert mittlerweile eine weiter gehende Vereinheitlichung und Vernetzung des Wissens – ein Projekt, das auch in Deutschland Unterstützung findet.

Eckart Voland: Grundkurs in Soziobiologie in der FAZ

  • Teil 1: Blut ist dicker als Wasser (29.06.06): Wie kann es sein, daß Lebewesen überhaupt kooperative Sozialverbände eingehen? Charles Darwin hatte doch gelehrt, daß den „struggle for life“ nur jene Individuen erfolgreich bestehen, die sich unsentimental und eigeninteressiert durchs Leben kämpfen.
  • Tei 2: Die Goldene Regel (06.06.06): Die Goldene Regel gilt überall auf der Welt als Definition der menschlichen Sittlichkeit. Sie beschreibt, was als fair und gerecht zu bewerten ist. Dennoch wird sie häufig gebrochen. Woran liegt das? Moralskeptikern fällt die Antwort leicht.
  • Teil 3: Rudel rund ums runde Leder (20.06.06): Die soziale Gruppenzugehörigkeit bestimmt ganz entscheidend die persönliche Biographie eines jeden Individuums. Das Ich wird durch die Gruppe mitbestimmt, und der Verstand in den Primatengehirnen beginnt dies zu begreifen.
  • Teil 4: Das Doppelgesicht der Moral (04.07.06): Die Moral kennt keine Verlierer – oder doch? Schon Freud hat es gewußt: Mit der Gewißheit des eigenen Gutseins wächst auch das Nicht-Gutsein der Anderen. So ist es auch kein Zufall, daß die lautesten Moralisten immer wieder Feindbilder schüren.
  • Teil 5: Ewig lockt der Hahnenkampf (18.07.06): Bekanntlich tun Menschen sehr viel, um in der Hierarchie möglichst weit oben zu rangieren. Ob Schützenfest oder „Deutschland sucht den Superstar“, ob Nobelpreis oder Fußball. Prestige ist eine biologische Ausnahmeerscheinung.  
  • Teil 6: Krieg der Keimzellen  (01.08.06): Viele glauben, man könne zwischen männlich und weiblich trennscharf unterscheiden. Doch der Versuch, die Geschlechter kategorial typologisieren zu wollen, ist schon im Ansatz falsch. Was ist nun aber weiblich und männlich?  
  •  Teil 7: Auf dem Markt der Liebe  (15.08.2006): Sexuelle Anziehung verändert sich mit den kulturellen Umständen. Wir passen unser Verhalten biologisch an. War in den 1950ern noch die pummelige Marilyn Monroe die „Idealfrau“, hätte sie heute kaum noch Aussicht auf Erfolg.
  • Teil 8: Die monogame Ehe ist erklärungsbedürftig (31.08.06): Jeder, der eine normative Ehemoral predigt, begibt sich auf dünnes Eis. Als „normal“ erscheint gar nichts, nicht einmal im statistischen Sinne. Aus soziobiologischer Sicht erscheint die monogame Ehe sogar als besonders erklärungsbedürftiges Konzept. 
  •  Teil 9: Kindersegen und Kinderfluch – Erfolgreiche Fortpflanzung (20.09.06): Bei Lebewesen gibt es zwei Strategien zum Artenerhalt: Verdrängung und Expansion. Sie entsprechen den grundlegenden Wettbewerben der Natur. Aber gelten diese Strategien der Fortpflanzung auch beim Menschen?  
  • Teil 10: Evolution im Kinderzimmer (11.10.06): Mit der Fortpflanzung ist es wie mit der Vermögensbildung: Das mühsam aufgebaute Kapital will möglichst gewinnträchtig investiert werden. Deshalb werden Kinder trotz aller Ideale auch innerhalb einer Familie nicht immer gleich behandelt.  
  • Teil 11: Ist es ein Junge oder ein Mädchen?  (24.10.06):  Zu fast allen Zeiten und in fast allen Kulturen haben Eltern ihre Söhne anders behandelt als ihre Töchter. Aber auch in unserer Gesellschaft investieren privilegierte Eltern mehr in männliche Nachkommen, unterprivilegierte setzen ihre Hoffnungen eher in Mädchen.  
  • Teil 12: Der Mann auf dem Drahtseil (07.11.06): Die Entscheidung von Männern, sich für eine aktive Vaterrolle zu entscheiden, folgt einfachen Überlegungen. Wenn es mit der Besitzvermehrung nicht so recht klappt, wird der Mann zum fürsorglichen Vater.  
  • Teil 13: Großmutters Glückskinder (22.11.06):  Wozu gibt es eigentlich Großmütter? Der Mensch ist die einzige Art mit einer langen Lebensphase nach der Fortpflanzungsfähigkeit. Großmütter spielen aber durchaus eine wichtige Rolle für die Reproduktion.
  • Teil 14: Nichts ist vom Himmel gefallen (06.12.06): Auf den ersten Blick ist Religiosität alles andere als naturgeschichtlich plausibel. Was immer Kunst und Religion heute auszeichnen mag, fiel bestimmt nicht einfach so vom Himmel. Teil 14 des Grundkurses in Soziobiologie.
  • Teil 15: Angeberei als Hochkultur (20.12.06): Die Evolution hat nicht nur nützliche Merkmale hervorgebracht. So ist das prächtige Kleid des Pfauen eher hinderlich für das Tier. Diese „Handicaps“ haben aber eine wichtige Funktion: Mit Luxus signalisieren auch Menschen ihre verborgenen Eigenschaften.  
  • Teil 16: Die Arena der Ehrlichen (03.01.07):  Das Prinzip der Kommunikation mit teuren Signalen entwickelt sich in der menschlichen Kulturgeschichte zum Prinzip der Angeberei. Frei nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber.  
  • Teil 17: Das eine Drittel Glück (16.01.07): Emotionen dienen als Navigationssystem durchs menschliche Leben. Sie sind Teil des unbewussten Apparates, der sich im Laufe der Evolution gebildet hat. Auch negative Emotionen haben ihre Funktion: Dauerhaftes Glück ist biologisch nicht vorgesehen.  
  • Teil 18: Lernfähig, aber nicht belehrbar (30.01.07): Der Hinweis auf die außergewöhnliche Lernfähigkeit des Menschen stellt die Bedeutung der Gene in Frage. Dabei ist das kein Widerspruch: Auch das Gehirn legt unbewusst fest, was sich überhaupt zu lernen lohnt – das, was man in seiner Lebenswelt braucht.

David Sloan Wilson: Clash of Paradigms (Juli 2013): Why Proponents of Multilevel Selection Theory and Inclusive Fitness Theory Sometimes (But Not Always) Misunderstand Each Other

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Stefan Wehmeier Januar 9, 2014 um 11:23 Uhr

Was ist die „Finanzkrise“?

„Der Sparer erzeugt mehr Ware, als er selbst kauft, und der Überschuss wird von den Unternehmern mit dem Geld der Sparkassen gekauft und zu neuen Realkapitalien verarbeitet. Aber die Sparer geben das Geld nicht her ohne Zins, und die Unternehmer können keinen Zins bezahlen, wenn das, was sie bauen, nicht wenigstens den gleichen Zins einbringt, den die Sparer fordern. Wird aber eine Zeitlang an der Vermehrung der Häuser, Werkstätten, Schiffe usw. gearbeitet, so fällt naturgemäß der Zins dieser Dinge. Dann können die Unternehmer den von den Sparern geforderten Zins nicht zahlen. Das Geld bleibt in den Sparkassen liegen, und da gerade mit diesem Geld die Warenüberschüsse der Sparer gekauft werden, so fehlt für diese jetzt der Absatz, und die Preise gehen zurück. Die Krise ist da.“

Silvio Gesell („Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“, 1916)

20 Jahre später bezeichnete der „Jahrhundertökonom“ J. M. Keynes in seiner „Allgemeinen Theorie (der Beschäftigung der Politik)“ dieses Phänomen, das sich zwangsläufig aus der Verwendung von hortbarem Geld mit Wertaufbewahrungs(un)funktion (Zinsgeld) ergibt, als „Liquiditätsfalle“ – und beschrieb zwei Mittel, um sie hinauszuzögern: Erhöhung der Staatsverschuldung mit Ausgabe des Geldes für Projekte, die den Zinsfuß nicht senken (Löcher graben und wieder zuschaufeln, Kriegsrüstung, etc.), und Geldmengenausweitung.

Um aus der Liquiditätsfalle herauszukommen, gibt es bei der weiteren Verwendung von Zinsgeld nur eine Möglichkeit: Eine umfassende Sachkapitalzerstörung muss den Zinsfuß anheben. Diese früher sehr beliebte „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ konnte jedoch nur solange der „Vater aller Dinge“ sein, wie es noch keine Atomwaffen gab!

Was ist Politik?

„Im Grunde ist Politik nichts anderes als der Kampf zwischen den Zinsbeziehern, den Nutznießern des Geld- und Bodenmonopols, einerseits und den Werktätigen, die den Zins bezahlen müssen, andererseits.“

Otto Valentin („Warum alle bisherige Politik versagen musste“, 1949)

Was nun?

„Ich finde die Zivilisation ist eine gute Idee. Nur sollte endlich mal jemand anfangen, sie auszuprobieren.“

Sir Arthur Charles Clarke (1917 – 2008)

Der längst überfällige, eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation setzt die Überwindung der Religion voraus, die den Kulturmenschen „wahnsinnig genug“ für ein darum bis heute fehlerhaftes Geld machte, lange bevor diese seitdem grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung wissenschaftlich erforscht war:

http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/11/einfuhrung-in-die-wahrheit.html

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