Die Jobsuche der Zukunft: die Regeln des Arbeitsmarktes im digitalen Zeitalter

by Gesponserter Gastbeitrag on 9. Januar 2014

Auf dem World Talent Forum der Allianz in München stand die Zukunft des Arbeitsmarktes im Fokus – und mit ihr die Rekrutierung von Talenten in einer digitalen Welt. Dabei enthüllte die Diskussion, dass sowohl Unternehmen als auch Bewerber in Zukunft bei dem Bewerbungsprozess umdenken müssen. Besonders in der IT-Branche und in den Führungsetagen ist die Talentrekrutierung dabei einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren von Unternehmen.

Grundlegende Veränderungen im Recruitingprozess

Die Personalarbeit sieht sich bei der veränderten Situation auf dem Arbeitsmarkt neuen Herausforderungen entgegen gestellt: Der Fachkräftemangel wird in bestimmten Branchen und Positionen immer gravierender. Außerdem muss sich die Personalarbeit einer neuen, digitalen und selbstsicheren Generation von Mitarbeitern stellen, bei denen nicht Gehalt, sondern Arbeitszufriedenheit der grundlegendste Wert ist. Zusätzlich bedingen die Verfügbarkeit der Daten aufgrund des Internets und die Zirkulation von Informationen in den sozialen Netzwerken ein ganz anderes Arbeiten als noch vor ein paar Jahren.

Zu dem Thema Recruiting haben sich auf dem World Talent Forum der Allianz im November rund 300 Personalmanager ausgetauscht und dabei interessante Einblicke darein gegeben, wie sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren verändern wird. Zentral war hier immer die Frage, welche in Zukunft eine der wichtigsten wirtschaftlichen Fragen für Unternehmen sein wird: Wie kann ein Unternehmen Talente nicht nur entdecken, sondern auch langfristig an sein Unternehmen binden?

Neue Strategien in der Talentsuche

Eines war auf der Messe klar: Die Zeiten, in denen sich Personaler durch Bewerbungsstapel wühlen und die fähigsten Bewerber herauspicken, sind endgültig vorbei. Stattdessen müssen Personalmanager selbst aktiv werden und auf die Bewerber zugehen. Besonders in den Führungsetagen bewerben sich nicht mehr die Kandidaten, sondern die Personaler suchen im Internet passende Kandidaten und versuchen, diese zu rekrutieren.

Bei den Diskussionen ging es dabei dementsprechend viel um das aus den USA importierte System des employer brandings. Die Personalmanager diskutierten viel, wie ein Unternehmen nach innen und nach außen attraktiv für einen Arbeitnehmer ist. Vor allem beim Rekrutierungsprozess ist es wichtig, dass ein Unternehmen glaubwürdig, seriös und sympathisch auf die Bewerber wirkt und so gute Perspektiven verspricht.

Wie Unternehmen sich um fähige Bewerber bemühen

Das wichtigste für ein Unternehmen, so der Tenor aus den Diskussionen, ist eine gute Webseite. Diese muss nicht nur alle wichtigen Informationen für potenzielle Bewerber bündeln, sondern auch ansprechend und sympathisch wirken. Außerdem muss sie auf allen Endgeräten lesbar sein und bietet im Idealfall ein Forum für die potenziellen Bewerber, in dem sie sich austauschen und unverbindlich mit dem Unternehmen in Kontakt kommen können. Eine Präsenz in den sozialen Medien ist ebenfalls wichtig; Stellengesuche über solche Netzwerke sind heute genauso gängig wie Stellenanzeigen in online-Jobbörsen.

McKinsey, einer der Vorreiter im employer branding, stellte ein besonders innovatives Format der Talent-Rekrutierung vor: In der Wirtschaftsberatung werden fähige Bewerber, die nicht perfekt auf die Stelle passen, auf die sie sich beworben haben, intern auf passende Stellen weltweit weitervermittelt. So geht ein Talent nicht wegen eines falschen Mix-and-Match verloren, sondern findet in dem Unternehmen die passende Stelle.

Bei den Vorträgen gewinnt man den Eindruck, dass Unternehmen heutzutage alles tun, um fähige Bewerber ausfindig zu machen und zu halten. Was bedeutet dies aber für den Bewerber, der nach seiner perfekten Stelle sucht? Denn auch für den individuellen Bewerber haben die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt Konsequenzen. Auch er muss seinen Bewerbungsprozess dementsprechend anpassen.

Neue Bewerbungsstrategien für Arbeitssuchende

Für Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft ist es heutzutage unumgänglich, ein Profil bei Xing oder Linkedin zu haben. Dieses sollte ständig aktualisiert sein und die konkreten Informationen und Alleinstellungsmerkmale der Arbeitnehmers oder Jobsuchenden übersichtlich und professionell aufzeigen. Denn die meisten Personaler und Headhunter nutzen solche Netzwerke als Suchmaschinen: Sie suchen hier geeignete Bewerber für ihre vakanten Stellen und schreiben diese direkt an.

Umso wichtiger ist es, dass solche Profile nicht nur gepflegt sind, sondern vor allem mit den richtigen Schlagworten bestückt. Besonders bei IT-Berufen sollten alle möglichen Berufsbezeichnungen abgedeckt sein: Ein Blick auf die Stellenangebote für Consulting Engineers bei Stepstone beweist, dass für diese Profession zahlreiche unterschiedliche Berufsbezeichnungen bestehen. Diese sollten alle im eigenen Profil aufgelistet sein, damit Personaler das Profil im Bedarfsfall unter ihrem Schlagwort finden.

Außerdem sollten Arbeitssuchende die sozialen Netzwerke professionell nutzen: Ein Account auf Google+ oder Facebook, der seriös und gepflegt wirkt, sollte die Profile attraktiver Unternehmen abonnieren und hier mit einem offenen Auge für Stellenangebote surfen. So können nicht nur Unternehmen, sondern auch Arbeitgeber und Jobsuchende zu einem gelungen Bewerbungsprozess beitragen – und tragen durch die Nutzung der neuen digitalen Möglichkeiten gleichzeitig zu der rasanten Veränderung des Arbeitsmarktes bei, auf die sie damit reagieren.

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