CAS entscheidet krass: Werder und Schalke doch im Recht

by Dirk Elsner on 6. August 2008

Nach dem Hickhack der letzten Monate haben die Vereine für mich etwas überraschend nun doch Recht bekommen: Fussballprofivereine sind nicht verpflichtet, ihre Lizenzspieler abzustellen.

Damit wäre das Sommerpausenthema nun endlich auch geklärt. Zurückgeholt wird weder Diego noch Rafinha. Das ist auch gut so, denn damit täte sich niemand einen Gefallen. Für Werder ist die Strategie dennoch komplett aufgegangen. Ziel kann es ja zuletzt nur noch gewesen sein, den angerichteten Schaden zwischen Verein und seinem Spitzenspieler zu begrenzen. Jetzt hat der Verein Recht bekommen und kann sich großzügig zeigen. Der Atmosphäre wird es gut tun.

Als Konsequenz wünsche ich mir, dass die Fifa endlich das olympische Fußballturnier ernst nimmt und in ihren Spielkalender aufnimmt. Vielleicht sehen wir dann in London 2012 endlich auch im Fussball die A-Mannschaften. Aus kommerzieller Sicht ist die Entscheidung längst überfällig, da sich hier zwei konkurrierende medienwirksame Ereignisse die Aufmerksamkeit teilen müssen.

Nachtrag

Offensichtlich halten sich Werder, Schalke und Hertha BSC doch noch ein Hintertürchen offen. Sie erwarten nämlich vom brasilianischen Fußballverband, dass dieser für die Dauer der Olympiateilnahme die Gehälter an die Vereine zahlt und eine Unfallsversicherung abschließt. Wenn da nicht wieder neuer Ärger droht, denn die zu zahlende Summe, die ich auf einen knapp siebenstelligen Betrag schätzen würde, haben die Brasilianer auch nicht in der Portokasse.

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