Hauch von Zuversicht im Mittelstand

by dels on 15. März 2009

Ich räume ein, mit der Auswahl meiner Meldungen einseitig zu sein. Aber immerhin ist das ein Luxus, den sich Blogs im Vergleich zu klassischen Medien erlauben dürfen. Ja Blogs müssen dies schon deswegen tun, weil sie gar nicht die Ressourcen haben, das tatsächliche Nachrichtengeschehen abzubilden. Und auch der Blick Log will und kann das nicht. Es gibt professionelle Informationsmedien gibt, die mit ihren umfassenden Personalstab Nachrichten in der Breite viel besser erfassen können. Blogs können immerhin die Aufmerksamkeit auf einzelne Themen lenken, die sie selbst für interessant halten. So genug gefaselt zur Einleitung, schließlich möchte ich mich gar nicht dafür entschuldigen, dass ich am Sonntag Morgen nach vielen dunklen Schlagzeilen eine positive Überschrift gefunden habe.

Im Mittelstand keimt wieder Zuversicht war gestern auf Welt online zu lesen. Die Zeitung schreibt:

“Mitten in der Wirtschaftskrise zeigt sich der Mittelstand überraschend optimistisch. Viele Firmenchefs sehen schon die nahe Zukunft optimistischer als ihre jetzige Lage – das zeigt eine Umfrage für die „Welt am Sonntag". Einige wollen nun sogar antizyklisch investieren. Im Mittelstand hellt sich die Stimmung auf. Das zeigt das Mittelstandsbarometer des Münchner Ifo-Instituts und der KfW-Bankengruppe. Zwar hat die Lagebewertung im Februar ein neues Tief erreicht. Die ebenfalls abgefragten Erwartungen für die kommenden Monate aber sind zum wiederholten Mal gestiegen: von minus 33 im Dezember auf aktuell nur noch minus 27,5.”

Allerdings weiß ich nicht, ob diese Meldung den gleichen Ursprung hat wie ein Artikel im Handelsblatt der vergangenen Woche. Auf Handelsblatt Online war nämlich zu lesen:  Geschäftsklima im Mittelstand mies wie nie. Die Originalpressemeldung findet man hier

Meine aktuelle persönliche Einschätzung basiert auf verschiedenen Gesprächen mit Mittelständlern und ist sicher keineswegs repräsentativ. Aber zum einen stelle ich fest, dass die Auftragseinbrüche aus Dezember und Januar im Maschinenbau im Februar relativiert werden und die Daten im Februar besser ausfallen als  im Vergleich zu den beiden Horrormonaten. Es gibt viele Anfragen und man spürt, dass hinter den Kulissen eifrig kalkuliert und gearbeitet wird. Es wird aber längst nicht mehr jedes Projekt realisiert.

Im IT-Bereich geht es auch nicht nur bergab, wie viele düstere Schlagzeilen vermuten lassen. Im Gegenteil, viele Unternehmen nutzen die Krise, um ihre IT-Infrastruktur zu optimieren und dort nach Kosteneinsparungen zu suchen. Große Projekte allerdings, wie z.B. die Umstellung eines ERP-Systems, werden geschoben, weil der Nutzen kurzfristig nicht erkennbar bzw. realisierbar ist.

 

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