Edeka-Inside: Warum Edeka nicht Tante Emma ist

by dels on 29. März 2009

Wer immer noch glaubt, der Edeka-Markt an der Ecke sei der legitime Nachfolger des Tante-Emma-Ladens, dem empfehle ich die Lektüre dieser ausgezeichneten Momentaufnahme des Systems Edeka von Gunhild Lütge auf Zeit Online. Man erfährt daraus, wie das gelb-blaue Imperium tickt und organisiert ist. Vor allem lernt man etwas über die dezentralen Machtstrukturen des …, ja was ist Edeka denn eigentlich? Die Edeka ist ja kein einheitliches Unternehmen, sondern eher ein Verbund. Dieser Verbund hat zwar eine Zentrale in Hamburg. Diese Zentrale hat aber trotz vieler Schlagzeilen und spektakulärer Käufe in den letzten Jahren viel weniger Macht und Einfluss als man denken mag.

Und so mag manch ein Leser zu der gleichen Feststellung kommen, wie Frau Lütge:

“Dass in diesem komplizierten Geflecht überhaupt etwas vorangeht, grenzt an ein Wunder. Einerseits bewahrt die systemische Trägheit zwar vor Schnellschüssen und ökonomischen Moden. Andererseits aber entschleunigt sie auch Entscheidungen, die fürs Überleben notwendig sind. Alles dauert eben etwas länger.”

Gotorio März 29, 2009 um 21:03 Uhr

Bemerkenswert aber ist: Edeka ist weiterhin die Supermarkt-Kette, bei der die einzelnen Läden noch am meisten Individualität ausstrahlen. Gut, das kann auch bedeuten, dass ein Laden davon ganz, ganz grausam ist. Aber es gibt auch welche, die insbesondere in Sachen Auswahl und selbstgemachte Salate die Konkurrenz weit übertreffen. Vielleicht ist Starre und Unbeweglichkeit manchmal gar nicht so schlecht.

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