Dem Dealbook der New York Times ist das folgende Dokument zu verdanken, das einen tiefen Einblick in das Leben um den Milliardenbetrüger Bernard Madoff offenbart. Persönlich verzichte ich darauf, dieses Dokument zu lesen, veröffentliche es aber hier, weil es die dunkle Seite einer Facette der Finanzkrise dokumentiert. In der Zusammenfassung des Handelsblatts ist u.a. zu lesen:
Es war eben nur die dunkle Seite des respektablen Wall-Street-Managers, der sich als Ex-Nasdaq-Chef, Mäzen und Wohltäter einen Namen gemacht hatte – und mit seinem goldenem Händchen Geld und Gewinne nur so strömen ließ. Vor allem in seine eigenen Taschen und die seiner engsten Geschäftspartner, sagt die kalifornische Anwaltskanzlei Cotchett, Pitre und McCarthy, die bei ihren Recherchen auch auf jene schlüpfrigen Details im "Lippenstift" stießen.
Auf fast 300 Seiten klagen sie vor dem obersten New Yorker Gericht gegen Madoffs Söhne, seinen Bruder, leitende Angestellte und gegen zahlreiche Geschäftspartner. Darunter die Wirtschaftsprüfer von KPMG, die Banken JP Morgan Chase und Bank of New York Mellon, sowie den Versicherer Massachusetts Mutual Life Insurance, die Muttergesellschaft der Oppenheimer und Tremont Fonds, die ebenfalls im Visier der Kläger sind. Die Dachfonds sollen Madoff nie überprüft, die Banken seine Transaktionen nicht verdächtig gefunden und KPMG bei der Prüfung der Madoff-Bücher versagt haben.
Victim Complaint Against Bernard L. Madoff
Download des 272-Seiten-pdf hier. Weitere Berichte zu dem Dokument, in dem auch über den Gefängnisalltag von Madoff berichtet werden soll, sind in der New York Times unter Lawsuit Details Madoff’s Bottom-Bunk Prison Life zu finden.
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