Der Wahlkampf in den USA geht in das letzte Wochenende. Wahrscheinlich werden viele aufatmen, wenn das Gefecht, in dem kaum um Inhalte und mehr um Persönlichkeiten geht, endlich vorbei ist.
Vier Tage vor der Wahl und vier Tage nach dem Hurrikan Sandy schaue ich noch einmal auf die Vorhersagebörsen. Weil es in den letzten Tagen Irritationen zum von mir sonst favorisierten Vorhersagemarkt Intrade gab (siehe dazu Makrointelligenz und Five Thirty Eight), ziehe ich heute einmal das Mittel aus mehreren Märkten und der Schätzung von 538:
Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig: Obama wird wieder gewählt.
| Kandidat | Intrade | Iowa | betfair | betdaq | 538* | Durchschnitt |
| Obama | 67,30% | 70,70% | 76,05% | 74,91% | 80,90% | 73,97% |
| Romney | 33,60% | 29,50% | 23,53% | 23,95% | 19,10% | 25,94% |
(Stand: Freitag 9:45 MEZ)
Während also die Prognosebörsen, die auf den Erwartungen der Handelsteilnehmer beruhen, ein ziemlich klares Urteil abgeben, scheint es nach den direkten Umfragwerten spannender zu werden. Schaut man auf die regelmäßig von Real Clear Politics aktualisierte Karte der Battle for White House, dann wird es eine richtig spannende Wahlnacht. Obama liegt zwar mit 10 Wahlmännern vorn, jedoch sind 146 Stimmen noch too close to call.
Zu den Legenden dieser Wahl könnte es werden, dass Obama nur durch die “Hilfe” des Wirbelsturms Sandy wieder gewählt wird. Ich halte das für Quatsch, denn Obama mag in Einzelumfragen hinten liegen. In den Erwartungen der Vorhersagemärkte lag er stets vor Romney. Sandy spielt aus meiner Sicht keine Rolle.
Wenn alles in meiner Firma klappt, dann werde ich am Mittwoch Urlaub haben und wie in den letzten 24 Jahren die Wahlnacht in den USA live incl. Live-Blogging verfolgen können.
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