Das Handelsblatt berichtet heute von einer Umfrage unter Experten aus der Rohstoffszene und dem Bereich Asset-Management. Diese begründen die Preisrückgänge der letzten Wochen damit, „dass sich die zuvor sehr aktiven Finanzinvestoren von den Rohstoffmärkten abgewandt haben, um in anderen Anlageklassen liegende eigene Probleme zu lösen und hier aufgetretene Finanzlöcher zu stopfen. Diese Abkehr von der Anlageklasse Rohstoffe sei allerdings nur vorübergehend.“
Daran schließt sich dennoch die Frage an, woher dann eigentlich ein neuer Preisaufschwung an den Rohstoffmärkten kommen soll. Die Finanzinvestoren werden voraussichtlich noch über einen längeren Zeitraum mit dem Stopfen von Finanzlöchern beschäftigt sein. Und die Weltkonjunktur lahmt offensichtlich. Auch das Argument, China hätte wegen der Olympischen Spiele einen Teil der industriellen Kapazitäten zurückgefahren, klingt zwar plausibel. Es übersieht aber, dass China ein großes Land ist und nur im Großraum Peking die Produktion gedrosselt wurde.
Eine langfristige Steigerung der Rohstoffpreise mit kurzfristigen Dellen zu prognostizieren ist nicht schwer. Das entspricht dem derzeitigen Mainstream und wird daher fast jeder bestätigen. Viel interessanter ist die Frage, wann sich Alternativen zum Öl, an denen fieberhaft gearbeitet wird, auf die Preise auswirken.
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