Weltwirtschaft wächst nach IWF-Informationen weiter

by Dirk Elsner on 26. August 2008

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute Morgen von einer neuen Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) unter Berufung auf informierte Kreise. Danach rechnet der IWF für 2008 noch mit einem weltweiten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,9%. Bisher waren 4,1% erwartet worden. Für 2009 erwarte der IWF noch 3,7% Wachstum nach bisher 3,9%

Diese Rücknahme der Prognose um „nur“ 2/10% ist insoweit überraschend, weil in den vergangenen Wochen immer häufiger mit dem Begriff Rezession hantiert wurde. Das R-Wort taucht aber in der Meldung nicht einmal auf. Begründet werde die Rücknahme der Prognose mit schwächeren Wachstumsraten in den USA und im Euroraum. Für den Euroraum erwarte der IWF  noch ein BIP-Wachstum von 1,4% (bisher: 1,7%) und für 2009 0,9% (bisher 1,2%). Für die USA belässt der Fonds für 2008 seine Wachstumsprognose bei 1,3% und reduziert sie für 2009 von 0,8% auf 0,7%.

Aus der Meldung geht leider nicht hervor, wie sich die Wachstumsprognosen für weitere Weltwirtschaftsräume verändern. Wenn die Korrektur um 2/10 nur auf Europa und die USA zurückzuführen sind, dann müßten große Teile der Weltwirtschaft unabhängig davon weiter deutlich wachsen. Dies ist aus zwei Gründen bemerkenswert. 1. Auch andere Wirtschaftsregionen sind von den starken Rohstoffpreisen tangiert. 2. Eine Wachstumsdelle in den USA und Europa beeinflusste in der Vergangenheit auch das Wachstum in anderen Regionen dieser Welt.

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