CL-Auslosung: „lösbare Aufgaben“ sind für Werder gefährlich

by Dirk Elsner on 28. August 2008

Kaum ist die Auslosung für die Gruppenphase der Champions-League gelaufen, wird schon wieder über „lösbare Aufgaben“ gefaselt. Ich kann das nicht mehr hören. Insbesondere, wenn das über Gegner von Werder Bremen gesagt werden. „Lösbare Aufgaben“ haben viele (ich übrigens auch) nach der Auslosung vor einem Jahr ebenfalls gesagt. Ausgerechnet gegen die so genannten leichten Gegner tat sich Werder aber sehr schwer und ist dann aus der CL geflogen.

Das gilt bei den Bremern nicht nur für die Champions-League sondern auch für die Bundesliga. Lösbar wäre es auch gewesen, gegen Bielefeld und Schalke 04 zu gewinnen. Die beiden Unentschieden zum Start nach jeweils vorhergehender Führung schmerzen mich noch immer.

Und apropos Schalke 04. Spiegel Online kommentierte gestern das Ergebnis so: „Mit einer derart desolaten Abwehrleistung wie in Madrid wäre die Mannschaft gegen Europas Spitzenclubs ohnehin überfordert.“ Hätte Werder gegen Atletico Madrid besser ausgesehen? Ich bezweifle das nach dem Rumpelstart in der Liga und einem mäßigen Testspiel in Leipzig vor zwei Tagen.

Ich zweifele natürlich nicht an der Qualität meiner Lieblingsmannschaft. Werder kann jeden Gegner schlagen, wenn die Mannschaft hochkonzentriert und engagiert spielt. Das hat die Mannschaft in der Vergangenheit oft genug bewiesen, und das wird sie sicher auch in der gerade begonnenen Saison zeigen. Sie darf dabei aber keinen Gegner unterschätzen  und nachlässig kicken. Beherzigen die Bremer diese Binsenweisheiten vom virtuellen Stammtisch, dann können sie in der Gruppe mit Inter Mailand Panathinaikos Athen und Anorthosis Famagusta sogar Gruppenerster werden.

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