Manipulierte Öldaten sollen Preise beeinflusst haben

by Dirk Elsner on 5. September 2008

Die Aufsicht der New Yorker Warenterminbörse NYMEX (New York Mercantile Exchange) ermittelt aufgrund eines Verdachts, ob gefälschte Daten zur Ölversorgung dazu geführt haben, den Ölpreis zu beeinflussen. Diese berichtete jedenfalls gestern das Wallstreet Journal. Insbesondere geht es darum, dass Daten über die wöchentlichen Lagerbestände niedriger ausgefallen als sie tatsächlich waren und damit zu einem Anstieg des Ölpreises geführt haben.

Die Daten werden wöchentlich erhoben und vom Energieministerium am Mittwoch veröffentlicht. Da die Behörde die Daten selbst abfragt, könnten Unternehmen geringere Mengen ihrer Vorräte angeben. Dies ist allerdings strafbar. Eine andere Möglichkeit ist, dass die berichtenden Unternehmen ihre Bestände kurzfristig verkauft haben könnten, um so eine geringere Menge angeben zu können.

Bisher sind dies allerdings nur Spekulationen. Die Aufsichtsbehörde ermittelt derzeit und will sich nicht öffentlich äußern. Ein Anreiz, diese Daten zu manipulieren, besteht aber, weil die Marktteilnehmer genau auf diese Veröffentlichung achten und darauf mit Preissteigerungen oder -senkungen reagieren. Wer vorher weiß, in welche Richtung sich die Lagerbestände verändern, kann damit viel Geld verdienen.

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