Spiegel Online erklärt uns heute Morgen, wie die Resolution Trust Corp. (RTC) in den 80er Jahren funktionierte.
Sie“ wurde als staatliches Institut von begrenzter Dauer eingerichtet. Ihre Aufgabe lag darin, von Sparkassen „faule“ Kredite zu übernehmen, die von den Gläubigern nicht zuverlässig bedient wurden. Laut Gesetz sollte die RTC „die Aufrechterhaltung, Sanierung und Reform der Finanzinstitutionen“ bewerkstelligen. Über die Zwischenergebnisse musste das Institut regelmäßig dem US-Kongress Bericht erstatten. Die RTC wurde vom US-Finanzministerium finanziert, um günstige Kreditkonditionen zu gewährleisten.
Geleitet wurde die RTC von einem fünfköpfigen Direktorium, zu dem der Chef der US-Zentralbank Fed gehörte und an dessen Spitze der Finanzminister stand. In Schwierigkeiten geratene Sparkassen konnten in der RTC ihre notleidenden Kredite unterbringen und sich mit neuer Liquidität versorgen. Das verhinderte nicht, dass zahlreiche Geldinstitute dennoch in Konkurs gingen.
In den sieben Jahren ihrer Existenz übernahm die RTC die Aufsicht über 747 Geldinstitute und verwaltete Guthaben im Gesamtumfang von 394 Milliarden Dollar. Am Ende bilanzierte die RTC Verluste von 75 Milliarden Dollar zu Lasten der Staatskasse. Zwischenzeitlich war es jedoch gelungen, zahlreiche ursprünglich als „faul“ eingestufte Kredite so lange zu halten, dass sie sich wieder als rentabel erwiesen.“
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