„Die klassische EPO-Therapie zielt darauf ab, die Bildung roter Blutkörperchen bei Patienten mit renaler Anämie, Tumoranämie und Anämien als Folge von Chemotherapien in Gang zu setzen oder zu unterstützen.“ lese ich heute Morgen in der Wikipedia. Zu den Nebenwirkungen finde ich: „Da EPO-Rezeptoren auf der Oberfläche verschiedenster Tumorzellen gebildet werden, besteht grundlegend die Möglichkeit, dass die Verabreichung von EPO-Präparaten das Wachstum von Malignomen jeglicher Art stimulieren kann.“ Und damit haben wir das Dilemma: Epo fördert die roten Blutkörperchen und erhöht, wie Sportinteressierte wissen, die Leistungsfähigkeit von Sportlern. Epo fördert aber das Wachstum von Malignomen, also bösartigen Tumoren.
Offenbar blieb dem Staat keine andere Wahl. Er muss seine Hochleistungsathleten aus der Finanzbranche kräftig dopen, damit sie weiter durchhalten.
Ziel des Planes soll sein, die Banken zu rekapitalisieren und dafür zu sorgen, dass sie sich untereinander kurzfristig Geld leihen, lesen wir in der FAZ. Weiter heißt es dor zu den Details: “ Die von Paulson entwickelte Auffanglösung orientiert sich offenbar an dem Modell des Staatsfonds Resolution Trust Corp (RTC), der 1989 eingerichtet wurde, um die Sanierung von zahlreichen Spar- und Darlehenskassen in der damaligen Finanzkrise voranzutreiben. In einer vom Staat organisierten Zweckgesellschaft könnten demnach riskante Papiere und „faule Kredite“ gebündelt werden, die den Unternehmen derzeit massive Probleme bereiten.“
Es gibt bereits erste Schätzungen, was dieses Aufputschmittel kosten könnte. Ökonomen erwarten, dass dies bis zu einer Billion (englisch Trillion) US$ sein können, schreibt das Nachrichtenmagazin Time. Die Gesamtausgaben des US-Haushaltes betrug 2007 2,7 Billionen Dollar.
Trotz des erfreuten Wiederanspringens der Börsenmotore, der Plan ist noch nicht verabschiedet. Anscheinend hat aber allein die Aussicht auf Blutbelebung den Kreislauf wieder in Gang gesetzt. Nichts gelesen habe ich allerdings bisher über Maßnahmen zur Krebskontrolle. Die sind aber erforderlich, wenn der Patient Finanzmarkt und mit ihm die Weltwirtschaft auch langfristig vernünftig leben will.
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