Heute gibt es weitere Pressestimmen zu dem Bundesligaspiel zwischen Werder und Hoffenheim.
FAZ: Werder Bremen gewinnt das Fußball-Feuerwerk
„Man hätte es vorher ahnen können: Als sich Bremer und Hoffenheimer am Samstag zum Anstoß formierten, standen bei Werder hinter zwei Stürmern der Spielmacher Diego, der Spielmacher Özil und der gelernte Angreifer Hunt.“
„Der Aufsteiger stellte dagegen zwei Spitzen, den gelernten Stürmer Obasi, den gelernten Stürmer Salihovic und den früheren Stürmer Teber. Heraus kam ein 5:4 für Werder, das unter den Begriff „Fußballspiel“ nicht mehr zu fassen war. Es war ein Feuerwerk, ein Wettschießen, bei dem beide Mannschaften ihren Aufstellungen entsprechend keinen Rückwärtsgang zu kennen schienen.“
„Was Hoffenheim geleistet hat, war außergewöhnlich“, sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf. „So mutig nach vorne zu agieren, das haben hier wenige Mannschaften gezeigt. Es war für die Zuschauer ein begeisterndes Spiel.“
Sein Kollege Ralf Rangnick zeigte sich vom Ergebnis restlos enttäuscht: „Soll mir keiner sagen, wie toll das war, wie super wir gespielt haben. Wenn wir so zurückkommen und am Ende in Überzahl spielen, darf es nicht 4:5 ausgehen. Das ist eine riesige Enttäuschung. Wir hätten das Spiel gewinnen können, wenn nicht sogar müssen.“
Diese Mannschaft berauscht sich manchmal zu sehr an ihren Fähigkeiten, hat aber auch Spieler wie Diego, Pizarro oder in diesem Fall Özil, um eine Partie jederzeit auch wieder zu drehen. „Ich bin nicht gerade begeistert darüber, dass wir vier Gegentore bekommen haben. Das Wichtigste aber ist, dass wir wieder oben dran sind“, sagte Werder-Kapitän Torsten Frings.
Spiegel Online: Einmaliges Spektakel mit Frustfaktor
„Hoffenheim lieferte sich mit Werder Bremen eine denkwürdige Auseinandersetzung – und bewies einmal mehr, dass der Bundesliganeuling eine Klassemannschaft besitzt.“ … „Heilfroh war der Macher von der Weser, dass die turbulente Auseinandersetzung ein glückliches grün-weißes Ende gefunden hatte. „Das war ein Spektakel, dafür liebt man uns. Wir haben uns mitreißen lassen und müssen am Mittwoch in der Champions League bei Inter Mailand ganz anders spielen.“ Wohl wahr. Die anderthalb Stunden voller Tricks, Tore und Turbulenzen machten trotzdem Lust auf“.
Welt: 5:4 gegen Hoffenheim Werder in der Achterbahn der Gefühle ganz oben
„Es war zu hoffen, dass die Partie zwischen Werder Bremen und 1899 Hoffenheim ein Schaulaufen der Sturmreihen beider Klubs werden würde. Beide Teams gelten als offensivfreudig. Dass es jedoch solch ein Spektakel werden würde, damit konnte keiner rechnen. 5:4 (4:2) gewann am Ende Werder in einer Begegnung, von der man sich wünschte, dass sie nie zu Ende gehen würde. „Es war ein absolut verrücktes Spiel“, sagte der Bremer Trainer Thomas Schaaf. … Es war ein wunderbares Schauspiel, was da im Weserstadion geboten wurde. Und es waren wunderschöne Treffer, die es zu sehen gab. … Tatsächlich folgten beide Teams nur dem Naturell ihrer offensiven Spielanlage. Das machte die Partie zu einer außergewöhnlichen Begegnung.“
Handelsblatt: Torfestival in Bremen: Werder gewinnt 5:4
„Mit einem Fußball-Fest mit allerhöchstem Unterhaltungswert hat Vizemeister Werder Bremen seine Aufholjagd in der Bundesliga fortgesetzt und den Überfliegern von Aufsteiger 1 899 Hoffenheim einen Dämpfer versetzt. Die Hanseaten feierten in einem spektakulären Spitzenspiel mit 5:4 (4:2) gegen den Neuling ihren vierten Pflichtspielsieg in Folge und nahmen nach schwachem Saisonstart wieder Kontakt zur Spitze auf. Das umjubelte Siegtor für die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf erzielte Mesut Özil in der 81. Minute. Bremen spielte zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, weil Nationalspieler Mertesacker in der 62. Minute die Rote Karte nach einer Notbremse sah.“
Spox.com: Das Spiel des Jahres Tage wie dieser…
„Die letzte große Pointe an einem völlig aberwitzigen Nachmittag gebührte den Bremer Anhängern. Die Fans labten sich rund ums Stadion an einheimischem Bier und Würstchen, als sich der Gäste-Bus unter Polizeigeleitschutz so langsam in Bewegung setzte. Die Werder-Fans legten ihre Würstchen zurück in den Senf, die Biere fanden Platz auf kleinen Stehtischchen – und dann applaudierten sie einfach.
Applaus für 1899 Hoffenheim. Jenes Hoffenheim, dessen Gönner Dietmar Hopp letztes Wochenende Ziel einer dummdreisten Schmiererei wurde.
Jenes Hoffenheim, das von der Großzahl gegnerischer Fans reichlich undifferenziert als schlechter Abklatsch des FC Chelsea gebrandmarkt wird.
Jenes Hoffenheim also wurde mit Beifall und Ovationen zurück ins Hotel begleitet. Im fernen Bremen, das erwiesenermaßen nicht im Kraichgau liegt und in dessen Weserstadion 1899 zuvor zu einem echten Bundesliga-Auswärtsspiel antreten musste.
Aber selbst der hart gesottenste Bremer Kuttenträger konnte an diesem denkwürdigen Nachmittag nicht anders und zollte Respekt. Respekt für ein famose Leistung, die weniger einen Aufsteiger, sondern vielmehr einen ambitionierten Bundesligisten in den blauen Trikots vermuten ließ.
„Hoffenheim gebührt mein tiefster Respekt. Ich habe ja vorher schon gehört, dass sie stark sind. Und heute waren sie richtig stark. Hoffenheim hat tolle Einzelspieler, eine sehr gute Mannschaft und einen sehr guten Trainer“, sagte Bremens Spielmacher Diego nach dem Spiel.“
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