Das Zurückrudern von Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Dr. Josef Ackermann, geht weiter. Anfang November hatte Ackermann in der ZDF-Sendung “Berlin direkt” noch gesagt “Wir werden aus heutiger Sicht nicht mitmachen, weil wir ja stark sind”. Ende Oktober rechnete ich in diesem Blog noch mit einer Inanspruchnahme des Rettungspakets durch die Deutsche Bank.
Nun rudert Ackermann weiter zurück. In einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung sagte er: „Wir erhalten nach wie vor relativ günstig Fremdkapital. Allerdings werden wir sorgfältig beobachten müssen, ob sich aus der staatlichen Hilfe aufgrund verschiedener Lösungsansätze in einzelnen Ländern nicht am Ende doch Wettbewerbsnachteile ergeben.“ Das Handelsblatt interpretiert diese Aussagen so, dass Acker Staatshilfe für sein Institut nicht kategorisch ausschließt.
Ackermann hat sein Institut durch seine Schamaussagen selbst in die Zwickmühle manöveriert. Nun versucht er über die Hintertür „Vermeidung von Wettbewerbsnachteilen“ wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen, die ihn das Gesicht wahren lässt. Betriebswirtschaftlich würde die Inanspruchnahme für das Institut Sinn machen.
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