Twitter-Boss Williams: “Neue Medien töten nie die alten Medien”

by Dirk Elsner on 5. Dezember 2008

Evan Williams. Bild: Joi Ito via Wikipedia (cc Lizenz)

Evan Williams. Bild: Joi Ito via Wikipedia (cc Lizenz)

Twitter ist in aller Munde. Und wie so häufig ist eine Frage, ob und welche Medien durch neue Instrumente verdrängt werden. Der folgende Beitrag von Felix Kubach aus der Readers Edition informiert über die Einschätzung von Evan Williams, Firmenchef und Mitbegründer von Twitter:

Darüber dass Twitter in der News-Aggregation genutzt wurde, wie es während der Terroranschläge in Indien letzte Woche geschehen sei, sei er nicht überrascht gewesen: “Ich habe tatsächlich darauf gewartet, dass so etwas geschehen wird”. So äußerte sich Evan Williams, Firmenchef und Mitbegründer von Twitter, Dienstag Nacht in einem Vortrag im Churchill Club in San Francisco, berichtet Claire Cain Miller im Blog der New York Times.

Twitter werde eine Ergänzung zu anderen Formen der Medien sein, auf die gleiche Art, wie Blogs und Zeitungen nebeneinander existieren. “Neue Medien töten nie die alten Medien. […] Es ist alles Teil eines Ökosystems.”  sagte Williams. Dass trotz der allgemeinen Begeisterung Twitter immer noch ein kleines, zwei-jähriges Unternehmen mit nur 25 Mitarbeitern sei, habe er zudem vielfach betont und gescherzt: “Es ist gut, dass die Erwartungen hoch sind, aber geben Sie uns noch eine Minute”, so Miller.

Facebook hatte für den Kauf von Twitter bereits 500 Millionen Dollar angeboten, was Williams aber abgelehnt hatte. Offiziell hieß es, dass man sich über den Kaufpreis nicht einig werden konnte. In seinem Vortrag in San Francisco unterstrich Williams, man wolle erst einmal alle Wege selbst prüfen, auf welchem Wege mit Twitter Geld zu verdienen sei. Zwar bekomme Twitter täglich Anrufe von Firmen, die  für Sponsoring zahlen wollen. Der Plan sei es jedoch zu vermeiden, Geld ausschließlich über Anzeigen einzutreiben. Stattdessen wolle man eine Möglichkeit finden, Unternehmen die kostenpflichtige Nutzung von Twitter schmackhaft zu machen, die damit Kunden erreichen oder Produkte verkaufen wollen. Einige Unternehmen wie JetBlue Airways, Dell und Whole Foods Market hätten Twitter in dieser Hinsicht bereits verwendet.

Quelle: bits.blogs.nytimes.com

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