In dem Rettungsboot, das die Bundesregierung ausgesendet hat, haben bereits einige Banken Platz genommen. Die Deutsche Bank wollte diesen Platz nicht und schwimmt bisher mit eigener Kraft hinter dem Boot her.
Mehrfach hatte der Blick Log im vergangenen Jahr erwartet, dass auch die Deutsche Bank in welcher Form auch immer staatliche Unterstützung annehmen wird. Zuletzt schien es, als hätte ich mit meinen Vermutungen das Ego von Josef Ackermann unterschätzt und habe nicht weiter auf dem Thema herumgeritten.
Nun wird das Thema wieder aktuell, wie die Financial Times Deutschland schreibt. Dort war gestern zu lesen:
„In Frankfurter Finanzkreisen wird nicht mehr ausgeschlossen, dass auch die Deutsche Bank Staatshilfe in Anspruch nehmen wird. Vorstandschef Josef Ackermann hatte bereits Mitte November gesagt, dass er sorgfältig beobachten müsse, „ob sich aus der staatlichen Hilfe nicht am Ende doch Wettbewerbsnachteile ergeben“.“
Das klingt so, als habe nun auch den Marktführer die Kraft verlassen. Und fein, dass man bei der Argumentation dann auf Fremdverschulden verweisen kann:
„Was Ackermann damals noch nicht wissen konnte: Inzwischen ist sein schärfster heimischer Rivale, die Commerzbank, zu 25 Prozent in Staatsbesitz. „Wenn das noch lange so weitergeht, dass Konkurrenten Regierungshilfen beziehen und einseitige Verhältnisse herrschen, wird sich auch die Deutsche Bank an den Staat wenden“, heißt es von Eingeweihten.“
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