Buchtipps zur Finanzkrise: Nur beschränkter Erklärungswert

by Dirk Elsner on 14. Januar 2009

Weil alle Welt nach Erklärungen sucht über Ursachen und Folgen der Finanzkrise, überschlagen sich die Verlage derzeit mit Buchproduktionen zu diesem Thema. Auch wenn ich gleich ein paar Werke aufliste, die ich persönlich für interessant halte, möchte ich doch vor der Illusion warnen, hier können schon Erklärungen abgeben werden. Bei allem Respekt, maße ich mir die Kritik an den hochdekorierten Autoren an, dass noch niemand das Geschehen um die Finanzkrise und ihre realwirtschaftlichen Folgen fundiert erklären kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn man Antworten mit wissenschaftlicher Seriosität erwartet. Dafür ist das Geschehen noch zu frisch, zu wenig erforscht und keiner der Autoren hat diese Krise so vorhersagen können.

Aaron Brown

Die Gesetze des Spiels

Finanzbuch Verlag

29,90 Euro

besprochen in Tagesspiegel

GEORGE COOPER:
The Origin of Financial Crises
Vintage Books, New York 2008
210 Seiten
12,95 US-Dollar

besprochen in Handelsblatt

MOHAMED EL-ERIAN:
When Markets Collide
McGraw Hill, New York 2008, 304 Seiten
27,95 US-Dollar

besprochen in Handelsblatt

NIALL FERGUSON:
The Ascent of Money
The Penguin Press, New York 2008
432 Seiten
29,95 US-Dollar
(Deutsch: Der Aufstieg des Geldes, erscheint im März bei Econ)

besprochen in Handelsblatt

PAUL KRUGMAN:
The Return of Depression Economics and the crisis of 2008
Norton, New York 2008
224 Seiten
24,95 US-Dollar

besprochen in Handelsblatt

ROBERT J. SHILLER:
The Subprime Solution
Princeton University Press, Princeton 2008
208 Seiten
16,95 US-Dollar
(Deutsch: Die Subprime-Lösung, Börsenmedien AG)

besprochen in Handelsblatt

GEORGE SOROS:
The New Paradigm for Financial Markets: The Credit Crisis of 2008 and what it means
Public Affairs, New York 2008
208 Seiten
22,95 US-Dollar

besprochen in Handelsblatt

Nassim Taleb

Der Schwarze Schwan

Hanser Verlag

24,90 Euro

besprochen in Tagesspiegel, erwähnt in Netzökonom

Erwähnt oder besprochen werden die Bücher in

HB: Die Blindheit der Profis

Netzökonom: DLD 2009 mit Kahneman, Taleb, Vogels, Drummond, Mayer und Huffington

Tagesspiegel: Die ganze Welt – ein Spielkasino

weitere Bücher in

FAZ: Bücher zur Krise

intraday15 Januar 16, 2009 um 13:26 Uhr

Hallo,

habe mich auch bereits in 2007 mit der Krise beschäftigt u.a. „Der Crash kommt“ Prof. Max Otte, tiefgreifender jedoch sind die Herangehensweisen von Prof Bernd Senf aus Berlin.
Auf dessen homepage gibt er einige hervorragende Interviews, welche auf die freiwirtschaftlichen Ideen von Silvio Gesell zurück gehen.
http://www.berndsenf.de/MenuVortraegeSeminare.htm

Joss Januar 14, 2009 um 07:24 Uhr

Vielleicht von Interesse, etwas das derzeit auch bei Bloggern viel Interesse findet:
ein Video – Clip mit Peter Schiff, Investment Berater, Fund Manager, dreimal bei
news -shows (US – TV), 2006 und zweimal 2007. Schiff warnte dabei jedesmal
ganz richtig vor den Problemen, seine Kritiker lachen und empfehlen im Brustton
aller Ueberzeugung gleich auch noch jene „financials“. (Banken), die dann allesamt
nicht nur abstuerzen, sondern gleich auch noch Notfaelle werden. Geld aus dem
„bailout“ brauchen.
Dieses Video duerfte vielleich auch deswegen so gut ankommen, als sich die Seher
– 10 Minuten – dabei Klarheit verschaffen koennen, gleich ueber eine ganze Menge.
U. a. das Fernsehen, und den voellig normalen Wahnsinn der da lief.
(In den USA gibt es bekanntlich eine Medienkrise. Moeglich, dass der Seher das
auch nicht als so katastrophal sieht wie es sonst oefters dargestellt wird.)
http://www.youtube.com/watch?v=2I0QN-FYkpw

Bei weiterem Interesse, zur Auflockerung: es gibt ein Folge – Video mit Art Laffer
bei Bill Maher, der ihn spaeter zu seinen frueher gemachten Aussagen (in jenem
Clip) befragt. For the laugh:
http://www.youtube.com/watch?v=z3WjgKUf-kA&feature=related

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