Wieder Pech für Barack Obama. Heute hat Nancy Killefer, die als Effizienzhüterin des Staatshaushaltes das Budget überwachen sollte, ihre Kandidatur zurück gezogen. Dies meldete die New York Times. Grund sind für einen Zeitraum von eineinhalb Jahren nicht gezahlte Steuern für eine Haushaltshilfe . Mit der Ex-McKinsey-Frau gibt es den zweiten Rückzug aus der Obama-Administration und den dritten Fall, bei dem es Probleme mit Steuerzahlungen gegeben hat. Dies ist für Obama vor allem deswegen ein Rückschlag, weil er sich ernsthaft bemüht, einen neuen Verhaltenskodex in Washington zu etablieren.
In der SZ war im Januar zu lesen, als Barack Obama Nancy Killefer ihren neuen Job als oberste Effizienzhüterin des Staatshaushalts anbot, gab sie zurück: „Wenn du bereit für signifikanten Wandel bist, bin ich diejenige, die du suchst. Wenn du nur sicherstellen willst, dass die Züge pünktlich fahren, komme ich nicht infrage für diesen Job.“
Nachtrag
Wenige Stunden nach Nancy Killefer musste auch Tom Daschle, des als US-Gesundheitsminister nominiert war, die Segel streichen, schrieb das Handelsblatt. Vor kurzem war bekanntgeworden, dass Tom Daschle seit längerem Steuerschulden in Höhe von mehr als 120 000 Dollar hatte und sie erst Anfang 2009, also nach seiner Nominierung, gezahlt hat.
Lobenswert. Obama redete da nicht drum herum, sondern räumte erstmals Fehler ein: „Ich habe das verpatzt“, sagte Obama in mehreren am Dienstagabend (Ortszeit) ausgestrahlten Fernsehinterviews. Er sei „verärgert und enttäuscht“,Ihn treffe aber eine Mitschuld an der Situation, weil er die Kandidaten nominiert habe. Man müsse zu seinen Fehlern stehen, sagte Obama.
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