Wer in den letzten Jahren Spiele der Fußballligen in Spanien, England oder Italien gesehen hat, der kennt sie schon lange: die Werbebanden, die Werbung statt auf herkömmlichen Dreh-Banden auf LED-Anzeigen mit bewegen Bildern präsentieren. Nun ziehen sie auch in deutsche Stadien ein, allerdings sehr gemächlich.
Flächendeckend blinken die viel Aufmerksamkeit erregenden Reklamebanner aber noch nicht in den Stadien der höchsten deutschen Spielklasse. Bayern, Hertha, Hoffenheim und Hannover setzen sie ein. Auch bei Werder Bremen kam sie zum Einsatz, allerdings nur bei einem UEFA-Cup-Spiel gegen St. Etienne. Im Auftrag vom Vermarkter Infront hat Sporteco dort seine digitale Bande eingesetzt. Ansonsten setzen die Vereine weiter auf statische Banden oder Rollsysteme. Die neuen Banden können Videos abspielen und Texte in Sekundenschnelle ändern, ist im Handelsblatt zu lesen.
Und dabei scheint sich der Einsatz zu lohnen. Dazu Zitat aus dem Handelsblatt: “Sie sorgen für mehr Aufmerksamkeit. Durch die Bewegung nehmen die Zuschauer die Werbung stärker wahr. Das belegt eine Studie der Kölner Sponsoringberatung Sport+Markt. Bei der Befragung von 300 Fernsehzuschauern einen Tag nach einer Fußballübertragung konnten sich fast doppelt so viele an die Werbung auf den LED-Banden erinnern wie an die auf herkömmlichen Banden.”
Allerdings wollen sich die Clubs diese erhöhte Werbewirkung auch entsprechend bezahlen lassen und rechnen mit 20 bis 30% höheren Erlösen. Angesichts der Kosten, die zwischen 500.000 und 2 Mio. € betragen sollen, sind die höheren Preise verständlich. Es erschließt sich aber auch, warum noch kein flächendeckender Einsatz erfolgt.
Und nicht alle Fußballfans sind erfreut über die blinkenden Ablenkungen, wie dieser Thread in einem Fußballforum zeigt.
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