Die Blicke auf ausgewählte Schlagzeilen: Technik, Medien und Blickrand

by Dirk Elsner on 20. Juni 2009

dpa: Radikaler Umbau soll DPA aus der Krise helfen:   Die Kunden kündigen, die Ansprüche steigen. Deutschlands größte Nachrichtenagentur DPA steht massiv unter Druck und plant eine engere Verzahnung von Text, Bild, Grafik, Audio und Video. Konkurrent DDP erzielt dagegen ein Rekordergebnis – und rechnet einer Konsolidierung der Branche.

HB: Was das neue iPhone 3G S zu bieten hat

FAZ: Twitter Massenphänomen ohne Geschäftsmodell: Twitter ist in kürzester Zeit zum neuen Liebling der Internetbranche aufgestiegen und mittlerweile mehr als ein Forum für Banalitäten. Spätestens seit den Wahlen in Iran ist die politische Relevanz der Mikrobotschaften unumstritten.

Mikroblogging„Es gibt kein schnelleres Medium als Twitter“: Spezial An Twitter kommt keiner vorbei. Auch nicht die Unternehmen. Sie tummeln sich auf der Kommunikationsplattform. Die Betreiber haben wenig davon: Twitter ist noch ohne Umsatz. Dafür sind sie der Liebling der Internetbranche.

HB: Industrie plant Solarkraftwerke in Afrika:  Die Vision wurde zur Idee und nun zum konkreten Vorhaben: Die größten deutschen Strom- und Finanzkonzerne wollen Deutschland schon in zehn Jahren mit Sonnenenergie aus der Sahara versorgen. Allerdings gibt es bei dem Milliardenprojekt reichlich offene Fragen zu klären

Welt: Solarstrom: Briten liegen beim Wüstenstrom-Projekt vorne: In Deutschland ist die Gründung eines Konsortiums für Solarstrom aus Afrika groß angekündigt worden. In Großbritannien ist man da erheblich weiter. Dort wird bereits seit zwei Jahren an der Umsetzung gearbeitet. In Deutschland aber formiert sich Widerstand gegen das Solarstrom-Projekt.

ZW: Die Zukunft der Medien: Die Medien standen der Finanzkrise genau so überrascht gegenüber wie ein Kind, dass das erste Mal eine heisse Herdplatte berührt. Sie hatten die Hitze, die sich über Jahre aufbaute, nicht kommen sehen. Zu sehr waren sie damit beschäftigt, den Master of the Universe am Rockzipfel zu hängen als dass sie Zeit gehabt hätten, die Fakten unvoreingenommen zu studieren. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Eine Ausnahme, die ich in den letzten Monaten schätzen gelernt habe, ist Tobias Bayer von der Financial Times Deutschland.

NYT: A World of Risk for a New Brand of Journalist: Freelancers and others on unconventional assignments for start-up news organizations may find fewer resources to help them when they are in danger.

SIN: Google Wave – Die neue Killer-App von Google

FTD: Social Networks – Webnetzwerker spinnen Fehde – Einvernehmlich bastelten Facebook und StudiVZ an ihrem Aufstieg. Inzwischen bekriegen sie sich in einem Kopierstreit. Dabei sind andere Nachahmer willkommen.

UDE: Deus ex machina: Revolution im Suchmaschinen-Sektor? Microsoft startete jüngst eine neue Suchmaschine. In der Internet-Community wird derzeit außerdem viel über „Wolfram Alpha“ diskutiert. Marktführer ist weiterhin Google: Von April 2008 bis März 2009 beantwortete …

NZZ: Neues Element im Periodensystem bestätigt: 277 Mal schwerer als Wasserstoff  Im chemischen Periodensystem gibt es ein neues Element, das zugleich das schwerste ist. Mehr als 13 Jahre nach seiner Entdeckung in Deutschland ist der Nachweis des Elementes mit der Ordnungszahl 112 offiziell bestätigt worden.

FTD: Neues Wörterbuch Sind wir nicht alle ein bisschen Crackberry? Wenn man nicht mehr versteht, worüber die Jugend in der Bahn redet oder was im Web 2.0 so los ist – dann heißt es: nur Geduld. Im Herbst erscheint ein neuer Duden, der allen "Vollhorsts" (Unwissenden) in Sachen Szenesprache auf die Sprünge helfen soll.

HB: Detektoren für den schnelleren Check-in: Wöchentlich 50 Tonnen Müll und eine Vernichtung von geschätzten zwei Millionen Euro: Die strikte Flüssigkeitsregelung beim Handgepäck ärgert Passagiere wie Airlines und Flughafenbetreiber. Moderne Detektoren sollen gefährliche Flüssigkeiten zuverlässig erkennen – und nebenbei den Check-In beschleunigen.

HB: Der Urknall war nicht der Anfang der Welt: Martin Bojowald denkt radikal. Er will zwei unvereinbare Theorien verknüpfen und wissen, wie die Zeit entstand. Manche bezeichnen ihn bereits als Einstens Nachfolger. Im Interview spricht er über die Unendlichkeit – und erklärt, warum er nicht an den Urknall glaubt.

HB: Soziologe Ralf Dahrendorf ist tot Er war einer der profiliertesten Denker: Der deutsch-britische Soziologe und Politiker Lord Ralf Dahrendorf ist tot. Er starb am Mittwochabend nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in Köln.

Joss Juni 20, 2009 um 18:10 Uhr

Ralf Dahrendorf liest sich immer noch gut, wenn sogar immer besser. Es gibt parallel
zur Bankenkrise auch eine Krise der Intellektuellen und Medien. Sie alle ergaenzen sich
als Krisenfaktoren (abgesehen von den Politikern) nur allzu oft bis dann die Probleme
ueber den Kopf zu wachsen scheinen. (Eigentlich ist es oft nur Phrasendrescherei und
der Geltungssucht der Medien.) Kurzum, hier ein Link zu amazon.de – nicht als
Verkaufshilfe sondern der Inhaltsbeschreibung wegen (wenn das OK ist):
http://www.amazon.de/Versuchungen-Unfreiheit-Intellektuellen-Zeiten-Pr%C3%BCfung/dp/3406573789/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1245513574&sr=1-1

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