Unbequeme Erkenntnis von Ökonomen: Schöne Menschen verdienen mehr

by Dirk Elsner on 2. August 2009

In der rationalen Welt der Neoklassik dürfte es diese empirische Erkenntnis nicht geben. In der realen Welt ist Forschern aber schon länger bekannt, dass schöne Menschen mehr Geld verdienen. “ Je besser man aussieht, umso größer sind die Chancen auf ein gutes Einkommen,” ist auf FAZ.net zu lesen. Die dortigen Erklärungen klingen zwar nicht theoretisch fundiert, dafür aber plausibel und entsprechen wohl auch gängigen Klischees:

“Ein Erklärungsansatz für das Schönheitsrätsel besteht darin, dass man schönen Menschen mehr zutraut: Experimente legen nahe, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten umso mehr zutrauen, je attraktiver sie sind. Schönen Menschen billigt man mehr Kompetenz, Geschicklichkeit und Intelligenz zu, weswegen man bereit ist, ihnen mehr zu zahlen. Erklärung Nummer zwei wäre eher ästhetischer Natur: Der Arbeitgeber zieht einen persönlichen Nutzen aus der Schönheit seiner Angestellten, weswegen er den besser aussehenden Angestellten mehr Geld zahlt. Man bekommt also mehr Gehalt, weil der Boss sich über den netten Anblick seines Angestellten erfreut. Vielleicht gibt es aber noch eine dritte Erklärung für das Schönheitsrätsel, die Tanya Rosenblat im "Negotiation Journal" aufgegriffen hat: Schöne Menschen bekommen ein höheres Gehalt, weil sie sich in den Gehaltsverhandlungen leichter tun.”

Der im Artikel als Hintergrund empfohlenen Fachaufsatz von Tanya S. Rosenblat ist nicht nicht frei erhältlich, dafür aber dieser ein paar Monate ältere Artikel: Physical Attractiveness and Gender in Negotiations

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