Endlich mal ein nützlicher Beitrag von Ökonomen, wird manch einer sagen. Anja Müller berichtet unter dem Titel “Wer arbeitet, darf auch naschen” über eine überraschende Studie des Wirtschaftswissenschaftler Daniel S. Hamermesh. Der hat jetzt eine “ökonomische Theorie des Naschens” (1. April ist noch nicht) entwickelt.
So findet Hamermesh, dass Naschen nicht kostenneutral sei, denn dadurch sinke die Aufmerksamkeit der Arbeitnehmer und die Effizienz der Arbeit, “denn insgesamt findet am Arbeitsplatz ziemlich genau die Hälfte aller Naschattacken statt.” Die für uns Männer vielleicht beruhigensten Ergebnisse fasst Anja Müller so zusammen:
“Interessanter erscheint dagegen, dass Männer, die heiraten, zwar ihre Futterfrequenz in jeder Hinsicht steigern; laut Studie essen sie mehr echte Mahlzeiten und naschen mehr. Doch wer jetzt schnell schließt, dass die Männer automatisch zulegen, der liegt falsch. Denn Hamermesh hat sich noch den Body-Maß-Index der Befragten angeschaut. Dieses Maß aus Gewicht und Größe gibt an, wie normalgewichtig ein Mensch ist. Das Ergebnis: Der BMI steigt bei verheirateten nicht an, sie werden also nicht dicker, obwohl sie laut Statistik nach der Hochzeit mehr essen.”
Ist das jetzt die Einladung zum hemmungslosen Naschen? Wohl eher nicht. Vermutlich werden Ernährungswissenschaftler eine etwas andere Ansicht haben, meine Frau jedenfalls hat sie mit Sicherheit. Und sie wird ohne wissenschaftliches Getöse darauf verweisen, dass die Ökonomen in letzter Zeit doch arge Probleme mit ihrem Fach haben (siehe Übersicht hier).
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