"Achtet nicht auf den Mann hinter dem Vorhang" Der Zauberer von Oz
Gastbeitrag von Erkan Isik*
Es ist von einer hohen Inflation auszugehen, so der Tenor von einigen populären Wirtschaftsbüchern wie z.B. der reisserische Titel von Stefan Risse "Inflation kommt!“. Auch Herr Henkel mit seinem Buch "Die Abwracker" reiht sich in den Club der Inflationisten ein, in dem er indirekt empfiehlt, sich zu verschulden. Denn eine hohe Inflation so seine Meinung würde Schuldner begünstigen. [1] Der Begriff Lastenausgleichsgesetz und insbesondere Paragraph 15 des LAG „Sparerschäden“ hat er als Ökonom wahrscheinlich mental unterdrückt. Auch wenn eine hohe Inflation drohen würde, wäre der betroffene Schuldner gar nicht in der Lage seine Schuld vollständig zurückzuführen, da sein Einkommen gar nicht so schnell steigen würde wie die Lebenshaltungskosten.
Nichtsdestotrotz soll mein Beitrag keine Kritik an den zuletzt genannten Autoren sein, sondern es geht konkret um die Frage, ob eine hohe Inflation in der nächsten Zeit zu erwarten ist? An dieser Stelle kann diese Frage noch nicht beantworten werden. Fakt ist nur, dass wir derzeit eine inflationäre Entwicklung an den Börsen haben, die durch die laxe Geldpolitik der Zentralbanken befeuert wurde. Im krassen Gegensatz dazu scheint der reale Sektor eher deflationäre Tendenzen aufzuweisen. Dies erkennt man vor allem an den Preisrückgängen von diversen Konsumgütern und Dienstleistungen. Passend hierzu möchte ich folgende Charts darstellen, die ich vom Blogger Mike Shedlock entnommen habe:[3]
Trotz der Billionen an Dollars, die der FED-Chef Bernanke, in den Markt gepumpt hat, ist die Geldmenge M3 regelrecht eingebrochen. Ergo, deutet das ganze neben dem rückläufigen Krediten auf wachsende Deflationsgefahren hin und ist daher alles andere als inflationär. Auch der Chart der Geldmenge M3 der EZB sieht nicht anders aus: [6]
Monetary Aggregate M3
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage lautet: „Nein, eine hohe Inflation ist in nächster Zeit nicht zu erwarten“. Irgendwann werden auch die Märkte auf diese fundamentalen Tatsachen reagieren und die Investoren werden aufhören diesen Unsinn über eine aufkommende Erholung zu glauben. Dann wird der unangenehme Wendepunkt an den Märkten eingeleitet werden.
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[1] Die Abwracker: Wie Zocker und Politiker unsere Zukunft verspielen von Hans Olaf Henkel, Campus Verlag 2009
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Schule
[3] http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/2010/03/inflation-where.html
[4] http://www.dealersgroup.com.au/kb/cf24-steve-keen.pdf
[5] http://www.shadowstats.com/imgs/sgs-m3.gif?hl=ad&t=
[6] http://sdw.ecb.europa.eu/home.do?chart=t1.2
* Erkan Isik ist Betreiber des kürzlich erstellten Blogs www.wirtschaftsblase.de.
Nouriel’s time in the sun thankfully will soon be at its end. He has made some inspiring calls in the past but his more recent work is too pessimistic. Nonetheless we’ve put together some of his better interviews and articles at nourielroubini.financialanalystwatch.com please check them out when you get a moment.
@Ich
Ich hatte ursprünglich eine gute Definition vom Webster Wörterbuch im Beitrag was Inflation bzw. Deflation bedeutet:
„Inflation ist eine Zunahme der Geldmenge und des Kreditaufkommens im Verhältnis zu den vorhandenen Gütern und Deflation ist eine Abnahme der Geldmenge und Kreditaufkommens im Verhältnis zu den vorhandenen Gütern.“
Ergo, mit einer anziehenden Inflation und gleichzeitiger rückläufiger Güterproduktion zieht die Gefahr einer Stagflation auf, d.h. Rezession bei gleichzeitiger Inflation.
Wie ich in meinem Text erwähnt habe, haben wir eine deflationäre Entwicklung im realen Sektor und eine inflationäre Entwicklung an den Börsen.
Inflation muss ich nicht (nur) mit Gelddurckorgie geichsetzen. Ich kann auch sagen, wenn die Güter-Poduktion stagniert oder sinkt. Das tut sie derzeit. Das kann man leicht an dem sinkenden Energieverbrauch ablesen.
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