Facebook-Kursexplosion und Satire von Jon Stewart: The Anti-Social Network

by on 9. Januar 2011

Facebook war das Thema der Woche. Durch den Einstieg mit 500 Mio. US$ von Goldman Sachs für sich selbst und weiteren Anlegern hat nun auch der letzte Banker und Investor, die bisher Social Media bestenfalls von ihren Kindern her kannten, das Netzwerk 2.0  entdeckt.

In der Wirtschaftspresse und im Internet gibt es heftige Diskussionen darüber, ob die Bewertung gerechtfertigt ist (beispielhaft dafür sind die Beiträge auf Indiskretion Ehrensache, Netzwertig, Social Banking, und dem Blick Log mit den jeweiligen Kommentaren dazu). Egghat sucht gar Gründe dafür, warum warum Facebook auch schnell 200 Milliarden Dollar wert sein kann.

imageSchaut man auf die aktuelle Kursentwicklung auf den inoffiziellen Märkten (offiziell wird Facebook nicht gehandelt), dann könnte egghat bald seine Wette gewinnen, wenn es in diesem Tempo weitergeht. Notierte der Wert von Facebook auf Basis der Preise bei Sharespost Anfang dieser Woche noch bei 45,2 Mrd. US$, dürfen es nach 7 Tagen bereits über 7 Mrd. US$ mehr sein. 

Auf welcher wirtschaftlichen Grundlage dies geschieht, ist Gegenstand heftiger Spekulationen, die Facebook immerhin erstmals selbst mit wenigen Geschäftsdaten fütterte: In den ersten neun Monaten 2010 soll das Unternehmen 1,2 Mrd. US$ umgesetzt und dabei 355 Mio. US$ verdient haben. Um solche hohen Bewertungen dauerhaft zu rechtfertigen, müsste sich der Gewinn freilich noch verzehnfachen und zwar nachhaltig.  

Wie schwer es unterdessen ist, Facebook-Aktien auf einen der inoffiziellen Marktplätzen zu erwerben, hat die Wirtschaftswoche in einem Selbstversuch heraufgefunden: Nicht jeder kann Facebook-Aktien inoffiziell kaufen.

Zur Abkühlung der zum Teil hitzigen Diskussionen könnten die Satire von Jon Stewart helfen:

 

The Daily Show With Jon Stewart

Mon – Thurs 11p / 10c
The Anti-Social Network
www.thedailyshow.com
Daily Show Full Episodes Political Humor & Satire Blog</a> The Daily Show on Facebook

Weitere Berichte

NZZ: Facebook tastet sich an die Wall Street heran (8.1.11): Vereinbarung mit Goldman Sachs beleuchtet Eigenheiten der neuen Internet-Unternehmen. Der Einstieg von Goldman Sachs ermöglicht Facebook, zwei Milliarden Dollar an Kapital zu mobilisieren. Die Vereinbarung zeugt vom Glauben an das Geschäftsmodell des «sozialen Netzwerks», aber auch von der Bedeutung der Online-Sekundärkapitalmärkte.

WSJ: Facebook Fuss Doesn’t Make It Home Run (8.1.11): Expectations are already so high for Facebook shares that most of the future gain already may be gone.

Welt: Zocken wie in alten Zeiten (9.1.11): Die US-Bank Goldman Sachs bietet reichen Privatkunden vorbörslich Anteile am Kontaktnetzwerk Facebook an. Wenn beim späteren Börsengang der normale Anleger zum Zuge kommt, wird längst das große Geld verdient sein

Spon: Run auf Facebook-Anteile – Die 50-Milliarden-Dollar-Wette (6.1.11): Die US-Großbank Goldman Sachs bewertet Facebook mit sagenhaften 50 Milliarden Dollar – und Anleger reißen sich um Anteile an dem sozialen Netzwerk. Aber wie kommt diese gigantische Zahl überhaupt zustande? „Mit Kaffeesatzleserei“, sagt ein Investmentprofi.

CFOWorld: Investoren und Web 2.0 – Facebook – der nächste Internet Hype? (7.1.11): Für reichlich Presse und Anlegerfantasien hat der Einstieg von Goldman Sachs bei Facebook gesorgt. Doch es bleiben viele Fragen.

Basler Zeitung: Zuckerberg traut den «Bankstern» nicht (6.1.11): Der Facebook-Chef hätte oft kassieren können. Aber schnelles Geld interessiert ihn nicht; auch Wallstreet hält er lieber auf Distanz.

SZ: Goldman-Einstieg bei Facebook Ein Aktionär, Tausende Investoren (5.1.11): In den USA braut sich Unmut über die Art des Einstiegs von Goldman Sachs bei Facebook zusammen. Die Börsenaufsicht SEC ist alarmiert: Sie will nicht die gleichen Fehler machen wie während der Finanzkrise.

DWWorld: Droht eine neue Dotcom-Blase? (6.1.11): An der Wall Street werden wieder Mondpreise für Internet-Firmen gezahlt. Das führte vor zehn Jahren schon einmal zum Crash. Jetzt schaut sich die US-Börsenaufsicht den jüngsten Facebook-Deal genauer an.

Netzökonom: 30 Prozent Rendite: Facebook ist so profitabel wie Google

Matt Taibbi, Goldman’s Stinky Facebook Deal

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