Gastbeitrag von Jakob Wega
Vor der letzten Bundestagswahl haben sich viele Wähler beschwert, dass sie die großen Parteien nicht mehr richtig unterscheiden können, alles ist sich zu ähnlich geworden. Dies soll jetzt anders werden. Die Vorsitzenden der wichtigsten Parteien haben in einer geheimen Absprache beschlossen, die Parteinamen und auch die entsprechenden Abkürzungen so zu ändern, dass für Wähler jetzt klare Differenzen erkennbar sind.
Mein Onkel, der Hausmeister bei der NSA ist und über den ich ansonsten weder reden noch schreiben darf, hat mir gestern ein Dokument zugänglich gemacht, in dem diese Pläne zusammenfassend erläutert werden. Ich denke, sie müssen schleunigst auf den Tisch, damit wir Wähler frühzeitig informiert sind und uns darauf einstellen können.
Im Einzelnen sind folgende Veränderungen geplant:
Die SPD bleibt in der Abkürzung unverändert, nennt sich aber in „Sozialbürokratische Partei Deutschlands“ um, damit klarer wird, dass die Programmatik im Endeffekt eine weitere Aufblähung der staatlichen Verwaltung bezweckt. Die vielen Einzelmaßnahmen wie Mindestlohn, Mietpreisbremse etc. müssen dann nicht immer wieder einzeln vorgeschoben werden, sofort wird das Wesentliche deutlich.
Die CDU nennt sich in FDU um, „Flexible Demokratische Union“. So macht sie klar, dass sie ihre Politik in Zukunft völlig flexibel an den mutmaßlichen Wählerwillen anpassen kann, der sich in aktuellen Meinungsumfragen ausdrückt.
Aus der CSU wird die SSU, die „Superflexible Seehofer Union“. Sie benötigt keine Meinungsumfragen mehr, sondern nur noch den Instinkt ihres vor der Ernennung zum Gottkönig stehenden Vorsitzenden. Dies macht sie superflexibel; sie ist damit in der Lage, sich im Minutentakt an neue Verhältnisse anzupassen. Die SSU wird damit quasi der „High Speed Trader“ unter den politischen Parteien.
Die Piraten nennen sich in Zukunft „CAP“, erstens, weil viele Mitglieder ständig blöde Base Caps tragen, und zweitens steht es für „copy and paste“, womit zutreffend die einzige politische Aussage zusammengefasst ist, in der sich CAP wirklich von anderen Parteien unterscheidet.
Die Linken nennen sich „Die Freibierpartei“. Hiermit wird das Hauptziel deutlich, ständig besoffen zu sein, aber nur auf Kosten anderer.
Aus AfD wird AfA: „Alternative für Alles“. Für eine notorische Besserwisserpartei reicht es nicht, nur gegen den Euro zu sein, erst wenn man für wirklich alles andere auch eine Alternative hat und es besser machen kann, ist man richtig glaubwürdig.
Aus der FDP wird F: „Freie“. Für mehr reicht es nicht mehr. Nicht mal mehr für einen Vogel.
Lediglich die Grünen müssen bei ihrem Namen bleiben. Das Grün hinter den Ohren lässt sich bei langjährigen Parteimitgliedern nicht mehr entfernen und hat sich als unveränderbares Kennzeichen eingeprägt.
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