Digtal Finance: Noch geringes Investitionsvolumen in die Finanzdienstleister der nächsten Generation

by Dirk Elsner on 4. April 2014

In einem Post auf FinExtra wies Samarth Shekhar vom FinTech Forum deutschsprachiger Länder DACH gestern darauf hin, dass derzeit weniger als 2% des globalen Investitionsvolumen für neue Finanzunternehmen in den DACH-Staaten verwendet werden. Ralf Keuper hatte darüber bereits in einem Beitrag im März geschrieben und vom geringen Beteiligungs- und Gründungsinteresse geschrieben.  England, insbesondere London, und die USA, hier insbesondere das Silicon Valley und New York, blühen dagegen auf, was Investitionen in Startups aus dem Finanzsektor betrifft.

Immerhin konnte Shekhar zusammen mit Frank Schwab, Vorstandssprecher der Fidor  Tecs AG, 100 Startups mit Bezug zum Banking identifizieren.  Eine Zusammenfassung der Studie ist hier zu finden.

Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Monaten und Jahren ändert. In der Finanzbranche spüre ich ein höheres Interesse am Digital Finance, also den neuen Finanzdienstleistungen. Das merken wir auch an Anfragen zu Workshops zu dem Thema, mit denen sich Banken erst einmal einen Überblick verschaffen wollen.
Während viele Institute darüber aber nur intern nachdenken, hat die Commerzbank einen großen und bemerkenswerten Schritt getan, nämlich einen eigenen Inkubator gegründet für FinTech-Startups (hier die Pressemeldung der Bank). Nach Angaben der Bank fördert und investiert die Main Inkubator GmbH in Startups mit innovativen Lösungen mit Schwerpunkt auf dem Firmenkundengeschäft. Die ausgewählten Unternehmen werden aktiv bereits ab ihrer Gründung unterstützt und die Entwicklung ihrer Produkte und Lösungen bis zur Marktreife begleitet. Dabei stellt die Commerzbank ihr Netzwerk zu Experten und Kunden sowie ihre Kompetenzen zur Verfügung. Das ist ein richtiger und unbedingt notwendiger Schritt, wenn man mithalten möchte. Aus vielerlei Grünen schaffen es Banken trotz des vorhandenen Potenzials bei ihren Mitarbeitern nicht, selbst ein hohes Innovationstempo aufzunehmen (siehe dazu z.B. „Bremsen Subventionen die Innovationsfreudigkeit der Finanzbranche?„).
Unbedingt erwähnen sollte man in diesem Zusammenhang natürlich auch die börsennotierte Schweizer Next Generation Finance Invest AG, die bereits seit 2009 in neue Unternehmen des Finanzbereichs investiert. Auch meine Mindmaps mit dem Überblick über das Next Generation Finance zeigen, dass nicht gerade wenig los ist, in der Szene.

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