Planspiel Methode

by Sponsored Post on 6. Mai 2014

In modernen Unternehmen werden Arbeitsprozesse zunehmend komplexer. Konflikte oder Fehlentscheidungen können enormen Schaden anrichten. Umso wichtiger ist es, Führungs- und Fachkräfte entsprechend auszubilden und vorzubereiten. Die Methode des Planspiels eignet sich dazu am besten. Sie ermöglicht das Ausprobieren verschiedenster Situationen. Ihr Ziel ist es, nicht nur Faktenwissen anzueignen, sondern auch unter realen Bedingungen Entscheide zu fällen und deren Wirkungen zu erfahren. Im Gegensatz zu andern Lernmethoden gelingt es der Methode Planspiel, den ganzen Menschen in den Prozess hineinzuführen. Das Planspiel ist ganzheitlich. Es weist auch emotionale Aspekte auf.

Planspiele haben Tradition

Planspiele sind nichts Neues. Ihren Ursprung finden wir in den Kampfspielen. Bereits Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung fanden in Indien Kampfspiele statt, denen das Prinzip der Planspiele zu Grunde lag. Im Westen wird die Existenz von Planspielen im 17. Jahrhundert als Kriegsspiele nachgewiesen. Als so genannte »Sandkastenspiele« gingen sie in die Geschichte ein. Mit ihnen war es möglich, verschiedene Strategien auszuprobieren. Seit der Renaissance fanden solche Planspiele vermehrt in die Betriebswirtschaft Eingang. Die Universitäten forschten sie und setzten die Methode in ihrer eigenen Lehrtätigkeit ein. 98 % der in den USA akkreditierten Universitäten bieten Modelle von Unternehmensplanspielen an! Für Deutschland kam der Durchbruch in den 70er Jahren. Seither sind Planspiele voll im Trend. Sie haben auch die Computerwelt erobert. Computerplanspiele erfreuen sich großer Beliebtheit.

Der Ablauf in drei Phasen

Planspiele weisen einen zeitlichen Ablauf auf, der üblicherweise in drei Phasen stattfindet. Zunächst sind die Rahmenbedingungen festzulegen und Spielregeln zu definieren. Die Teilnehmenden werden eingeführt. Dabei können ihnen konkrete Rollen zugewiesen werden. Sie werden mit ihrer Rolle vertraut gemacht. Die Rollen können sich während des Spielverlaufs durchaus verändern. Nach dieser Vorbereitungsphase werden komplexe Prozesse simuliert. Unter Einhaltung der Regeln gilt es für die Teilnehmenden, Probleme zu lösen, Entscheide zu treffen, zu interagieren. Sie bilden sich eine Meinung über die gestellte Aufgabe und entwickeln im Team Strategien. In der anschließenden Interaktion werden diese Strategien umgesetzt. Als Abschluss folgt die Reflexionsphase. Der Spielverlauf wird ausgewertet. Trainer und Teilnehmende geben Rückmeldungen.

Innerhalb der Planspiele werden verschiedene Fähigkeiten gefördert, wie Teamkompetenz, Handlungskompetenz, Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Methodenkompetenz, um nur einige zu nennen. Bei den Planspielen werden Menschen miteinbezogen. Das Erleben des Systems und Erfahrungen mit dem System stehen im Vordergrund. Planspiele dienen nicht der Analyse, sondern dem Lernen.

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