Heute live ab 11:30: Wer betreibt das Bankgeschäft von morgen? #gibu (Update: Videos und Bericht WSJ)

by Dirk Elsner on 10. Juli 2014

Wer heute Zeit findet und sich für die Weiterentwicklung des Finanzsektors interessiert, der kann heute ab 11:30 Uhr in den Livestream des Gesprächs in der Burgstasse schauen. Dort geht es um die Frage “Wer betreibt das Bankgeschäft von morgen?” Es wird Impulsvorträge und eine Diskussion geben, bei der auch Fragen via Twitter angenommen werden sollen. Bitte den Hashtag #nextbanking verwenden und sofern möglich auch #gibu.

From Cash To Digital

Foto: From Cash To Digital FamZoo · il y a 4 année, Rechte CC

Nach der Begrüßung des Gastgeber, Dr. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands wird es Impulsvorträge und Diskussionen geben. Dabei sind

Das ist eine spannende Mischung. Ich hätte mir noch einen FinTech-Gründer darunter gewünscht. Aber auch so wird es sicher ganz munter werden.

Mein wohl viel zu langen Impulsvortrag werde ich in den nächsten Tagen noch in meinem Blog veröffentlichen.

Die Seite mit dem Livestream erreichen Sie hier.

Die Aufzeichnung des Streams steht mittlerweile auf YoutTube zur Verfügung unter

„Next Banking: Wer betreibt das Bankgeschäft von morgen?“ am 10. Juli 2014

Einen Bericht gibt es von Isabel Gomez: Bargeld nur noch fürs Taxi – was bringt die Banken-Zukunft?, eine Fotogalerie hier auf flickr.

Darin u.a. dieses Gruppenfoto
Gespräch in der Burgstraße, 10. Juli 2014 – Podiumsteilnehmer: Salvatore Pennino (Google), Cafer Tosun (SAP), Norbert Bochynek (arxes-tolina), Madeleine Nissen (WSJ), Martin Krebs (ING-DiBa), Dirk Elsner (Innovecs), Dr. Michael Kemmer (Bankenverband), Dr.

Fotograf: Boris Streubel, Action Press, Quelle flickr

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Wer treibt heute das Banking von morgen

Das Thema ist mittlerweile insgesamt so facettenreich geworden, dass wie üblich auf solchen Veranstaltungen bestimmte Themen nur angerissen werden können. Vergangene Woche hatte ich  in meiner Kolumne “Wer treibt das Banking von morgen?” schon mal einige Punkte aufgegriffen.

In der Kolumne hatte ich auf eine Studie hingeweisen, aus der jüngst Hansjörg Leichsenring in seinem Blog zitierte:

  • „Die Bankfiliale wird im Zeitalter des Electronic Banking zu einem Artefakt werden.“
  • „Neue Nichtbanken-Wettbewerber werden die Eintrittsbarrieren in die traditionellen Geschäftsfelder einer Bank weiter herabsenken.“
  • „Cross-Selling hat sich zu einem Schlagwort in der Finanzdienstleistungsbranche entwickelt und befindet sich zum überwiegenden Teil immer noch in einer theoretischen Phase.“
  • „Wichtiges Ziel für Retail Banken wird es sein, sich auf die Verbesserung der Kundenbeziehung zu konzentrieren und dadurch die Profitabilität der Kunden zu erhöhen.“

Bemerkenswert ist, dass die Zitate nicht aus dem Jahre 2014, sondern aus 1995 von der Credit Suisse First Boston stammen. Solche Aussagen las man oft in den letzten Jahrzehnten (siehe hier für weitere Beispiele). 2001 erwartete die Deutsche Bank in einer Analyse eine „zunehmender Konkurrenz durch Non- und Nearbanks“. Wir konnten arin über die Triebkraft veränderter Kundenwünsche und die Vorteile branchenfremder Newcomer lesen. Damals sahen die Autoren massive Konkurrenz von Mobilfunkunternehmen, „Hauptportalen“ und Versicherungen. Und auch die Commerzbank, die gerade mit einem Inkubator für FinTechs startet, hatte bereits 2001 die NetBusiness AG gegründet, die als technischer Trendscout Geschäftsmodelle von E-Business-Firmen untersucht (vgl. dazu und zu weiteren Aktivitäten der Banken Bankstil: New Banking – Ein Blick zurück in die Zeit um die Jahrtausendwende).

Diese Beispiele machen deutlich, wie schwer die Blicke in die Zukunft sind. Das hält uns aber nicht davon ab, auf die heutigen Treiber zu schauen.

Bankwesen als Festung?

Beenden will ich diese Vorschau mit einem Zitat aus einer anderen Kolumne:

Man kann sich das Bankwesen wie eine große Festung vorstellen, wie sie früher an strategisch wichtigen Punkten gebaut wurden. Daran ist niemand vorbei gekommen und viele der einschüchternden Bauten boten Schutz und Geborgenheit, andere raubten die Reisenden aus. Um diese Festung herum buddeln und bauen derzeit viele Start-ups und Non-Banks an neuen Wegen, um die gleichen Ziele (Finanzierung, Anlage, Zahlungsverkehr, Risikomanagement) zu erreichen. Einige dieser Weg werden sich als Sackgassen erweisen, einige sind so abseits, dass niemand sie gehen mag. Andere werden vielleicht so stark ausgebaut und vertieft, dass sie die Fundamente der klassischen Festung zum Erschüttern bringen. Als Königsweg könnte sich die Kollaboration zwischen den beiden Welten erweisen.

Abschließend ein Zitat von Steve Jobs, der damit eine Hommage für die Querdenker formulierte, die die Welt verändern, und sich bestens als Leitsatz für die Manager in Banken gegenüber den vielen Ideen aus dem Digital Finance eignet. Die t3m zitiert Jobs im Editorial ihrer aktuellen Ausgabe:

“Here’s to the crazy ones, the ones who see things differently: You can quote them, disagree with them, glorify or vilify them, but the only thing you can’t do is ignore them because they change things.”

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Dieser Beitrag wurde nachträglich aktualisiert.

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