Mein Gastbeitrag für den GFT-Blog
Für Unternehmen ist es nicht einfach, ihre Investitionen über Kredite von Banken zu finanzieren. Es gibt allerdings Alternativen: Ein Kredit im Nichtbankensektor. Bei anderen Unternehmen oder direkt bei den Kreditgebern. Diese Peer-to-Peer-Finanzierungen werden über Crowdfunding-Plattformen im Web abgewickelt – mit wachsendem Erfolg. Ein Blick auf ein neues Phänomen.
Die Unternehmensfinanzierung befindet sich in Deutschland ohne Frage im Umbruch. Eine im Mai veröffentlichte Studie der Commerzbank (PDF) hat zwar erneut unterstrichen, dass Unternehmen derzeit kaum Finanzierungsschwierigkeiten haben. Bestätigt wurde aber auch, dass die Fremdfinanzierung über Banken im Mittelstand äußerst unbeliebt sei: 66 Prozent der Unternehmen versuchen ihre Investitionen möglichst ohne Fremdkapital von Banken und Sparkassen-Kredite zu tätigen. Die Studie diagnostiziert sogar eine regelrechte Kreditaversion: „Trotz, oder vielleicht gerade aufgrund geringer Finanzierungsprobleme halten die Unternehmen zur Fremdfinanzierung kritisch Abstand.”
Unternehmensfinanzierung wandert in Nichtbankensektor
Vergleichsweise selten wird in solchen Studien darauf hingewiesen, dass ein wichtiger Teil der Unternehmensfinanzierung in den Nichtbankensektor abgewandert ist und Unternehmer sich viel stärker untereinander finanzieren. Eindrucksvoll hat das eine im Dezember veröffentlichte Untersuchung der Bundesbank herausgearbeitet. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen 2012 mit 2,5 Milliarden Euro nur um 0,5 Prozent zu, während die konsolidierte Bilanzsumme der Unternehmen um 3 Prozent stieg. Die wichtigste Position der Außenfinanzierung sind die Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
Schreiben die beiden Autoren Friedrich und Weik auch in ihrem neuen Bestseller.
http://www.format.at/articles/1435/581/377627/der-crash-wirtschaftssystems
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