In meiner neuen Kolumne für Capital nehme ich einmal mehr die von manchen hochgejazzte Gegnerschaft zwischen traditionellen Banken und Unternehmen der Financial Technologie (Fintechs) aufs Korn. Ich habe dabei keine Zweifel, dass die Fintechs einen positiven Wind in den Finanzsektor bringen und Veränderungen deutlich beschleunigen.
Die Redaktion hat der Kolumne die Überschrift
Die Fintech‑Revolution fällt aus
verpasst.
Wer meine Beiträge verfolgt, wird wissen, dass ich weniger an Revolutionen als an Evolutionen glaube. Seit ich mich für das Bank- und Finanzwesen interessiere, habe ich einfach zu viele Ankündigungen über “Revolutionen” erlebt, die dann doch nicht so eingetreten sind. Das bedeutet nicht, dass es keine wesentlichen Veränderungen gegeben hat oder geben wird. Es bewegt sich sehr viel. Ich verstehe die damit verbundenen Veränderungen aber als normale Weiterentwicklungen, die derzeit vor allem technologisch getrieben sind. Die Digitalisierung bedroht nicht den Finanzsektor, sondern die darunter zusammengefassten Konzepte und Technologien neue Services erweitern die Angebotspalette an Finanzdienstleistungen.
Die startups bzw. Gründer sind so in sich selbstverliebt, dass Vorträge, Podiums-Diskussion usw. den Tagesablauf bestimmen, geschmeichelt durch Auszeichnungen von selbsternannten Spezialisten.
Der Kunde/Nutzer vergibt durch Nutzung die größte Auszeichnung und somit sollte das Produkt dorthin ausgerichtet werden.
Alles andere ist verbranntes Geld und die Erinnerung, an die Selbständigkeit.
(klar gibt es einige wenige Exits, die für den Ideengeber/Gründer lukrativ waren, nur das ist wie beim Roulette, man gewinnt und verliert – am Schluss verdient die Bank)
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