Finanzaufsicht öffnet sich der Fintech-Welt

by Dirk Elsner on 12. Mai 2016

Die Finanzevolution, die ich in meiner Kolumne für Capital beleuchte, hat verschiedenste Facetten. Eine davon sind die Veränderungen derjenigen, die für die Finanzaufsicht verantwortlich sind. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Das bestätigten auch am Dienstag auf der Konferenz “Finanzdienstleister der nächsten Generation” viel Redner. Die Finanzaufsicht nimmt die bunte neue Finanzwelt mittlerweile ernst. Zwei wichtige Aspekte habe ich von der Konferenz zusätzlich mitgenommen.

  1. Die vermeintlich regulatorischen Vorteile von Standorten wie London oder Luxembourg sind für viele Fintechs in ihrer Standortentscheidung gar nicht so entscheidend. Manche sehe sogar einen Vorteil darin, wenn man nach außen kommunizieren könne, man erfülle die oft als strenger angesehenen deutschen Vorschriften.
  2. Den von London gern hochgehaltenden Standortvorteil einer “regulatorischen Sandbox”  (eine Art Freiraum für bestimmte Unternehmen von strengen regulatorischen Vorgaben) halten viele eher für einen Marketingtrick. Der Finanzstandort London verstehe sich einfach gut im Marketing. Dabei gelingt es sogar, die Finanzaufsicht dafür einzuspannen.

Aus verschiedenen Richtungen ist außerdem zu hören, dass die Finanzaufsicht bemüht ist, die Fintech-Welt zu verstehen. Sie können aber weder besondere Beratung bieten (das sei nicht ihr Auftrag) und könne keine Erleichterungen verschaffen (auch dafür fehle die gesetzliche Grundlage).

Wichtige Aufgabe für die Normengeber bleibt es aber, die rechtlichen Rahmenbedingungen digital zu modernisieren.

Weitere Aspekte in meiner Kolumne:

Finanzaufsicht öffnet sich der Fintech-Welt

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