So ähnlich titelte die PC Welt in ihrer April Ausgabe. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits 2 Monate Linux-Erfahrungen hinter mir. Mich hat der Linux-Virus infiziert. Dies ist vor allem den Distributionen zu verdanken, die einfach zu installieren sind und im Prinzip fast alles mitbringen. Dazu kam eine gehörige Portion Ärger über die Trägheit von Vista trotz eines neuen Vierkernrechners.
Gleichwohl: Auch wenn der Einstieg in Linux sehr einfach geworden ist. Der Umstieg ist es leider noch lange nicht. Richtig ist, es gibt quasi für jeden Zweck in Linux nahezu gleichwertige Programme. Allerdings liegt die Betonung auf „nahezu“. Für bestimmte insbesondere kommerzielle Anwendungen gibt es halt nicht immer gleichwertige Programme.
Ich habe die Distributionen von (K)Ubuntu und OpenSuse parallel zu Vista installiert und häufig damit experimentiert. Für einen Komplettausstieg hat es aber trotz Vine und VirtualBox noch nicht gereicht. Im Alltag gab es immer wieder Probleme, die sich zwar hervorragend mit Unterstützung der Linux-Communities lösen ließen. Gleichwohl kostet das Finden einer Problemlösung vergleichsweise viel Zeit, die ich mir aber nicht immer nehmen wollte.
Daneben haben mich eigene Bedienfehler mindestens dreimal meine komplette Installation und persönliche Daten ruiniert. Natürlich gibt es dagegen Mittel und Vorbeugung. Dennoch Linux bleibt aktuell noch ein System für Fachleute, die auch gern mal selbst Hand in den Tiefen des Systems bzw. der Einstellungen liegen. Dem früher anhaftenden Freakstatus ist Linux aber definitiv enteilt.
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