Da haben sich die Organisatoren alle Mühe gegeben und ein Spektakel abgeliefert, das selbst die sonst führenden Eventspezialisten aus den USA vor Neid ergelben, sorry erblassen lassen müsste. Die vom Filmregisseur Zhang Yimou inszenierte Eröffnungsfeier im Pekinger Vogelnest hat auch nach Meinung vieler Beobachter neue Maßstäbe im Showgeschäft gesetzt.
Allerdings vermag das Aroma dieses Spektakels den die Spiele begleitenden fauligen Beigeschmack nicht zu kaschieren. Die Neue Zürcher Zeitung schreibt da recht treffend: „Einen derartig überwältigenden Einsatz des Menschen in der Masse hatte man tatsächlich seit Leni Riefenstahl 1936 in Berlin nicht mehr gesehen – und jene Choreografie dürfte in Peking um den Faktor 100 übertroffen worden sein.“
Die Machthaber in China werden solche Vergleiche aber wahrscheinlich weniger ärgern als die Schlagzeilen über die vielfältigen Proteste, die gestern und heute die Berichterstattung über das Sterne Menü der Eröffnungsfeier versalzen haben.
Nicht übersehen werden sollten außerdem die künstlich anmutenden Rahmenbedingungen. Wie ARD Wetterfrau Silke Hansen in ihrem Blog aus Peking schreibt, wurde der Regen mit „1104 Silberjodid Rakten“ von der Feier ferngehalten.
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