Aktualisiert: Mehr Details zu Onlinesol und www.binary-load.com

by Dirk Elsner on 6. September 2008

Die gestern morgen bekannt gewordene Drohspammasche von binary-load.com/Onlinesol scheint doch eine Menge mehr Netzanwender zu treffen, als erwartet.

Derweil sind weitere Details bekannt geworden. Die Domain wurde über einen amerikanischen Provider erst am 24.8.08 (also 11 Tage vor dem Spamangriff) registriert und zwar auf eine deutsche Adresse in Nordrhein-Westfalen. Die Adresse existiert. Ob die Person, die sich registriert hat, dort tatsächlich wohnt, ist nicht bekannt. In Foren wird vermutet, dass die Adressangabe nicht richtig ist. Die Anschrift Fröhlichgasse 181 in Graz soll es laut einer Userin im Forum www.spam-info.de nicht geben.

Im Kabel-blog gibt es mittlerweile einen sehr langen Kommentarthread zu dem Thema mit vielen weiteren Informationen. Auffällig viele User sprechen davon, dass sie den Spam an ihre Ebay-Mail-Adresse bekommen hätten. Zwischenzeitlich soll die Masche gem. eines User angepasst und die Drohung entschärft sein. Jetzt wird nicht mehr mit der Staatsanwaltschaft, sondern mit einem Inkassobüro, mit negativem Schufa-Eintrag sowie hohen Mahn- und Gerichtskosten gedroht.

Ich kann nur raten, solche Mail nicht ernst zu nehmen und in keinster Weise darauf zu reagieren. Das viele Personen Strafanzeigen erstatten wollen, halte ich für überflüssig. Jede Anzeige bindet Personal, das für andere Aufgaben besser eingesetzt werden könnte. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass solche Mails zunächst erschrecken und man sich Gedanken macht, ob die Drohungen vielleicht wahr gemacht werden könnten.

Die Abzockversuche von Onlinesol bzw. den Hintermännern ist übrigens keineswegs neu. Mit nahezu identischen Texten waren vor einigen Wochen premiload.com oder sofort-herunterladen.com bereit aktiv. Weitere umfangreiche Infos und Warnungen gibt es hier und hier. Es lohnt aber im Prinzip nicht, alles zu lesen, die Berichte und Tipps ähneln sich alle.

Die Masche, die hier gefahren wird ist dreist und gehört hoch bestraft. Zu überlegen wäre auch, ob nicht generell jeder Geschädigte eine Art Schadenersatz erhalten könnte. Und zu den Geschädigten gehört jeder Empfänger einer solchen Mail.

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