Kapitalmarktblues und Hoffnungsansätze

by Dirk Elsner on 7. September 2008

Die Kapitalmärkte spielen den Blues. Der Takt wird derzeit vorgegeben von Konjunkturmeldungen, die Fröhlichkeit und positiven Rhythmus vermissen lassen. Helle Zwischentöne werden nicht mehr gehört. Immerhin sorgte eine Meldung am vergangenen Freitag für das vorläufige Ende der Talfahrt an den amerikanischen Aktienbörsen. Und auch nachbörslich konnten sich in Deutschland die Kurse wieder etwas von den Dissonanzen des Tages erholen.

Inhalt der Meldung: „Die Investmentgesellschaften Blackstone und Kohlberg Kravis Roberts & Co. schauen sich Lehman Brothers‚ Vermögenswerte an“. „Diese Schlagzeile von 17.52 Uhr MESZ vertrieb innerhalb von Sekunden die Verkaufspanik aus dem Markt. Der S&P-500-Index stieg vom Tagestief bei minus 1,6 Prozent auf ein moderates Minus von 0,4 Prozent. Am Donnerstag hatte die Wall Street sogar drei Prozent verloren. Die Lehman-Aktie drehte nach vier Prozent minus vier Prozent ins Plus.“ schreibt die Financial Times. Gemäß der Nachrichtenagentur Reuters erwägen KKR und Blackstone, Teile von Lehmans Immobiliengeschäft und der Vermögensverwaltung zu erwerben.

Ob solche Meldungen für eine Trendwende ausreichen können ist fraglich. Sie zeigt aber, dass die tatsächliche Lage weniger dramatisch ist als die Stimmung. Heruntergeprügelte Werte reizen bei risikobereiten Investoren zum Einstieg. Und offensichtlich beginnt für immer mehr Investmentgesellschaften die Zeit der Schnäppchenjagt.

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