Nach der doch etwas einseitigen Finanzmarktberichterstattung in den letzten Tagen, nehme ich mir heute Abend eine Auszeit von dem nicht enden wollenden Spektakel an den Börsen. Er wird Zeit, sich um die wirklich wichtigen Dinge in der Welt zu kümmern. Und wichtig ist, wenn die eigene Lieblingsmannschaft in der Champions-League spielt.
Dort trifft Werder Bremen heute als haushoher Favorit auf den Überaschungsqualifikanten Anorthosis Famagusta aus Zypern. Die Bremer stehen damit bereits vor dem ersten Spiel unter Druck, gewinnen zu müssen, um das selbstgesteckte Ziel Achtelfinale zu erreichen. Und Druck brauchen die Bremer, um nicht wieder in Nachlässigkeit unterzugehen.
Schön, was der Spiegel über die Mannschaft in seiner Vorschau schreibt:
„Bei keiner anderen Mannschaft in Deutschland ist die Chance größer, dass aus einem Fußballspiel ein Spektakel wird. Bei keiner anderen deutschen Spitzenmannschaft ist die Chance gleichzeitig so groß, dass sie in Schönheit stirbt. Dass sie vor lauter Hurra-Fußball die Defensive arg vernachlässigt. Was sich bekanntlich in der Champions League noch eher rächt als im nationalen Wettbewerb.“
Alles andere als ein Sieg wäre eine große Überraschung. Betfair errechnet aus den Wettquoten für einen Sieg ein Wahrscheinlichkeit von 80%. Eigentlich müßte sie noch höher liegen. Aber angesichs der Patzer zum Saisonauftakt gegen Bielefeld und Gladbach erscheinen bessere Quoten nicht angemessen für das Team von der Weser. Trösten können sich die Bremer aber daran, dass bei Betfair auch mit einem Sieg von Real Madrid im Heimspiel gegen den weißrussischen Club Bate Borisov nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% gerechnet wird.
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