Eigene Immobilie kaufen oder mieten?

by Dirk Elsner on 16. Oktober 2008

Dieser Beitrag passt eigentlich nicht in diesen Blog, weil Blick Log kein Radgeberblog sein will. Aber in der Juli-Ausgabe von „Brand eins“ habe ich einen Beitrag entdeckt zum Thema: Kaufen oder mieten?„, der mich an meine persönliche Entscheidungssituation vor einigen Jahren erinnerte. Thomas Ramge geht darin der Frage nach, ob es sich eher lohnt, zu mieten oder zu kaufen.

Wie erwartet lässt sich die Frage nicht so einfach beantworten. Aber der Artikel gibt gute Hinweise, auf was man achten soll und nennt die entscheidenden Parameter für eine Vergleichsrechnung:

  1. Kaufpreis der Immobilie
  2. Nebenkosten für den Kauf
  3. jährliche Instandhaltungskosten zum Werterhalt
  4. erwarteter jährlicher Wertzuwachs der Immobilie
  5. Mietpreis für vergleichbares Objekt
  6. erwartete jährliche Mieterhöhung
  7. zur Verfügung stehendes Eigenkapital
  8. Darlehenskonditionen mit Zins- und Tilgung
  9. Anlagerendite für die alternative Verwendung des Eigenkapitals und gesparter Differenzen zwischen Mietbelastung und der Belastung für eigene Immobilie

Die Werte kann man dann, so der Autor, in eine Excel-Tabelle eingeben, um dann zu berechnen, was günstiger ist. Je nach Parameter können erhebliche Differenzen zwischen den Entscheidungen auftauchen. Vor vielen Jahren hatte ich mir mühsam eine entsprechende Exceltabelle gebastelt. Trivial ist die Erstellung nämlich nicht, weil neben Excel-Kenntnissen auch finanzmathematische Kenntnisse notwendig sind.

Daneben sind die viele unsicheren Parameter zu schätzen, was selbst Experten schwer fallen dürfte. Auf welcher Grundlage soll man z.B. die Anlagerendite schätzen? Sparbuch mit gesetzlicher Kündigungfrist, Festgeld oder Aktienfondssparplan. Was ist mit unvorhergesehenen Ereignissen bei der Anlage (Stichwort Finanzkrise). Wie wird sich der Wert der Immobilie entwickeln (Stichwort Immobilienkrise)?

Diese und weitere Fragen zeigen, dass eine rationale Abwägung mit hohen Unsicherheiten verbunden ist. Diese Unsicherheiten kann auch kein Experte wegdiskutieren. Letztlich kommt es darauf an, grundlegend die Entscheidungsparameter und ihren Risiken abzuschätzen und dann eine Entscheidung zu treffen.

Bei der Berechnung selbst kann dann wieder ein Experte helfen. Oder man vertraut auf einen Mieten-oder-Kaufen-Rechner im Internet, wie z. B. diesen hier von Geldsparen.de. Eine klare Empfehlung für diesen Rechner will ich mit diesem Linktipp nicht abgeben. Dazu müßte ich mir erst selbst eine Vergleichstabelle erstellen. Ein Versuch mit ein paar Vergleichzahlen schien mir aber plausibel.

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Coien Oktober 16, 2008 um 18:10 Uhr

Genau so ist es.

wabe Oktober 16, 2008 um 18:04 Uhr

Man kann soviel rechnen wie man will, letztlich ist es eine Bauchentscheidung, die man mit Zahlen vielleicht rational begründen will oder kann.
An einem Rädchen etwas gedreht und es kommt genau das heraus, was man sich erhofft.

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